Der Nutzen des Bergfriedes

Zu den "Drei Gleichen" wird eine abweichende Erklärung geliefert. Diese Erklärung findet man ebenfalls, sofern man die Burgen besucht.

"Die Burgen wurden zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert erbaut, hatten nie dieselben Besitzer und sind auch äußerlich ungleich. Der Sage nach entstand der Begriff Drei Gleichen nach dem Einschlag eines Kugelblitzes am 31. Mai 1231, nach dem die Burgen wie drei gleiche Fackeln gebrannt haben sollen."

Diese Erklärung ist unsinnig, das hatte ich im eben verlinkten Beitrag auch schon angesprochen:

Erfunden ist die Behauptung, der Begriff "Drei Gleichen" habe etwas mit dem für 1231 berichteten Blitzschlag zu tun, denn der Name ist nachweislich wesentlich älter.
 
Diese Erklärung ist unsinnig, das hatte ich im eben verlinkten Beitrag auch schon angesprochen:

Kann ja sein, dennoch steht da "höchstwahrscheinlich". Und sämtliche Beschreibungen in Reiseführern etc. bedienen sich an dieser Sage.

Keine Volksetymologie, sondern höchstwahrscheinlich ein Name für drei ähnliche Berge. Der Bergname wurde auf die Burg(en) übertragen.
 
Kann ja sein, dennoch steht da "höchstwahrscheinlich". Und sämtliche Beschreibungen in Reiseführern etc. bedienen sich an dieser Sage.
Die Deutung des Burgnamens als Bergname ist höchstwahrscheinlich.

Die Reiseführersage, die den Namen auf den Blitzschlag zurückführt, ist nicht nur "unwahrscheinlich", sondern garantiert Unsinn, da der Burgname "Gliche" bereits in zahlreichen Handschriften des 12. Jahrhunderts erwähnt wird, also vor dem für das Jahr 1231 bezeugten Blitzschlag.
 
Schaut Euch dir Gleichberge mal mit dem Fernglas von der Wasserkuppe oder vom Inselsberg an. Auf riesige Entfernung fielen sie immer schon auf. Die Menschen hatten früher schon Vorstellungen von großen Landschaftsräumen, zumal die Verkehrswege auf den meist entwaldeten Höhen verliefen.

Die Leute wollen beschreiben, kategorisieren um die Dinge zu verstehen.
 
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