Deutsch-Südwestafrika
- Ersteller diabi
- Erstellt am
floxx78
Aktives Mitglied
Hm... die wichtigsten Daten gibt´s bei Wikipedia. Und wenn du dich bequemst, die Suchfunktion zu nutzen, wirst du hier sicher einige Threads zum Thema finden - z. B. diesen hier: http://www.geschichtsforum.de/f57/linksammlung-zur-deutschen-kolonialgeschichte-3985/
Ich bin durch alle Seiten durcheinander gekommen.
Ich suche Antworte auf folgende Fragen:
1. Wie habe die Deutschen Deutsch- Südwestafrika in Besitz genommen?
2. Wia haben sie es verwaltet/ regiert und AUSGEBEUTET?
3. Warum haben die Herero ein Aufstand gemacht?
4. Welches Ergebnis/ welche Ergebnisse hat d. Austand gehabt?
Aber die Antworten sollen so kurz wie möglich sein.
ps Und an diesem Beispiel soll ich dann auch Ähnlichkeiten und Unterschiede mit Imperialismus und Rassenlehre Hitlers zeigen.
floxx78
Aktives Mitglied
Kurze Informationen hierüber im Artikel Deutsch-Südwestafrika – Wikipedia
Zum Vergleich mit der NS-Politik:
http://www.geschichtsforum.de/f57/imperialismus-vergleichbar-mit-ns-aussenpolitk-18759/
TGDarmstadt
Aktives Mitglied
T
Tekker
Gast
1. Zuerst durch Verträge mit Einheimischen, dann durch Grenzfestlegung mit den benachbarten Kolonialmächten.
2. "Wia sie es AUSGEBEUTET" haben, impliziert, daß sie es ausschließlich ausgebeutet haben, was imho ersteinmalö zu diskutieren wäre. Ansonsten gab's da einen Gouverneur und eine Schutztruppe.
3. Irgendwas hat ihnen wohl nicht gepaßt.
4. Ein belastetes Verhältnis zwischen Herero und Deutschen und heute eine quantitive Unterlegenheit der Herero gegenüber den Ovambo.
Ist das jetzt kurz genug? :fs:
Mit "Hitlers Rassenlehre" hat das nix zu tun, sag das deinem Lehrer. :S
Arne
Premiummitglied
Das will der Lehrer vermutlich nicht hören. Da ich vermute, worauf diese Unterrichtsstunde hinauslaufen soll, werde ich gleich meine Pickelcreme suchen müssen... :still:
"Ja, Kinderchen seht ihr die Parallelen? Wir haben durch dieses Referat, in einer halben Stunde schnell alles durchschaut, beides war ganz ähnlich.
Und jetzt zum nächsten Thema. Sabine, dein Referat."
:S
Oh ja das war ganz gut. Nur mit Nummer 3 hab ich bischel Problemen
))Bassiren sich Rassenlehre und Imperialismus nicht auf Sozialdarwinismus????
kannst du es mir bitte veratten worauf es hinauslaufen soll??PS es ist Abiturprüfung...LEIDER :red: Ich war in Geschichte nie sehr gut...
Arne
Premiummitglied
Habe gerade keine Ratte zur Hand, aber ich vermute, dein Lehrer wünscht, daß du gemäß Lehrplan Parallelen zwischen den beiden Völkermorden darstellst. Das Wort "darstellen" ist bewußt gewählt.
Viel Erfolg beim Abitur.
T
Tekker
Gast
Gerade deswegen sollte man es ihm mal sagen.
Du kannst dem Lehrer auch gern einen schönen Gruß von mir bestellen @diadi! Ich warte noch auf den Tag, an dem mal wirklich ein schüler sagt "Aber der Tekker hat geschrieben, daß..." und der Lehrer dann tatsächlich hier auftaucht... =) :devil:
Na was denn noch?!? :hmpf:
Rassenlehre und Imperialismus sollte man nicht in einen Topf werfen! Zu letzterem habe ich hier mal irgendwo einen netten Satz geschrieben. Imperialismus gründet sich nicht auf Sozialdarwinismus, wohl aber ist dieser ein (moralischer) Rechtfertigungsgrund imperialer Herrschaft.
Und bei "Rassenlehre" solltest du erstmal definieren, was darunter zu verstehen ist. :fs:
Barbarossa
Aktives Mitglied
Das wäre echt mal lustig. Vielleicht kann da mancher Lehrer noch was von uns lernen!
=)
Themistokles
Aktives Mitglied
Achtet nochmal auf das Wort "Unterschiede" in Diabis Beitrag. Es finden sich zu fast allen Dingen allgemeine Gemeinsamkeiten (und sei es nur der Oberbegriff "Denkweise mit politischer Stoßrichtung") Die Frage ist wie genau man hinsehen muss um die Unterschiede zu erkennen und jeder Lehrer sollte froh sein, wenn sein Schüler sich nicht mit kurzen Erklärungen zu frieden gibt sondern versucht tiefergehend zu vergleichen.
Manche Lehrer sind auch sehr engagiert darin jedwede Ähnlichkeit von irgendwas mit dem Holocaust (und allem was mit Hitler zu tun hat) abzustreiten.
Arne
Premiummitglied
Indem sie fast 20.000 Soldaten dorthin geschickt haben. Einfach war es nicht.
HeinrichCrassus
Neues Mitglied
Der Herero- und Namaaustand wurde durch die Übersendung einer kolonialen Schutztruppe niedergeworfen. Durch die Taktik der Schtuztruppe kam es im August 1904 zur Schlacht am Waterberg, bei der den Herero ein Durchbruch durch die deutschen Linien gelang, welche sie durch die Omaheke-Steppe, eine wüstengleiche Landschaft bei fehlendem Niederschlag, in Richtung britische Grenze führen sollte.
Die klimatischen Bedingungen waren jedoch falsch eingeschätzt worden. Die Steppe war tatsächlich einer Wüste gleich, und die Hereros litten an Durst und nur wenige schafften die Flucht aus der Wüste, die inzwischen durch die von von Throta geführte Schutztruppe abgeriegelt wurde.
Einige Tausend Hereros verdursteten daraufhin in der Wüste. Damit machte von Trotha seine eigene Prophezeiung war: "Ich kenne genügend Stämme in Afrika. Sie gleichen sich alle in dem Gedankengut, dass sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme in Strömen von Blut und in Strömen von Geld."*
In der deutschen Öffentlichkeit kam es besonders von Seiten der SPD zu Protesten hinsichtlich der Grausamkeit, mit der von Trotha den Kolonialkrieg betrieb.
Horst Drechsler, "Aufstände in Südwestafrika", Berlin 1984, S. 76
Zur Frage der Vergleichbarkeit von NS-Rassenideologie und der deutschen Kolonialpolitik:
Ich denke nicht, dass man von hier von einer singulären Kontinuität ausgehen kann. Alle Kolonialmächte beriefen sich auf eine Überlegenheit der weißen Rasse oder der europäischen Kultur, da sind die Deutschen zu dieser Zeit nichts besonderes. Richtig ist, das aus den sozialdarwinistischen Thesen sich die NS-Rassenideologie entwickelt. Doch war es in der NS-Zeit ein erklärtes Ziel der Nazis, die Juden aus der deutschen Gesellschaft auszuschließen (gelinde gesagt!). Die deutsche Kolonialpolitk basiert grob gesagt auf gar keiner Zielsetzung als auf der innenpolitischen Situation um 1880, die Bismarck ausnutzen möchte. Hier entwickelt sich erst aus den autokratischen Sturkturen des Reichs und dem Nationalismus eine Haltung, welche in der Wilhelminischen Ära den Slogan "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" prägt.
Was die Kolonialpolitik von NS-Rassenpolitik unterscheidet sind u.a. Zielsetzung, Systematik, usw. Also keine Einbahnstraße von Deutsch-Südwestafrika nach Auschwitz! Dennoch erschrecken manche Fakten, wie die der Einrichtung von Konzentrationslager in Südwestafrika zum internieren der Herero und Nama.
Die klimatischen Bedingungen waren jedoch falsch eingeschätzt worden. Die Steppe war tatsächlich einer Wüste gleich, und die Hereros litten an Durst und nur wenige schafften die Flucht aus der Wüste, die inzwischen durch die von von Throta geführte Schutztruppe abgeriegelt wurde.
Einige Tausend Hereros verdursteten daraufhin in der Wüste. Damit machte von Trotha seine eigene Prophezeiung war: "Ich kenne genügend Stämme in Afrika. Sie gleichen sich alle in dem Gedankengut, dass sie nur der Gewalt weichen. Diese Gewalt mit krassem Terrorismus und selbst mit Grausamkeit auszuüben, war und ist meine Politik. Ich vernichte die aufständischen Stämme in Strömen von Blut und in Strömen von Geld."*
In der deutschen Öffentlichkeit kam es besonders von Seiten der SPD zu Protesten hinsichtlich der Grausamkeit, mit der von Trotha den Kolonialkrieg betrieb.
Horst Drechsler, "Aufstände in Südwestafrika", Berlin 1984, S. 76
Zur Frage der Vergleichbarkeit von NS-Rassenideologie und der deutschen Kolonialpolitik:
Ich denke nicht, dass man von hier von einer singulären Kontinuität ausgehen kann. Alle Kolonialmächte beriefen sich auf eine Überlegenheit der weißen Rasse oder der europäischen Kultur, da sind die Deutschen zu dieser Zeit nichts besonderes. Richtig ist, das aus den sozialdarwinistischen Thesen sich die NS-Rassenideologie entwickelt. Doch war es in der NS-Zeit ein erklärtes Ziel der Nazis, die Juden aus der deutschen Gesellschaft auszuschließen (gelinde gesagt!). Die deutsche Kolonialpolitk basiert grob gesagt auf gar keiner Zielsetzung als auf der innenpolitischen Situation um 1880, die Bismarck ausnutzen möchte. Hier entwickelt sich erst aus den autokratischen Sturkturen des Reichs und dem Nationalismus eine Haltung, welche in der Wilhelminischen Ära den Slogan "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" prägt.
Was die Kolonialpolitik von NS-Rassenpolitik unterscheidet sind u.a. Zielsetzung, Systematik, usw. Also keine Einbahnstraße von Deutsch-Südwestafrika nach Auschwitz! Dennoch erschrecken manche Fakten, wie die der Einrichtung von Konzentrationslager in Südwestafrika zum internieren der Herero und Nama.
Arne
Premiummitglied
Ein paar Feinheiten...feif:
Einer Verstärkung derselben. Eine Schutztruppe gab es schon vorher.
.."abgeriegelt werden sollte", was aber nur unzulänglich gelang.
(Ost-)Berlin, Hauptstadt der DDR...
...die bekanntlich zum ersten Mal von den Briten im Burenkrieg eingerichtet wurden, um Zivilpersonen (= Frauen, Greise und Kinder der Buren) zu internieren.
feif:Einer Verstärkung derselben. Eine Schutztruppe gab es schon vorher.
.."abgeriegelt werden sollte", was aber nur unzulänglich gelang.
(Ost-)Berlin, Hauptstadt der DDR...
...die bekanntlich zum ersten Mal von den Briten im Burenkrieg eingerichtet wurden, um Zivilpersonen (= Frauen, Greise und Kinder der Buren) zu internieren.