Mag sein dass ich da einer Wikipedia Ente aufgesessen bin, aber laut Wikipedia hieß der Markomanne Catualda:
Catualda - Wikipedia
Hast Du meinen Beitrag nicht gelesen oder hast Du ihn nicht verstanden?
Ich versuche es noch einmal:
Der Mann hieß *
Haþuwalda.
Die Römer, die bekanntlich Latein sprachen, und für die Germanisch eine Fremdsprache war, hatten Schwierigkeiten, die germanischen Laute
*h (mit schärferem Reibelaut als im heutigen Deutschen) und
*
þ (gesprochen wie englisches
th in "thirty-three thieves") auszusprechen - und sie hatten in ihrer Schrift auch keine eigenen Buchstaben für diese Laute.
Daher schrieben sie das germanische
*h mal mit
C, mal mit
CH, mal mit
H. Der Name der Chauchen (germanisch *
Hauhōz) wurde also von den Römern mit verschiedenen Schreibvarianten als
Chauci,
Cauchi,
Cauci wiedergegeben. Das waren nicht drei verschiedene Dialekte, sondern drei verschiedene Versuche der Römer, den Namen zu schreiben.
Ebenso wurde das germanische *
þ mal mit
T, mal mit
TH geschrieben.
Und dann gab es im Lateinischen auch keinen Unterschied zwischen
u und
w. Es gab auch keine Buchstaben dafür, nur den Buchstaben
V.
Wenn also ein Römer den Namen
Haþuwalda schreiben wollte, dann war die einfachste Möglichkeit
CATVALDA. Und genauso hat ihn Tacitus (bzw. sein Gewährsmann) auch geschrieben.
(Der Gewährsmann könnte den Namen auch aus keltischem Mund erfahren haben oder seine Schreibweise analog zu ihm bekannten keltischen Namen wie Caturix gewählt haben, dann läge eine
interpretatio gallica vor.)
Für die Konstruktion eines keltisch-germanischen Übergangsdialekt sehe ich keine Indizien. Zumal dieser auch rein gar nichts erklären würde. Denn sämtliche späteren germanischen Sprachformen und Dialekte basieren auf einer Sprache, in dem Kampf
*haþu hieß, und nicht
*katu, nachweisbar z. B. im althochdeutschen
hadu, im altenglischen
heaþu, oder im neuhochdeuschen
Hader. (
Hader, nicht
*Katzer)