DDR - Sowjetunion (1946-1948)

einer DIKTATUR... das kann schon sein. aber die frage ist ja, war sie eine "sowjetische diktatur"?
 
einer DIKTATUR... das kann schon sein. aber die frage ist ja, war sie eine "sowjetische diktatur"?


Die Dikatur in der DDR war nach sowjetischem Vorbild ausgerichtet, wie das in allen Ostblockdikaturen der Fall war. Jedes Land hatte allerdings regionale Besonderheiten, die sich aus seiner Geschichte und der besonderen Situation eines jeden Staates erklären. So waren manche Staatsorgane in der Sowjetunion anders aufgebaut als in der DDR. Es gab z.B. keinen Obersten Sowjet. Andererseits gab es wie in allen sozialistischen Ländern ein Politbüro und ein Zentralkomitee.

Also: Die sozialistischen Diktaturen waren überall ähnlich aufgebaut, sei es in der DDR, in Polen, in Ungarn, in Bulgarien oder anderswo. Es gab jedoch überall regionaltypische Besonderheiten.
 
Ich bin aufgewachsen, als es Ostzone oder Zone hieß.

Ich bin aufgewachsen, als es sogar noch in der DDR Unterschiede gab.
Die Berliner, die Bewohner der Hauptstadt der DDR sagten zu uns immer, ihr kommt doch aus der Zone. Sie hielten sich eben für etwas besonderes. Und spätestens, als ich sie bei der NVA wiedersah, obwohl sie sich auf ihren Status beriefen, mussten sie genauso das Klo putzen, wie wir auch.
Das nur nebenbei.

Ich finde, das wird alles etwas hochstilisiert.
Na klar war die DDR aus selbstgewollten Gründen ( politisch) abhängig von der SU. Das war doch schon den Bündnissen geschuldet.
Oder wer glaubt, die BRD konnte aussenpolitisch machen, was sie wollte, ohne vohrher ihren "grossen Bruder" zu fragen?
Das brachte die Zeit und zum Teil auch " Selbstversklavung" so mit sich.
 
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Ich bin aufgewachsen, als es Ostzone oder Zone hieß.
So hieß es bei vielen Westbürgern auch noch lange nach 1949. Ich hatte da auch so Verwandte...

Aber Spaß bei Seite.

@ Dieter: Daß die Warschauer-Pakt-Staaten in jeder Hinsicht stark von der SU abhängig waren und diese eine Oberherrschaft ausübte, hatte ich bereits herausgearbeitet, aber auch einige Unterschiede zur SU genannt, so daß man nicht sagen kann, die Ostblockstaaten wären auch noch so quasi Teil der SU gewesen. Im übrigen hatten wir in einem anderen Pfad auch bereits festgestellt, daß die DDR auf Betreiben der SU gegründet wurde, genau wie die BRD durch einen Beschluß der Westmächte gegründet wurde. Die ganze deutsche Teilung muß man als einen Teil der Weltpolitik der beiden Großmächte und des beginnenden "Kalten Krieges" sehen.

Zur starken Abhängigkeit der DDR fällt mir noch ein, daß es durchaus nicht nur militärisch Versuche gab, der SU nachzueifern, sondern auch auf wirtschaftlichem Gebiet: Da gab es z. B. die Parole: "Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!"
Aber trotzdem sind diese Argumente (http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=230812&postcount=29 + http://www.geschichtsforum.de/showpost.php?p=230687&postcount=22 ) nicht von der Hand zu weisen.

P.S. - die Greminen, die sich Zentralkommitee und Politbüro nannten, waren Parteigremien - also keine Staatsorgane.
 
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Die Dikatur in der DDR war nach sowjetischem Vorbild ausgerichtet, wie das in allen Ostblockdikaturen der Fall war. Jedes Land hatte allerdings regionale Besonderheiten, die sich aus seiner Geschichte und der besonderen Situation eines jeden Staates erklären. So waren manche Staatsorgane in der Sowjetunion anders aufgebaut als in der DDR. Es gab z.B. keinen Obersten Sowjet. Andererseits gab es wie in allen sozialistischen Ländern ein Politbüro und ein Zentralkomitee.

Dazu ist noch anzumerken, dass die Sowjets bei der Neuorganisation der ihnen zugefallenen besetzten Gebiete einen völlig anderen Weg gingen als die Westmächte. Sie hatten auch eine klarere, schon länger vorgeplante Konzeption, was für die Betroffenen allerdings nicht unbedingt positiv war.
Von Vorteil für die Sowjetunion war es, dass dorthin während des gesamten Krieges (im Falle Deutschlands auch schon vorher) KP-Funktionäre aus ganz Europa emigrierten. So konnten schon in den letzten Kriegsjahren die Planungen für die Nachkriegszeit laufen. Für Deutschland wurde die "Gruppe Ulbricht" zusammengestellt, die ab dem Jahr 1944 mit Hochdruck arbeitete.
Das Dritte Reich war noch nicht ganz beseitigt, da waren deren Mitglieder ab Anfang Mai schon in Berlin und Umgebung und bereiteten im Grunde die DDR vor, wobei sie eng den Direktiven aus Moskau folgten. Viele Mitglieder dieser Gruppe bekleideten später Ämter in der ersten DDR-Regierung oder andere hohe Staatsfunktionen.
 
...Von Vorteil für die Sowjetunion war es, dass dorthin während des gesamten Krieges (im Falle Deutschlands auch schon vorher) KP-Funktionäre aus ganz Europa emigrierten. So konnten schon in den letzten Kriegsjahren die Planungen für die Nachkriegszeit laufen. Für Deutschland wurde die "Gruppe Ulbricht" zusammengestellt, die ab dem Jahr 1944 mit Hochdruck arbeitete.
Das Dritte Reich war noch nicht ganz beseitigt, da waren deren Mitglieder ab Anfang Mai schon in Berlin und Umgebung und bereiteten im Grunde die DDR vor, wobei sie eng den Direktiven aus Moskau folgten...
Ich möchte noch hinzufügen, daß es nicht nur KPD-Mitglieder waren, die dann die Direkektiven Moskaus umsetzten. Das Beispiel der NDPD und LDPD beweist das.
 
hätte in dem zusammenhang noch einmal eine frage:

wann sprach lenin davon, dass das sowjet. modell nicht einfach auf andere staaten übertragen werden kann?
 
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