Danke für die interessanten Literatur Tipps. Am naheliegendsten wäre es doch für beide gewesen, wenn Japan 41 vom Osten her in die UdSSR einmarschiert wäre. [...]
Für eine japanische Offensive gegen die Sowjetunion fehlte es schlicht an Truppen, nachdem die fast alle im Krieg mit China gebunden waren.
Die waren weder 1941 noch 1942 in dieser Form verfügbar.
Davon ab war eine Koordination mit Deutschland insgesamt nicht einfach, über welche Kanäle hätte die denn laufen sollen?
Direkte Kabelverbindungen zwischen beiden Ländern gab es nicht und selbst wenn es sie gegeben hätte, wären sie durch Zonen verlaufen, die von den potentiellen Kriegsgegnern kontrolliert wurden, die wären sofort gekappt worden.
Funktechnologie gab es zwar, aber ohne Relaisstationen, mit dem gleichen Problem bei einer Kommunikation, die potentiell um den halben Erdball gehen musste, ebenfalls unbrauchbar.
Öl als Motiv für Japan ist auch eher abwegig.
So besonders ausgebaut war die sibirische Ölförderung noch nicht, der Schwerpunkt der sowjetischen Ölförderung lag noch im Kaukasus.
Davon abgesehen, gab es in Sibirien überhaupt keine hinreichend große Transportinfrastruktur nach Japan.
Was soll man mit Ölvorkommen anfangen, deren Förderung man weder vernünftig raffinieren und weiterverarbeiten, geschweigedenn vernünftig im großen Stil transportieren kann?
Die Besetzung der indonesischen Ölvorkommen (damals Niederländisch-Ostindien) war wesentlich naheliegender.
Da war deutlich weniger Widerstand zu erwarten und die Transportmöglichkeiten waren viel besser.