Nicht nötig, dass es Dir leid tut. Es belegt die Oberflächlichkeit, mit der die Entwicklung des christlichen Glaubens in seinen Fakten und in dem aufbereiteten Narrativ behandelt wird.
Und Spiritualität wird überhaupt nicht geleugnet. Nur sollte man sich wenigstens die Diskussion bei Wiki ansehen, wie die Quellenlage in Bezug auf die Wahrnehmung der Auferstehung ist.
Und man sollte erkennen, dass zwischen dem individuellen Glauben und der individuellen Spiritualität und dem Narrativ der Organisation der christlichen Kirche ein Zusammenhang besteht. Was die "Augenzeugen" der - angeblichen - "Auferstehung" "gesehen" haben, bekommt seine Bedeutung einzig und allein in der ausformulierten Ideologie der Kirche und den "Weltbildern", die massiv Europa geprägt haben.
Und deshalb prägen konnten, weil die Kirche sich als Vermittler und Interpret des Transzendenten, Göttlichen in Position gebracht hatte und so das Profane beeinflußte. Und in dieser Rolle zu einem der Machtzentren der spätantiken, mittelalterlichen bzw. modernen Welt wurde.
Ansonsten: Wer sich mit "Wahnvorstellungen" im Rahmen von "Offenbarungen" beschäftigen möchte, wird an den Erklärungen der Psychatrie wohl kaum vorbei kommen
Definition
- Wahn (Paranoia) ist seit den Anfängen der wissenschaftlichen Psychiatrie eines der Kernphänomene psychiatrischer Krankheitslehre.1
- Dennoch gibt es bis heute keine allgemein akzeptierte Definition von Wahn.1
- Laut einer der gängigsten psychiatrischen Sichtweisen wird als Wahn (engl. Delusion) eine Fehlbeurteilung der Realität bezeichnet, die mit erfahrungsunabhängiger und damit unkorrigierbarer Gewissheit auftritt und an der mit subjektiver Gewissheit festgehalten wird, auch wenn sie im Widerspruch zu Erfahrungen der gesunden Mitmenschen steht.2-3
- Definition nach DSM-51,4
- „Der Wahn beschreibt eine feste Überzeugung, die trotz gegenteiliger Beweise nicht verändert werden kann. Wahninhalte reichen von Verfolgungswahn, Beziehungswahn, körperbezogenem Wahn und religiösem Wahn bis hin zum Größenwahn. (...) Wahn wird als bizarr eingestuft, wenn er völlig unmöglich, vor dem kulturellen Hintergrund
unverständlich und nicht aus üblichen Lebenserfahrungen ableitbar ist. Manchmal ist die Unterscheidung zwischen einer Wahnidee und einer fixen Idee schwierig. Sie hängt ab vom Ausmaß der Überzeugung, mit der die Ansicht trotz klarer Beweise gegen ihren Wahrheitsgehalt beibehalten wird.“
- Zahlreiche Erkrankungen gehen mit Wahnsymptomen einher.
- Psychosen werden traditionell in primäre (nicht-organische) und sekundäre (organische) Psychosen eingeteilt. Bei den organischen Psychosen gibt es reversible und irreversible Formen.
- Da die Entstehung primärer Psychosen vermutlich auf einem Zusammenspiel von organischen (z. B. genetischen) Faktoren und Umwelt (z. B. psychosozialen Faktoren) beruht, ist der Begriff der nicht-organischen Psychose ungenau und wird von manchen Psychiatern gemieden.
- Als differenzialdiagnostisches Hilfskonstrukt scheint die Unterscheidung zwischen „primären“ und sekundär (z. B. Toxine, Organerkrankungen) verursachten Psychosen weiterhin sinnvoll.
- Klassische psychotische Symptome sind:
- Wahnvorstellungen
- Halluzinationen
- evtl. zusätzliche Denkstörungen
- formale, z. B. Denkverlangsamung, Gedankenabrisse, Gedankenschleifen (Perseverationen)
- Inhaltliche, neben Wahnvorstellungen, die ebenfalls zu den inhaltlichen Denkstörungen zählen, z. B. Zwangsgedanken, überwertige Ideen
Wahnvorstellungen