Die 109 kg kommen mir bei den 21er so gering vor. Bei den 24er (mal unabhängig der Rohrlänge) habe ich für eine Panzergranate 215 kg. Bei den technischen Daten der Prinz Adalbert-Klasse wird das Geschoßgewicht der 21er mit 140kg angegeben.
Für die 24er der Siegried L/35 wurden die 146 kg SAPC verwendet (Granate C/01/07), mit 690 m/sec Vo, und auch die älteren c/80-Granaten als AP und Normalgeschoss. Diese wogen 215 kg mit einer niedrigen Vo von 580m/sec. Das waren die älteren Geschosse.
Schließlich wurden die 140kg c/01 AP-Granaten L/2.6 oder CI wie bei Wittelsbacher und Fürst Bismarck verwendet, die wegen der Rohlänge L/40 sogar 835m/sec Vo aufwiesen.
Man sieht hier als einen Faktor die Gewichtsoptimierung, zur höheren Vo und damit höheren Aufschlaggeschwindigkeit, was die Durchschlagskapazität optimiert.
Für die Land-verwendeten 24er mit L/50 fertigte Krupp eine 148,5 kg HE-Granate, eine 150,5 kg SAPC und eine 151 kg Common.
Scharnhorst und Blücher verwendeten die 108kg 21er als Granate AP und HE L/3.1(Blücher mit Vo von 900m/sec, Scharnhorst mit Vo 780).
[alle Angaben nach Friedman, Naval Weapons WW I)
Interessanterweise war die Zeitschrift Marine Engineer and Naval Architect, November 1909, bereits frühzeitig bestens informiert.
Dort wird (Nov. 1909) die Blücher vorgestellt, als "überholt" im Vergleich zur Invincible dargestellt und direkt nur mit der"Defence" als Panzerkreuzer verglichen.
Man schätzte auch das Breitseitengewicht der Blücher mit 8*21 und 4*15 ab (Defence: 4*23,4 mit Granaten 172kg sowie 5*19), wobei die deutschen 21er mit 109 kg/Geschoss angesetzt waren (242 pnd). Einzelangaben betrafen die Panzerung und Geschwindigkeit der Blücher (mit 23,5 kn).
Das ganze schließt mit der Vermutung, dass hier 25 Mio. Reichsmark verschwendet wurden, aber die Konstruktion schon soweit gediehen war, dass nicht mehr auf Invincible reagiert werden konnte.