... welche militär. Strategien aufeinandertrafen.
Nun, ich bin zwar kein Militärhistoriker aber dazu habe ich mir auch schon einige Gedanken gemacht und Bücher gelesen.
Zuerst einmal muss man verstehen, dass sowohl die europäischen Heere als auch die muslimischen eines gemeinsam hatten; die wesentliche Initiative ging von der Kavallerie aus. Gleichzeitig liegt hierin jedoch auch der größte bzw. folgenschwerste Unterschied beider Militärkonzepte.
Die Muslime setzten auf leichte, wenn möglich mit Bögen ausgerüstete Plänkler
die eine Art Hit- and- Run Taktik verfolgten. Sicherlich wiesen sie daneben auch andere Typen, wie z.B. schwere Kavallerie auf, aber diese stellten niemals die Masse dar. Bei den Kreuzrittern war es, mehr oder weniger, genau umgekehrt.
Die Stoßkraft eines massiert vorgetragenen Lanzenangriffs dürfte der häufigste und vor allem angestrebte modus operandi gewesen sein.
Beide Taktiken negieren sich in gewisser Weise, wobei der Vorteil zumeist auf Seiten der Muslime lag, da sie die Gegenden besser kannten, leichter über frische Pferde verfügten und vor allem schneller waren.
Ihre anfänglichen Niederlagen erklären sich, meiner Meinung nach,
aus der Tatsache dass sie die Kampfweise der Ritter erst vollständig kennen und begreifen lernen mussten um adäquate Gegenmaßnahmen zu finden.
Doch dies gilt auch für die Ritter. Der Anteil an Söldnern die mit der Kampfweise der Muslime vertraut waren und sich teilweise sogar aus deren Reihen rekrutierten nahm im weiteren Verlauf der Kreuzzüge in den Kreuzfahrerheeren stetig zu (ein Bsp. wären die sog. Turkupoulen oder Turkopolen).
Zur Infanterie lässt sich sagen, dass sie in beiden Fällen eine eher passive Position einnahm (Ausnahme waren natürlich Belagerungen) um der Kavallerie als "Auffangbecken" zu dienen bei gleichzeitigem Schutz des Lagers. Ihre Rolle wurde oft zu sehr unterschätzt!