Die Erben von Byzanz heute

Du meinst sicher die Janitscharen, die sich aus aushobenen Kindern von der Balkanhalbinsel rekrutierten. Die haben genetisch garantiert keine Spuren bei den heutigen Türken hinterlassen, weil für sie eine Zölibatsvorschrift bestand.

Sie durften nicht heiraten. Für eine reine Kämpfertruppe macht das schon Sinn, da ihre einzige Loyalität dem Sultan gehören sollte. Von einem reinen Zöllibat kann m.W. nicht die Rede sein.
Im übrigen wurden zum späteren Zeitpunkt die Regeln gelockert, sie durften heiraten und (offiziell) Kinder zeugen. Deren Kinder wurden auch bevorzugt in das Janitscharen-Korps übernommen.
 
Also ist meine Theorie, schon richtig.

Ahh ok jetzt hab ichs verstanden mit "zobili.........."
mWn gibt es das nicht nur in der katholischen, sondern auch in der Orthodoxen Kirche.
 
Also ist meine Theorie, schon richtig.

Ahh ok jetzt hab ichs verstanden mit "zobili.........."
mWn gibt es das nicht nur in der katholischen, sondern auch in der Orthodoxen Kirche.

In der orthodoxen Kirche gibt es kein Zölibat für den niederen Klerus, die orthodoxen Popen dürfen normal heiraten. Nur die höheren Ränge (Patriarchen etc.) sollen zölibatär leben (ob sie es wirklich tun ist eine andere Frage...).

Ansonsten ist deine Theorie auch nicht ganz richtig, da es immer wieder Griechen gab, die den Islam annahmen (freiwillig oder unter Zwang) und dadurch zu Türken wurden.

Umgekehrt gab es keine Türken, die zu Christen wurden. Warum auch, sie waren ja eh priviligiert, also bestand auch keine Notwendigkeit dies zu tun.


Alles in allem halte ich persönlich nicht viel davon das Osmanische Reich zu dämonisieren, allerdings halte ich auch nicht viel davon es nur als positiv darzustellen, wie der von mir ansonsten sehr geschätzte Lynxxx das immer macht ;).
 
Alles in allem halte ich persönlich nicht viel davon das Osmanische Reich zu dämonisieren, allerdings halte ich auch nicht viel davon es nur als positiv darzustellen, wie der von mir ansonsten sehr geschätzte Lynxxx das immer macht ;).

Moin, moin aus Hamburg!

Also ich persönlich erachte lynxxx Beiträge als äußerst aufschlussreich und absolut wertefrei, soll heißen, lynxxx ist weder positiv noch negativ zum OR eingestellt. Werter lynxxx versucht nur die veraltete Geschichte und die daraus gezogenen Konsequenzen hinsichtlich des OR in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.

Wenn lynxxx schreibt, daß das OR gar nicht so "böse" war, wie es heute oder noch vor ein paar Jahren auf dem Balkan dargestellt wurde, bedeutet dies nicht, daß er für das OR Partei ergreift, sondern mE lediglich die Wahrheit ans Licht bringen möchte. Geschichte wandelt sich eben mit der Zeit und den neuen Erkenntnissen.

Zudem möchte ich sagen, dass ich ebenfalls wie lynxxx durch u.a. Ex-Jugoslawien und Griechenland, sowie Bulgarien gereist war - vor dem Jugoslawien-Krieg - und ich eigentlich kaum Unterschiede zu meiner zweiten Heimat habe erkennen können. Mentalität (lautes Herumschreien der männlichen Bevölkerung als Ausdruck gelebter Lebensfreude, sei es auch nur die Begrüßung des Nachbarn) sind nahezu identisch mit dem was ich in Istanbul, Eskisehir oder Izmir kennengelernt habe. Auf die Nahrungsmittel will ich gar nicht näher eingehen, nur soviel, daß das dritte Glas Ouzo genauso schmeckt wie der türkische Raki:pfeif:.

Auch bei den "übernommenen Tänzen" hat lynxxx mE recht. Der Syrtaki ähnelt bis ins Detail den mittelanatolischen Tänzen meiner Heimat.

Zu guter letzt muss ich noch einmal darauf hinweisen, das genetisch die Griechen den Türken - oder auch umgekehrt - sehr ähneln, d.h. der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wobei der Stamm mE die Türken, sprich die Osmanen, sind, da deren Herrschaft in der näheren Vergangenheit liegt und sie die herrschende Klasse waren und somit alles beeinflussten.

Abschließend möchte ich darauf verweisen - was ich glaube ich schon desöfteren getan habe - das die Toleranz der Osmanen, das Fortleben des Griechentums erst ermöglicht haben. Wären die Osmanen nämlich intoleranter, wie beispielsweise die Mongolen oder die damaligen Anhänger des mittelalterlichen Katholizismus, gewesen, würde man in Griechenland wohl heute noch die türkische Sprache als Amtssprache beibehalten haben.

In diesem Sinne

Seldschuk

Off Topic: P.S.: Ich beglückwünsche die griechische Nationalmannschaft und den "Kaiser" Otto I. zur Teilnahme an der EM 2008 in der Schweiz und in Österreich. Ein wirklich souveräner erster Platz in der Gruppe C!
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, moin aus Hamburg!
Moin mein Bester,

gestatte mir bitte, zwei Punkte von dir aufzugreifen.

Zu guter letzt muss ich noch einmal darauf hinweisen, das genetisch die Griechen den Türken - oder auch umgekehrt - sehr ähneln, d.h. der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wobei der Stamm mE die Türken, sprich die Osmanen, sind, da deren Herrschaft in der näheren Vergangenheit liegt und sie die herrschende Klasse waren und somit alles beeinflussten.
Imho nein, der "Stamm" liegt da viel weiter zurück, denke ich. Die Türken/Osmanen mögen kulturell usw. sicher einiges aufgrund der herrschenden Funktion beeinflußt haben, die genetische Struktur aber sicher nicht. Diese ist eher irgendwo im Neolithikum oder so zu suchen. Vielmehr dürften die türkisch-osmanischen Eroberer/Einwanderer genetisch gesehen in der "Vorbevölkerung" mehr oder weniger "aufgegangen" sein.

Abschließend möchte ich darauf verweisen (...) das die Toleranz der Osmanen, das Fortleben des Griechentums erst ermöglicht haben. Wären die Osmanen nämlich intoleranter (...) gewesen, würde man in Griechenland wohl heute noch die türkische Sprache als Amtssprache beibehalten haben.
"Was wäre wenn" ist natürlich immer schwierig, in diesem Fall möchte ich aber noch ergänzen, daß dann das Griechentum evtl. erst garnicht in der Form überlebt hätte und heute womöglich der gesamte betrachtete Raum eine "einheitliche" Türkei wäre.
 
Guten Morgen,

Wenn lynxxx schreibt, daß das OR gar nicht so "böse" war, wie es heute oder noch vor ein paar Jahren auf dem Balkan dargestellt wurde, bedeutet dies nicht, daß er für das OR Partei ergreift, sondern mE lediglich die Wahrheit ans Licht bringen möchte. Geschichte wandelt sich eben mit der Zeit und den neuen Erkenntnissen.

ich persönlich kann mit dem Osm. Reich kein "böse" oder "gut" verbinden. Es war wie es war...


Zudem möchte ich sagen, dass ich ebenfalls wie lynxxx durch u.a. Ex-Jugoslawien und Griechenland, sowie Bulgarien gereist war - vor dem Jugoslawien-Krieg - und ich eigentlich kaum Unterschiede zu meiner zweiten Heimat habe erkennen können. Mentalität (lautes Herumschreien der männlichen Bevölkerung als Ausdruck gelebter Lebensfreude, sei es auch nur die Begrüßung des Nachbarn) sind nahezu identisch mit dem was ich in Istanbul, Eskisehir oder Izmir kennengelernt habe. Auf die Nahrungsmittel will ich gar nicht näher eingehen, nur soviel, daß das dritte Glas Ouzo genauso schmeckt wie der türkische Raki:pfeif:.

Wenn man bedenkt, dass die Bevölkerung der heutigen Türkei überwiegend aus Ethnien besteht, die mit den alten Turkmenen nichts zu tun haben, ist das ja auch kein Wunder. Die, die sich heute Türken nennen, nennen sich überwiegend nicht Türken wegen der altaischen Abstammung.

Auch bei den "übernommenen Tänzen" hat lynxxx mE recht. Der Syrtaki ähnelt bis ins Detail den mittelanatolischen Tänzen meiner Heimat.

Gerade der Syrtaki hat im heutigen Hellas keinerlei Tradition und gehört auch nicht zu unseren alten Volkstänzen. Er ist eine Art Kunstprodukt, das mehr oder weniger für den Film "Alexis Sorbas" erfunden wurde. Grundlage waren Tänze, die von den kleinasiatischen Griechen mitgebracht wurden, wie z.B. das Hasapiko aus Smyrna.

Zu guter letzt muss ich noch einmal darauf hinweisen, das genetisch die Griechen den Türken - oder auch umgekehrt - sehr ähneln, d.h. der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wobei der Stamm mE die Türken, sprich die Osmanen, sind, da deren Herrschaft in der näheren Vergangenheit liegt und sie die herrschende Klasse waren und somit alles beeinflussten.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das jetzt verstanden habe. Die Osmanen sind der Stamm der Griechen ?
Du machst Witze, oder ?

Abschließend möchte ich darauf verweisen - was ich glaube ich schon desöfteren getan habe - das die Toleranz der Osmanen, das Fortleben des Griechentums erst ermöglicht haben. Wären die Osmanen nämlich intoleranter, wie beispielsweise die Mongolen oder die damaligen Anhänger des mittelalterlichen Katholizismus, gewesen, würde man in Griechenland wohl heute noch die türkische Sprache als Amtssprache beibehalten haben.

Das hat nichts mit Toleranz zu tun sondern mit machtpolitischer Klugheit. Das Konzept den eroberten Völkern (die bevölkerungsmäßig weit in der Überzahl waren) gegen erhöhte Steuern deren Religion zu lassen haben die Osmanen von den Arabern übernommen. Das Millyet-System, d.h. die christlichen Kirchen und das orthodoxe Patriarchat als Wachhund
-unter dem Sultan- aufzubauen, um so die christlichen Untertanen 2. Klasse besser zu beherrschen war schon genial...

Den besiegten Adel mit in die Machtstrukturen einzubinden (solange sie sich unterwarfen, Steuern pressten und zum Islam konvertierten, war klug (übrigens m.W. auch von den Arabern übernommen).
Das Konzept des Sklavensöldnertums übrigens auch, wobei die Osmanen nicht Sklaven gekauft haben sondern die Kinder direkt von den eigenen Untertanen genommen haben.

Noch was. Teile des heutigen Hellas sind noch nie von den Türken besetzt worden oder nur sehr spät, wie z.B. die Ionischen Inseln. Die griechische Sprache wurde nicht von den Katholischen Besatzern abgeschafft und es sind dort nie Pogrome passiert und es sind auch keine Zwangskonvertierungen verordnet worden. Natürlich habe es Probleme, aber es wären auch keine Griechen, wenn sie welchem Besatzer auch immer, keine Probleme bereiten würden.

Kurzum, dieses Argument Osmanen=Tolerant und Katholen = Untolerant, stimmt so nicht.

Tatsache ist aber eins... die orthodoxe Kirche hatte unter den Osmanen mehr Macht als unter den Katholen. Daher hat zumindestens die orthodoxe Kirche aus eigennützigen Motiven in der Tat die Osmanen bevorzugt.

Off Topic: P.S.: Ich beglückwünsche die griechische Nationalmannschaft und den "Kaiser" Otto I. zur Teilnahme an der EM 2008 in der Schweiz und in Österreich. Ein wirklich souveräner erster Platz in der Gruppe C!

Danke, danke. Man sieht sich im Finale :rofl:
 
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Danke danke danke für die EM Glückwünsche ,
ich hoffe mein Lieblingsgegner kommt auch ;)



mWn wurde kein Grieche Toleriert und es pasierten folgende dinge:

Damals durften die Kinder nicht in die Griechische Schule und sind somit nachts, heimlich zu einem bestimmten ort geschlichen und haben gelernt.
Auserdem war das damals mWn alles andere als friedliches zusammenleben.Denn wenn alles super toll wäre dann hätten die Griechen nicht die Revolution gestartet.Auserden haben sich Frauen oft das leben genommen und ihren Kindern auch damit sie nicht .......... werden.
Es gab sogar einen fall (ich kann mich nicht mehr an einzelheiten erinnern)
wo man einen Griechen festgenam, der wurde dann auf einen Scheiterhaufen festgemacht.Mann sagte ihm wenn er Türke wird lassen sie ihn weiter leben wenn nicht, könnt ihr euch selber denken.
Der Grieche antwortete:"Grieche bin ich Geboren,Grieche werde ich sterben!"

Das mit der Religion ist ein anderes Thema.:fs:

Nun ja ob das Tolerant ist :confused:


verbessert mich wen ich Falsch liege.

(manche denken ich wäre Rassistisch gegenüber Türken, stimmt NICHT meine beste Freundinn ist Türkin^^)
 
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Tag Servus,


Damals durften die Kinder nicht in die Griechische Schule und sind somit nachts, heimlich zu einem bestimmten ort geschlichen und haben gelernt. Auserdem war das damals mWn alles andere als friedliches zusammenleben.

Das Zusammenleben war -wenn kein Krieg herrschte, die Christen nicht aufbegehrten und brav ihre Steuern zahlten- durchaus friedlich.
Mit den griechischen Schulen meinst du die "Krifa Sholia" oder ?

Das ist ein dummes Märchen ! Es gab im Osm. Reich sowieso keine durchgehende Schulbildung für niemanden, erst recht nicht für Bauern...
Nur für eine sehr kleine und reiche Minderheit. Für die Moslems gab es die Koranschulen, für die Christen durfte die griechische Kirche Schulen unterhalten. Zu späterer Zeit -als nach diversen Reformen die Christen mehr Rechte bekamen, gab es tausende von griechischen Schulen.
Um 1900 gab es alleine im Pontus fast 1000 griechische Schulen, die natürlich alle von Griechen finanziert und unterhalten wurden. Die Gebäude gibt es noch heute zu sehen in Trapezunta.

Denn wenn alles super toll wäre dann hätten die Griechen nicht die Revolution gestartet.

Das ist richtig.

Auserden haben sich Frauen oft das leben genommen und ihren Kindern auch damit sie nicht .......... werden.

Vergewaltigungen sind natürlich schlimm, aber im Kriegsfalle leider normal, insbesondere von Irregulären Verbänden. Aber glaubst du wirklich, dass griechische Soldaten dies nicht taten ?

Vergiss ta Biblia tou Dhmotikou. Die schreiben nur malakies.
 
Zitat:
Auch bei den "übernommenen Tänzen" hat lynxxx mE recht. Der Syrtaki ähnelt bis ins Detail den mittelanatolischen Tänzen meiner Heimat.
Gerade der Syrtaki hat im heutigen Hellas keinerlei Tradition und gehört auch nicht zu unseren alten Volkstänzen. Er ist eine Art Kunstprodukt, das mehr oder weniger für den Film "Alexis Sorbas" erfunden wurde. Grundlage waren Tänze, die von den kleinasiatischen Griechen mitgebracht wurden, wie z.B. das Hasapiko aus Smyrna.

Da fällt mir noch was ein zu dem Thema. Du meinst vielleicht die Zeybek-Tänze aus Aydin/Aydinion ? Das ist ein separates Thema, ich habe eh hierzu noch ein paar Fragen an dich, wenn du wieder online bist.

Für unseren jungen Freund Servus wäre es noch interessant zu wissen, dass in der heutigen Türkei im Pontus gerne der "Horon" (griechisches Wort für "Tanz") getanzt wird, welcher mehr oder weniger identisch mit dem pontischen Tik ist. Ist aber alles OT, kann man sich eventl. in einem separaten Thread austauschen.
 
Also ich persönlich erachte lynxxx Beiträge als äußerst aufschlussreich und absolut wertefrei, soll heißen, lynxxx ist weder positiv noch negativ zum OR eingestellt.

:rofl:
Wenn lynxxx schreibt, daß das OR gar nicht so "böse" war, wie es heute oder noch vor ein paar Jahren auf dem Balkan dargestellt wurde, bedeutet dies nicht, daß er für das OR Partei ergreift, sondern mE lediglich die Wahrheit ans Licht bringen möchte. Geschichte wandelt sich eben mit der Zeit und den neuen Erkenntnissen.

"Böse" auf ein Staatswesen angewendet, ist wohl der falsche Terminus. Es ist den christlichen Balkanvölkern aber nicht zu verdenken, dass sie nach 400 Jahren türkischer Herrschaft gewisse Animositäten gegenüber ihren einstigen Herren entwickelt haben und deren langen historischen Schatten kritisch beurteilen.

Dass es umstürzende neue Erkenntnisse bei der osmanischen Balkanherrschaft gäbe, ist mir nicht bekannt. Seit langem stehen sich zwei große Lager gegenüber, die die türkische Präsenz entweder eher positiv oder eher negativ beurteilen.

Mentalität (lautes Herumschreien der männlichen Bevölkerung als Ausdruck gelebter Lebensfreude, sei es auch nur die Begrüßung des Nachbarn) sind nahezu identisch mit dem was ich in Istanbul, Eskisehir oder Izmir kennengelernt habe.

Och, das findest du auch, wenn sich hier zwei Familien auf der shopping-mall begegnen!

Zu guter letzt muss ich noch einmal darauf hinweisen, das genetisch die Griechen den Türken - oder auch umgekehrt - sehr ähneln, d.h. der Apfel fällt nicht weit vom Stamm,

Das kann auch gar nicht anders sein, da die altansässige kleinasiatische Bevölkerung nicht wesentlich von den im 11. Jh. einwandernden Turkstämmen geprägt wurde. Schätzungen gehen davon aus, dass der eingewanderte türkische Anteil nur etwa 20% der autochthonen Bevölkerung Kleinasiens ausmachte.

Abschließend möchte ich darauf verweisen - was ich glaube ich schon desöfteren getan habe - das die Toleranz der Osmanen, das Fortleben des Griechentums erst ermöglicht haben.

Der osmanischen Elite blieb auch keine andere Wahl, als "Toleranz" zu üben (nicht immer!). War sie doch gegenüber den zahlreichen Völkern, die gewaltsam ins Osmanische Reich einverleibt wurden, hoffnungslos in der Unterzahl. Somit war in diesem multiethnischen Gebilde Toleranz gegenüber den Unterworfen schon aus purer Selbsterhaltung geboten. Dass dieses Prinzip bei ethnischer Überlegenheit nicht mehr galt, zeigt das Drama der Armenier sehr deutlich.
 
@ Mike Hammer

ja das habe ich von Biblia tou Dhmotikou aber wie schon gesagt(hab ichs überhaupt gesagt?) ich war mir nicht sicher.Das mit den ...... ist klar wenn Krieg ist, hört die Logik auf.

und das andere wo ich meinte waren ja "ta krifa sxolia".

Wahrscheinlich sagen die Bücher nicht die volle wahrheit und berichten nur über die zeiten wärend dem krieg.

Zitat Dieter:
Der osmanischen Elite blieb auch keine andere Wahl, als "Toleranz" zu üben (nicht immer!). War sie doch gegenüber den zahlreichen Völkern, die gewaltsam ins Osmanische Reich einverleibt wurden, hoffnungslos in der Unterzahl. Somit war in diesem multiethnischen Gebilde Toleranz gegenüber den Unterworfen schon aus purer Selbsterhaltung geboten. Dass dieses Prinzip bei ethnischer Überlegenheit nicht mehr galt, zeigt das Drama der Armenier sehr deutlich.



Also soll das heißen, dass sie die Christen tolerieren MUSSTEN ansonsten wären sie ziemlich im "popo":)


Mich interesiert es aber warum dan Revoltiert wurde?

Auf vielen Seiten steht das griechische bauern usw versklavt wurden und in Ägypten verkeuft wurden, daraufhin Kaufte sie Otto der Kaiser von Bayern brachte ihnen die griechische Sprache Geschichte etc bei und dann als die Revolution startete wurden sie auch mitgeschickt.

Denn wenn alles super toll war wieso hatten sie dan die Leuten versklavt??
 
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ja das habe ich von Biblia tou Dhmotikou aber wie schon gesagt(hab ichs überhaupt gesagt?) ich war mir nicht sicher.Das mit den ...... ist klar wenn Krieg ist, hört die Logik auf.
und das andere wo ich meinte waren ja "ta krifa sxolia".
Wahrscheinlich sagen die Bücher nicht die volle wahrheit und berichten nur über die zeiten wärend dem krieg.
Du hast es nicht erwähnt, aber man merkt es. Die kann man vergessen. Habe ich auch mal gelernt, sie ersetzen keine ernsthaften Geschichtsbücher.

Zitat Dieter:
Der osmanischen Elite blieb auch keine andere Wahl, als "Toleranz" zu üben (nicht immer!). War sie doch gegenüber den zahlreichen Völkern, die gewaltsam ins Osmanische Reich einverleibt wurden, hoffnungslos in der Unterzahl. Somit war in diesem multiethnischen Gebilde Toleranz gegenüber den Unterworfen schon aus purer Selbsterhaltung geboten. Dass dieses Prinzip bei ethnischer Überlegenheit nicht mehr galt, zeigt das Drama der Armenier sehr deutlich.
Also soll das heißen, dass sie die Christen tolerieren MUSSTEN ansonsten wären sie ziemlich im ... Mich interesiert es aber warum dan Revoltiert wurde?

Wenn 1000 Krieger ein Land mit 10.000 Bauern/Handwerker/Händler erobern, dann können sie sie sicherlich alle Menschen töten. Aber wer macht dann die Arbeit und zahlt die Steuern ? Und warum töten, wenn man sie doch kontrollieren und für sich arbeiten lassen kann ?
Revoltiert wurde, weil in der Endphase das Osmanische Reich schwach war, völlig chaotisch und korrupt. Die Revolte fand auch nicht in Kleinasien statt, wo das Osmanische Reich noch stark genug war, sondern in den Randgebieten, wie im heutigen Hellas. Im übrigen hatte sich durch den Aufstieg von Ali Pascha aus Jannina und nach dessen Beseitigung durch Konstantinopel ein Machtvakuum gebildet. Die Osm. Truppen waren beschäftigt und auf dem Peloponnes konnten sich starke Verbände der Aufständischen bilden.
Desweiteren war der Hass gegen die Türken und deren albanischen Söldner dort besonders groß, weil eine halbe Generation früher in den Orlov-Aufständen die Region besonders brutal unterdrückt und viele ermordet wurden... Ich kann dir nicht in wenigen Zeilen den gesamten Hintergrund des griechischen Aufstandes erzählen sondern nur kurze Ausschnitte. Am besten kaufst du dir ein paar gute Bücher und liest mit der Zeit selber nach und nach die Geschichte in Ruhe durch. Geschichte lernen ist ein dauernder Prozess und nichts was schnell geht. Am besten ist es auch die andere Seite zu lesen, so dass man wirklich versteht was Sache ist. Die eigene Seite schreibt nicht immer die Wahrheit... :winke:

Auf vielen Seiten steht das griechische bauern usw versklavt wurden und in Ägypten verkeuft wurden, daraufhin Kaufte sie Otto der Kaiser von Bayern brachte ihnen die griechische Sprache Geschichte etc bei und dann als die Revolution startete wurden sie auch mitgeschickt.
Hier kann es sich nur um die Endphase der Revolution handeln, ca. 1825-1827. Nachdem das Osm. Reich den griechischen Aufstand nicht niederschlagen konnte, lud es Ibrahim Pascha aus Ägypten (das war damals ein mehr oder weniger unabhängiger Vasallenstaat des Osm. Reiches) ein den Aufstand in Kreta und auf dem Peloponnes niederzuschlagen. Als Belohnung wurden Ihm beide Gebiete versprochen. Ibrahim nahm tatsächlich viele zehntausende Zivilisten gefangen und verkaufte sie in den Sklavenmärkten nach Ägypten, wo sie z.T. nach der erfolgreichen Revolution wieder zurückgekauft wurden.

File, ich finde deine Fragen o.k., aber du bringst noch sehr viel durcheinander. Siehe dies als Anreiz dich zukünftig ernsthaft mit Geschichte zu beschäftigen. Da hilft nur lesen, lesen, lesen. Und wenn du 30 Jahre älter bist als heute (so wie ich z.B.:devil:) dann bringst du es anderen bei, die noch ein wenig Nachhilfe brauchen. Das wichtigste ist, sich nicht von irgendwelchen "patriotischen" Büchern -egal von welcher Seite- verwirren zu lassen.
 
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Moin mein Bester,

gestatte mir bitte, zwei Punkte von dir aufzugreifen.

Es sei dir gestattet!


Tekker schrieb:
Imho nein, der "Stamm" liegt da viel weiter zurück, denke ich. Die Türken/Osmanen mögen kulturell usw. sicher einiges aufgrund der herrschenden Funktion beeinflußt haben, die genetische Struktur aber sicher nicht. Diese ist eher irgendwo im Neolithikum oder so zu suchen. Vielmehr dürften die türkisch-osmanischen Eroberer/Einwanderer genetisch gesehen in der "Vorbevölkerung" mehr oder weniger "aufgegangen" sein.

So weit zurück wollte ich eigentlich nicht gehen. Was ich veranschaulichen möchte ist die Tatsache, daß einige Griechen - wahrscheinlich eine ganze Menge - sich klar und deutlich von den Türken, hier Osmanen, abgrenzen möchten. Dies ist mM allerdings nicht möglich.

Mike Hammer schrieb:
ich persönlich kann mit dem Osm. Reich kein "böse" oder "gut" verbinden. Es war wie es war...

Da hast Du sicherlich recht. Es war wie es war!:grübel:

Mike Hammer schrieb:
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das jetzt verstanden habe. Die Osmanen sind der Stamm der Griechen ?
Du machst Witze, oder ?

Gut. Schlecht ausgedrückt habe ich mich. Ich will damit nur sagen, daß die Osmanen die Griechen zur Besatzungszeit mehr und nachhaltiger beeinflusst haben, als umgekehrt, da die herrschende Klasse die Osmanen waren.

Mike Hammer schrieb:
Das hat nichts mit Toleranz zu tun sondern mit machtpolitischer Klugheit. Das Konzept den eroberten Völkern (die bevölkerungsmäßig weit in der Überzahl waren) gegen erhöhte Steuern deren Religion zu lassen haben die Osmanen von den Arabern übernommen. Das Millyet-System, d.h. die christlichen Kirchen und das orthodoxe Patriarchat als Wachhund
-unter dem Sultan- aufzubauen, um so die christlichen Untertanen 2. Klasse besser zu beherrschen war schon genial...

Natürlich spielte auch das machtpolitische Kalkül eine Rolle bei den Osmanen, wobei man anmerken muß, daß die Staatsräson bei den Osmanen immer Priorität besaß. Trotzdem muß angemerkt werden, daß zur Zeit, als in christlichen Landen Andersgläubige auf das schlimmste verfolgt wurden und flüchten mußten, die Osmanen diese bereitwillig aufnahmen, wie es bei den aus Spanien vertriebenen Juden der Fall gewesen war. Auch nur aus machtpolitischem Kalkül?

Mike Hammer schrieb:
Kurzum, dieses Argument Osmanen=Tolerant und Katholen = Untolerant, stimmt so nicht.

Tatsache ist aber eins... die orthodoxe Kirche hatte unter den Osmanen mehr Macht als unter den Katholen. Daher hat zumindestens die orthodoxe Kirche aus eigennützigen Motiven in der Tat die Osmanen bevorzugt.

Na ja. Es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Im großen und ganzen kann man jedoch behaupten, daß der mitteralterliche Islam wesentlich toleranter war, als der mittelalterliche Katholizismus. Der Patriarch wusste schon warum er Rom ablehnen musste und die Osmanen unterstützte.
 
Mich interesiert es aber warum dan Revoltiert wurde?

Die Völker Anfang des 19 Jhdt. waren infiziert. Infiziert mit dem Virus, das da heißt: NATIONALISMUS!

An allem sind die Franzosen "Schuld". 1789 stürmen einige Bauern aus Langer Weile die Bastille und lassen die Insassen frei. Die Revolution ist geboren und der Gedanke von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit macht sich in Europa breit. Dies ist auch der Anlass für die Balkanvölker, die Fremdherrschaft der Osmanen abzuschütteln.

Noch eins: Es war sicherlich nicht alles Gold, welches glänzte im OR. Aber die Summe der Steuern, welche die Osmanen einforderten, war geringer als die Summer der byzantischen Steuern in ihrer Vielfalt. So muss davon ausgegangen werden, dass zumindest in der Blütezeit der Osmanen, es denn Bauern besser erging, als deren Leidensgenossen in Europa. Ich hatte hierzu mit timotheus bereits einen Thraed eröffnet, der den osmanischen und den europäischen Adel kritisch unter die Lupe genommen hat.
 
Hi Seldschuk, sehe gerade, dass ich noch garnicht geantwortet habe...

Gut. Schlecht ausgedrückt habe ich mich. Ich will damit nur sagen, daß die Osmanen die Griechen zur Besatzungszeit mehr und nachhaltiger beeinflusst haben, als umgekehrt, da die herrschende Klasse die Osmanen waren.

Ist eigentlich klar. Vielleicht mit Ausnahme der byzantinischen Herrschaftsstrukturen, Lehenssystem, Architektur, Essensgewohnheiten und diplomatischer List. Komm gib´s zu...das war alles viel geeigneter ein Reich zu gründen als nur ein Machtvakuum zu erobern und seine Pferde grasen zu lassen. Wäre es nicht so, dann hätten sich nicht die Osmanen sondern die Byzantiner auf Dauer durchgesetzt. Und damit keine Mißverständnisse entstehen, ich bin voll der Bewunderung über das Geschick der ersten Osm. Sultane sich ein Weltreich zu erobern und zu erhalten. Ich hoffe, dass ist bisher in meinen Beiträgen klar geworden.
DAS muss man erstmal nachmachen!

Natürlich spielte auch das machtpolitische Kalkül eine Rolle bei den Osmanen, wobei man anmerken muß, daß die Staatsräson bei den Osmanen immer Priorität besaß. Trotzdem muß angemerkt werden, daß zur Zeit, als in christlichen Landen Andersgläubige auf das schlimmste verfolgt wurden und flüchten mußten, die Osmanen diese bereitwillig aufnahmen, wie es bei den aus Spanien vertriebenen Juden der Fall gewesen war. Auch nur aus machtpolitischem Kalkül?
Das die Aufnahme die Rettung von Zehntausenden Juden bedeutete, ist unzweifelhaft. Wo hätten sie sonst hingehen sollen ? Vielleicht nach Arabien, bin mir da aber nicht sicher.
Aber unzweifelhaft ist auch, dass man sich mit den sephardischen Juden einen knallharten (und dem osmanischen Haus überaus loyalen!) Konkurrenten der Griechen und Slaven ins Reich holte. Sie wurden überwiegend in Thessaloniki angesiedelt und nahmen mit ihren handwerklichen und kaufmännischen Fähigkeiten sehr schnell wichtige Positionen ein, die vorher die tendenziell aufführerischen Griechen und Slaven inne hatten. Es gab übrigens nicht einen Aufstand gegen das Osmanische Reich, in dem Juden nicht auf Seiten der Osmanen kämpften.
Ist das nicht (schon wieder) ein genialer Deal von den Osmanen gewesen ?

Na ja. Es gibt immer Ausnahmen von der Regel. Im großen und ganzen kann man jedoch behaupten, daß der mitteralterliche Islam wesentlich toleranter war, als der mittelalterliche Katholizismus. Der Patriarch wusste schon warum er Rom ablehnen musste und die Osmanen unterstützte.
Das wusste er tatsächlich. Unter dem Sultan konnte er der Oberhirt für seine orthodoxen Schäflein im ganzen osmanischen Reich sein, was undenkbar unter dem Primat des römisch-katholischen Papstes gewesen wäre und auch immer noch ist. Insofern war die Rolle der Orthodoxen Kirche durchaus interessant. Einerseits hielt sie das "Griechentum" und die christliche Religion am Leben. Anderseits war sie tendenziell immer gegen Versuche sich zu befreien, da dies gleichzeitig
Machtverlust für sie selber bedeutete. Positiv betrachtet, hat man Realpolitik betrieben und das beste aus der Situation gemacht.
 
Gut. Schlecht ausgedrückt habe ich mich. Ich will damit nur sagen, daß die Osmanen die Griechen zur Besatzungszeit mehr und nachhaltiger beeinflusst haben, als umgekehrt, da die herrschende Klasse die Osmanen waren.
Ich will hier nicht wieder die Döner Kebab-Gyros Pita-Diskussion anfangen, stattdessen mit ein paar Begriffen aus der Sprachwissenschaft hantieren, die eben nicht nur auf die Sprache sondern auf alle kulturellen Phänomene passen, die zustande kommen, wenn zwei Kulturen aufeinander prallen. Es ist keineswegs gesagt, dass die Militärisch/Politisch erfolgreichere Kultur die zunächst besiegte Kultur absorbiert, es kann durchaus auch umgekehrt sein. Die Sprachwissenschaft operiert hier mit den Begriffen Superstrat, Adstrat und Substrat. Das Gallische z.B. ist ein Substrat es heutigen Französischen, während das Germanische ein Superstrat ist. Warum? Die Römer besiegten die Kelten, die sich assimilierten und die lateinische Sprache und höher stehende römische Kultur annahmen. Später eroberten die Westgoten, Ostgoten und Franken Gallien und assimilierten sich auch wieder. Sie regierten zwar die beherrschten Gebiete, nahmen aber die höhere Kultur und Sprache der gallorömischen Bevölkerung an. Da im vorliegenden Fall sowohl die Sprache der Türken, als auch die Sprachen der türkischen Untertanen (Griechisch, Aramäisch, Armenisch, Arabisch, Slawisch, Kurdisch, Persisch, Berberisch) überlebt haben, spricht man wohl am beste von Adstrat. Im Einzelnen müsste man dann auch prüfen, welche Elemente des Kulturmixes welche Herkunft haben (wobei sich hierin immer besonders gerne nationale Puristen hervortun :S).

Das die Aufnahme die Rettung von zehntausenden Juden bedeutete, ist unzweifelhaft. Wo hätten sie sonst hingehen sollen? Vielleicht nach Arabien, bin mir da aber nicht sicher.
Natürlich gingen viele ins Osmanische Reich - nicht nur in seine griechischen Gebiete - aber auch in den nichtosmanischen Maghreb und selbst ins nichtosmanische europäische Ausland flohen die Sepharden 1492: nach Portugal, Rom, Venedig, Genua, Frankreich und die Niederlande. Aus Portugal mussten sie aber bald verschwinden, nämlich als Philipp II. von Spanien nach dem Aussterben des portugiesischen Königshauses von Avis-Beja seinen Anspruch auf Portugal erfolgreich geltend machte.

Im großen und ganzen kann man jedoch behaupten, daß der mittelalterliche Islam wesentlich toleranter war, als der mittelalterliche Katholizismus. Der Patriarch wusste schon warum er Rom ablehnen musste und die Osmanen unterstützte.
Das wusste er tatsächlich. Unter dem Sultan konnte er der Oberhirt für seine orthodoxen Schäflein im ganzen osmanischen Reich sein, was undenkbar unter dem Primat des römisch-katholischen Papstes gewesen wäre und auch immer noch ist. Insofern war die Rolle der Orthodoxen Kirche durchaus interessant. Einerseits hielt sie das "Griechentum" und die christliche Religion am Leben. Anderseits war sie tendenziell immer gegen Versuche sich zu befreien, da dies gleichzeitig
Machtverlust für sie selber bedeutete. Positiv betrachtet, hat man Realpolitik betrieben und das beste aus der Situation gemacht.

Naja... es gibt ja heute die Patriarchen der Ostkirchen die sich der römisch-katholischen Kirche angeschlossen haben. Einige dieser, mit Rom unierten, katholischen Abspaltungen der orthodoxen Kirchen gibt es schon seit den Kreuzzügen. Daher würde ich das sehr stark relativieren wollen.
 
Moin,
kurze Frage zu Superstrat, Adstrat und Substrat.
Werden dann die Lehnwörter in etwa gleichmäßig verteilt, oder wie bestimmt man "Henne und Ei"?
 
Natürlich gingen viele ins Osmanische Reich - nicht nur in seine griechischen Gebiete - aber auch in den nichtosmanischen Maghreb und selbst ins nichtosmanische europäische Ausland flohen die Sepharden 1492: nach Portugal, Rom, Venedig, Genua, Frankreich und die Niederlande. Aus Portugal mussten sie aber bald verschwinden, nämlich als Philipp II. von Spanien nach dem Aussterben des portugiesischen Königshauses von Avis-Beja seinen Anspruch auf Portugal erfolgreich geltend machte.

Was neues gelernt. Ich dachte immer, dass die große Mehrheit im osman. Reich landete.


Naja... es gibt ja heute die Patriarchen der Ostkirchen die sich der römisch-katholischen Kirche angeschlossen haben. Einige dieser, mit Rom unierten, katholischen Abspaltungen der orthodoxen Kirchen gibt es schon seit den Kreuzzügen. Daher würde ich das sehr stark relativieren wollen.
Vielleicht einzelne Bischöfe in Randgebieten, die aus machtpolitischen Gründen den Papst anerkennen mussten... Aber doch nicht das Patriarchat an sich mit dem ökumenischen Patriarchen im damaligen Konstantinopel ?
Der Widerstand der Mönche und des Klerus gegen die Einvernahme Roms war m.W. immens.
 
Moin,
kurze Frage zu Superstrat, Adstrat und Substrat.
Werden dann die Lehnwörter in etwa gleichmäßig verteilt, oder wie bestimmt man "Henne und Ei"?


Da fällt mir ein schönes Beispiel ein:

Im Englischen bezeichnet das germanische Wort "wether" (dt. "Widder") den lebenden Hammel, das romanische Lehnwort "mutton" (frz. "mouton") den in der Küche zubereiteten Hammel ("roast mutton" = Hammelbraten, "leg of mutton" = Hammelkeule etc.)
In gleicher Weise stehen die germanischen Bezeichnungen "ox" (Ochse), "cow" (Kuh), "bull" (Bulle=Stier) für das lebende Vieh, während das Wort "beef" (aus dem frz. "boeuf") ausschließlich für die kulinarische Seite des Rindviehs steht ("roast beef", "beefsteak").

Man kann daran sehr schön ablesen, welche Sprache von der Oberschicht gesprochen wurde, die mit dem entsprechenden Vieh weniger im Stall als vielmehr an der gedeckten Tafel in Berührung kam.
 
Alsoo werde ich meinen Senf auch mal dazu geben. ;)

Wenn es ums Kulturelle Erbe geht dann sind das quasi wir alle denn so gut wie jedes Europäische Land hat was von Byzanz übernommen oder nicht ;).Wenn es um den direkten Erben geht dann ist es meine Meinung Griechenland.Aus den einfachen gründen, dass die Amtssprache im Byzantinischen Reich halt Griechisch war ^^.und es ein Hellenisch-römisches Reich war.Auserdem in welchem Land ist der 29. Mai ein Unglückstag??? Welches Land weigert sich strickt zum heutigen Istanbul Istanbul zusagen und nennt die Stadt immernoch Konstantinopel oder auch einfach Stin Poli??? (was so viel heisst wie schlicht die Stadt).Auserdem habe ich noch Aussagen hier gelesen das die Byzantiner sich als Rhomäer verstanden haben und nicht als Hellennen.Das ist aus einem einfachen grund weil zur damaligen zeit Hellenne gleich Heide bedeutete,sprich die benutzung des Namens Hellene konnten die byzantiner nicht mehr zurückgreifen!!!erst im jahr 1400 wurde es etwas lockerer gesehen und der Name Hellene hatte wieder seine ursprüngliche Bedeutung erhalten und sie oh wunder viele Byzantiner haben sich immer mehr als Hellenen verstanden ;).Was aber auch wegen dem verstörten verhalten zwischen byzanz und dem restlichen westen zurückzuführen ist.Was bis in die heutigen zeit angedauert hat. Auserdem wisst ihr überhaupt wie sich die heutigen Griechen auch noch bezeichnen auser Griechen halt ;)??? Romios.Und was heisst Romios genau Römer ;) Romios = Römer = Byzantiner.Was heisst das also die griechen verstehen sich nicht als Erben der Byzantiner SIE SIND nachfahren von ihnen!!!.Es gibt zahlreiche plätze kirchen usw wo immernoch Byzantinische Flaagen hängen usw.Und was ist der Patriarch von Konstantinopel???`Ein Grieche von der Abstammung her.Auserdem können sich alle orthodoxen Länder als Erben des Reiches noch ansehen (ganz besonders Russland).Was die Türkei angeht,finde ich ist es eine bodenlose Frechheit diese Leute als Erben oder nachfolger des Byzantinisches Reiches anzusehn.Sie haben nur die Länderein besetzt sie haben zahlreiche orthodox kirchen zerstört in Anatolien und sie hatten einen anderen glauben.Und durch denn fall von Konstantinopel kamen die (rhomäer = griechen)400 Jahre lang in die Sklawerei.Aber sowieso siehen sich die heutigen Türken nicht als Nachfahren von daher ist ja alles gut sie bezeichnen die meisten Griechen sogar Rum was das heisst muss ich euch ja nicht sagen oder ^^

für weitere Information geht einfach auf diesen link

Bezeichnungen für die Griechen - Wikipedia
 
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