Die Götterwelt der Germanen

Im Sinne seiner völkischen Ausrichtung verbreitet Nemenyi auch einige abstruse Geschichtstheorien; insbesondere bestreitet er die Existenz der Slawen als Ethnie. Fýr ihn sind die Wenden, Sorben etc. alles Germanen und erst im Zuge der Missionierung habe sich die slawische Sprache entwickelt.

Diese Theorie hat offensichtlich den Zweck, seine eigenen Vorfahren zu "germanisieren". Sein "richtiger" Familienname (den er aus welchen Gründen auch immer zu verschweigen pflegt) ist offensichtlich slawischer Herkunft.
 
Ihr habt tatsächlich recht. Ich muß mich berichtigen. Hab gerade die Gylfaginning von G v. N mit der einer anderen Seite verglichen und hab interessante Unterschiede festgestellt. Z. B. steht in der Version von G v. N der Satz:
"9. Da sprach Gangleri:...Danach bauten sie sich eine Burg mitten in der Welt und nannten sie Ásgarðr. Das nennen wir Trója. Da wohnten die Götter und ihr Geschlecht und von da ging vieles aus, was sich auf Erden und in den Lüften zugetragen hat."
Der Satz mit Troja fehlt in der anderen Version, wurde also von G v. N einfach hinzugefügt. Er sollte sich was schämen.
:nono:

Die andere Version habe ich gefunden bei:
http://www.vampyrbibliothek.de/asen/edda/edda_start.htm
Ich hoffe, die Quelle ist glaubwürdiger...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm. Komisch - irgendwie komme ich bei "Odins Runenzauber" nicht weiter. Es gibt 18 Strophen, bei denen je eine Rune erklärt wird, kann aber nicht alle entschlüsseln. Außerdem kennt das nordische Alphabet nur 16 Runen. Schwierig.
Gibt´s da eine Quelle, die das näher erläutert? Weiß da jemand was?
:grübel:
 
Edda-Satz hinzugefügt?

Weil ich heute nicht schlafen kann habe ich mir Euren Thread mal angeschaut und da bin ich auf den Beitrag von " Kaiser Rotbart Lobesam" #83 gestossen, und weil ich mal einen Kurs in altnordisch besucht habe, besitze ich noch den entsprechenden Text (in einer Ausgabe für skandinavische Universitäten),
obwohl ich aus dem Kurs geflogen bin, wegen meinen unbotmässiger Fragen ( das waren 50%, denn wir waren zwei Hörer)
Also ( mir fehlen allerdings die Spezialbuchstaben, also "Orthographie mangelhaft"):
"Thar naest gerdu thrir sér borg i midium heimi er kallat er Asgardr, that kollum ver Troia, thar bygd gudin ok aettir theira...."
So gut ich noch kann, ohne Gewähr:
"Als Nächstes umgürteten sie dreifach eine Burg in Mittelheim und nannten sie Asgard, die nennen wir Troia, dort wohnten die Götter und ihre Familien..."
Übers. Neckel-Niedner (Slg. Thule):
" Danach bauten sie eine Burg mitten in der Welt, die heisst Asgard. Dort wohnten die Götter und ihre Nachkommen...."
Die Erwähnung von "Troia" irritiert die Germanisten, So lässt man"s weg und nennt das "Werktreue".
Dabei ist "Troiaburg" einfach der germanische" Namen für multiple prähistorische Wallanlagen. (russisch "Babilony")
In der Thidreksaga dagegen entspricht "Babilonia", wo Jarl Elsung herrscht, in etwa Köln in der Geographie Ritter/Schaumburg. Wie allerdings Köln zu einem russischen Namen kommt erklärt er nicht.
Viel Vergnügen beim Erklären.
Boiorix
PS. Hat wirklich Keine(r) von Euch die Ynglingasaga gelesen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben