Die Fabrik

Ich führte die höheren Ausgaben nicht auf den höheren Lebensstandart zurück, sondern darauf, dass man in der Stadt ganz andere Sachen braucht. Ich glaube, dass ein Landarbeiter einiges an Nahrungsmitteln selbst produzierte (und Stoffe auch, alles wird ja nicht an die Verleger abgeführt worden sein. Danke Repo, dass Du das Weben noch als zusätzliche Verdienstmöglichkeit einordnetest).
Ich bin mir nicht sicher, wie ein solcher Landarbeiter wohnte, vermute aber, dass dies nicht über geldliche Mietzahlungen lief (im nächsten Semester belege ich ein Seminar zu sozialer Ungleichheit, vielleicht finde ich sowas dabei heraus).


In den ersten 20 Jahren des 19. Jahrhunderts sind die meisten Obrigkeitlichen Ehehindernisse gefallen, was zu erheblich steigenden Bevölkerungszahlen führte. Für die die Landwirtschaft keine Beschäftigungsmöglichkeit bot.
Es stellte sich gar nicht die Wahl.

Aus dem Agentursystem, (man sprach von "Verlegern", weil die das Rohmaterial "vorlegten" das Geld für den Webstuhl "vorstreckten") den Nebenerwerbs-Webern z. b. entwickelten sich eher die Industriebetriebe selbst, weniger die Arbeiterschaft.

Dass die Landarbeiter in Scharen in die Fabriken gingen, den Arbeitsplatz wechselten, war meines Wissens erst am Ende des 19. Anfang 20. Jahrhundert der Fall.
 
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