Konradin
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Die Ottonen bzw. Liudolfinger waren zur Zeit der Karolinger bereits Herzöge der Sachsen.
Nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs IV. des Kindes (* 893; Kg. 900-911) im Jahre 911, entschloß man sich, keinen (westfränkischen) Karolinger als Nachfolger zu dulden, sondern wählte den Herzog von Franken, Konrad I. den Jüngeren (* ca. 881), zum König. Hier beginnt formal der Anfang des deutschen Reiches.
Doch vermochte sich Konrad I. nicht durchzusetzen gegen die mächtigen anderen Herzöge des Reiches, v.a. diejenigen von Bayern, Schwaben und Sachsen.
Auf seinem Totenbett (918) befahl er daher, daß Heinrich von Sachsen als mächtigster Herzog zum Wohle des Reiches König werden sollte, übersandte ihm die Insignien und verstarb.
Und fürwahr: Heinrich (* 876) wurde als Heinrich I. 919 von der Mehrheit zum deutschen König gewählt (Heinricus Dei gratia rex Francorum orientalium); eine Minderheit wählte Herzog Arnulph den Bösen von Bayern zum Gegenkönig, der aber schon 921 resignierte, unter der Zuversicherung, daß er in Bayern die Bischöfe selbst einsetzen dürfe.
Heinrich I. festigte das Reich im Inneren (starke Zentralisierung) und Außen (Sieg über die Ungarn 933). Seinen Beinamen "der Finkler" bzw. "der Vogler" verdankt er dem Umstand, daß er, als man ihm die Krone antrug, gerade bei der Finken-/Vogeljagd gewesen sein soll. Eine Salbung und Krönung lehnte er mit den Worten "Ich will mich nicht zu sehr über jene erheben, die mich erwählt haben" ab.
Er, der eigentliche Gründer "Deutschlands", starb im Jahre 936, kurz bevor er seinen Romzug verwirklichen konnte, etwa 60jährig nach 17jähriger, sehr erfolgreicher Herrschaft.
Ihm folgte sein Sohn Otto (* 912) als König Otto I. nach, der aus Konflikten mit den konkurrierenden Stammesherzögen siegreich hervorging und die Königsmacht weiter festigte. Er bediente sich hierfür vornehmlich der Reichskirche und begründete das ottonisch-salische Reichskirchensystem.
Außenpolitische Anerkennung gewann er im Westfrankenreich als Vermittler zwischen den rivalisierenden Karolingern und Robertinern bzw. Kapetingern, wobei er sogar Lehenshoheit über Burgund erlangte. Die Ostgrenze des Reiches sicherte er durch Stärkung der Ostmarken und Gründung neuer Bistümer zur Missionierung der Slawen. Insbesondere die Pfalzstadt Magdeburg baute er als Machtzentrum im Rahmen der Missionierungs- bzw. Eroberungspläne im Osten aus.
951 bis 952 unternahm er den 1. Italienzug. Er eroberte die Lombardei, heiratete Adelheid von Burgund, die Witwe des Königs der Langobarden, Lothar von Italien, und nahm selbst, in Anlehnung an Karl den Großen, dessen Königstitel an (seit 952: Otto Dei gratia rex Francorum et Langobardorum).
Am 10. August 955 besiegte seine Streitmacht das ungarische Reiterheer in der Schlacht auf dem Lechfeld vernichtend und beendete damit die mehr als 50 Jahre andauernden Ungarneinfälle. Er erfüllte sein Gelübde, nach siegreicher Schlacht ein Bistum in Merseburg zu errichten. Seit diesem Tage nannte man ihn schon imperator (Kaiser) und Otto magnus (Otto der Große).
Während des 2. Italienzuges 961 bis 965 wurde er am 2. Februar 962 in Rom zum römischen Kaiser gekrönt (seither: Otto magnus Dei gratia imperator augustus) und gilt seither als Gründer des Heiligen Römischen Reichs. Mit der Kaiserwürde begann - auch für seine deutschen Nachfolger - die Schwerpunktverlagerung der Reichspolitik nach Italien. Im 3. Italienzug 966 bis 972 eroberte Kaiser Otto I. die restlichen langobardischen Herzogtümer in Süditalien und gliederte sie in das Heilige Römische Reich ein.
Nach seiner Rückkehr aus Italien hielt er 973 einen glänzenden Hoftag in Quedlinburg ab und verstarb am 7. Mai 973 in seiner Pfalz Memleben.
Als Nachfolger Ottos I. des Großen wurde sein Sohn Otto II. der Rote (* ca. 955) gekürt, der bereits 961 zum Mitkönig gewählt wurde und seit 967 Mitkaiser war.
Die Herrschaft Ottos II. des Roten wurde von seinem Vetter, Heinrich von Bayern, genannt der Zänker, regelmäßig angegriffen. Im Norden lag das Reich im Konflikt mit den Dänen unter König Harald Blauzahn.
Otto II. unterstützte Papst Benedikt VII. und half diesem, sein Papsttum zurückzugewinnen. In Folge unternahm Otto II einen Feldzug gegen die islamischen Sarazenen in Süditalien. Die Kampagne endete in einer verheerenden Niederlage; Otto ließ seinen Sohn Otto III. bereits im Alter von drei Jahren (983) zum König wählen. Otto der Rote starb am 7. Dezember 983 in Rom und ist als einziger mittelalterlicher Kaiser im Petersdom beigesetzt.
Insgesamt ist er nicht zu negativ zu beurteilen, da er das Reich seines Vaters trotz vieler Konflikte seinem Sohn bewahrte. Wichtig ist auch, daß er es war, der 982 den Titel provokativ in Romanorum imperator änderte, um den oströmischen Kaiser zu verärgern.
Dieser, Otto III. (* 980), ist eine der umstrittensten und schillerndsten Herrscherpersönlichkeiten des deutschen Mittelalter. Schon kurz nach seinem Tod nannte man ihn "Das Wunder der Welt". Seine Idee von einer "Wiederherstellung des Römischen Reiches" (Renovation) scheiterte am Widerstand sowohl in Deutschland als auch in Rom selbst. Allerdings ist in der jüngeren Forschung umstritten, wie weit Ottos Pläne zur Renovatio gingen.
Nicht zuletzt durch seinen frühen Tod mit 21 1/2 Jahren ist schwer zu entscheiden, wie die Entwicklung seiner Ideen fortgeschritten wäre. Die Kontroversen um sein politisches Handeln, die schon zu Lebzeiten des Kaisers begannen, hielten bis in die jüngste Vergangenheit an. Erst Gerd Althoff hat mit seiner Biographie (1) ein neues, an die Quellen angelehntes Bild geschaffen.
Bereits im Alter von drei Jahren wurde er im Juni 983 in Verona zum deutschen König gewählt. Am 25. Dezember fand die Krönung in Aachen statt. Sein Vater war einige Tage zuvor gestorben, diese Nachricht erreichte Deutschland jedoch erst wenige Tage nach der Krönung. Heinrich der Zänker, der ewige Widersacher seines Vaters, versuchte umgehend, die Macht im Reich an sich zu reißen. Er überspannte den Bogen jedoch, als er sich 984 selbst zum König krönen ließ. Er konnte sich nicht als Regent halten und musste die Macht an die Mutter Ottos III., Theophanu, abtreten, die für Otto bis zu ihrem Tod 991 regierte. Danach übernahm seine Großmutter, Adelheid, die Regierungsgeschäfte, bis Otto, fünfzehnjährig, 995 sein Erbe antrat.
Im September 994 wird Otto III. auf dem Reichstag in Solingen für volljährig erklärt.
Otto unternimmt 996 einen ersten erfolgreichen Feldzug nach Rom, sein Cousin Brun von Kärnten wird als Gregor V. auf den Papstthron gesetzt und krönt ihn am 21. Mai 996 im Petersdom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Im Juli des Jahres zieht Otto ab.
Nach dem Tod Gregors V. sichert Otto 999 die Wahl von Gerbert von Aurillac zum neuen Papst, der als Silvester II. dieses Amt antritt.
Zu Beginn des Jahres 1000 trat Otto III. eine Pilgerfahrt ins polnische Gnesen an, um als Büßer das Grab des von ihm hoch verehrten, kurz zuvor als Märtyrer gestorbenen Adalbert zu besuchen. Boleslaw Chrobry, polnischer Herzog, wurde bei dieser Gelegenheit im Rang erhöht und zum "socius et amicus" des Heiligen römischen Reiches.
Auf dem Weg nach Rom öffnete Otto III. in Aachen das Grab des von ihm hoch verehrten Karl dem Großen, ein Vorgang, der auch bei den Zeitgenossen schon für erhebliches Aufsehen sorgte.
Im August 1000 ist er wieder nach Rom, wo es einen Aufstand gibt. Ottos Bestrebungen, den Einfluss der römischen Machteliten zurückzudrängen, hatten ein Fass zum Überlaufen gebracht. Auch hatte Silvester es nicht geschafft, sich einen guten Stand in der Stadt zu verschaffen. - Otto flieht im Februar 1001 zusammen mit Silvester II..
Otto III. stirbt zwischen dem 21. und dem 24. Januar 1002 auf der Burg Paterno, gerade einmal 21 Jahre alt und ohne Erben, an Malaria . Seine Leiche wurde durch Erzbischof Heribert von Köln nach Aachen überführt und dort beigesetzt. Sein Cousin, Heinrich II., wurde zu seinem Nachfolger.
Ottos Idee eines von Rom aus gelenkten, erneuerten Römischen Reiches mußte zwangsläufig scheitern, zumal der Widerstand dort viel zu groß war; dennoch ist er unter die interessantesten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches einzureihen.
Auf ihn geht der bis 1806 verbliebene Kaisertitel zurück: Romanorum imperator semper augustus.
Als letzter Ottone wurde Ottos III. Vetter, Herzog Heinrich IV. von Bayern, als König Heinrich II. der Heilige (* 973) 1002 zu dessen Nachfolger gewählt.
Als Sohn Heinrich des Zänkers und dessen Frau Gisela war er der Urenkel Heinrich I. und stammte somit aus der bayerischen Nebenlinie der Ottonen; er ist der einzige bayerische Herrrscher, der jemals heiliggesprochen worden ist und neben Karl dem Großen auch der einzige heilige Kaiser.
Papst Benedikt VIII. krönte Heinrich am 14. Februar 1014 in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er war mit der gleichfalls heilig gesprochenen Kaiserin Kunigunde verheiratet.
Heinrich II. starb 1024 mit 51 Jahren.
Er wurde bereits 1146 vom Papst für seine Verdienste um die Christianisierung der Westslawen v.a. durch die Gründung des Bistums Bamberg - 1002 veranlasste er den Baubeginn am Dom - von Papst Eugen III. heilig gesprochen.
Mit St. Heinrich II. endete die über 100jährige Herrschaft der Ottonen, die nun wieder an die Franken überging, die mit Konrad I. dem Jüngeren (911-918) bereits einen König gestellt hatten.
Nur noch ein einziges Mal sollte ein Sachse auf dem römischen Kaiserthron sitzen: Lothar III. von Supplinburg (* 1075) wurde 1125 zum deutschen König gewählt und 1133 in Rom zum Kaiser (Lothar II.) gekrönt. Mit seinem Tod 1137 endet die Herrschaft der sächsischen Kaiser endgültig.
Quelle: teilweise Wikipedia
Nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs IV. des Kindes (* 893; Kg. 900-911) im Jahre 911, entschloß man sich, keinen (westfränkischen) Karolinger als Nachfolger zu dulden, sondern wählte den Herzog von Franken, Konrad I. den Jüngeren (* ca. 881), zum König. Hier beginnt formal der Anfang des deutschen Reiches.
Doch vermochte sich Konrad I. nicht durchzusetzen gegen die mächtigen anderen Herzöge des Reiches, v.a. diejenigen von Bayern, Schwaben und Sachsen.
Auf seinem Totenbett (918) befahl er daher, daß Heinrich von Sachsen als mächtigster Herzog zum Wohle des Reiches König werden sollte, übersandte ihm die Insignien und verstarb.
Und fürwahr: Heinrich (* 876) wurde als Heinrich I. 919 von der Mehrheit zum deutschen König gewählt (Heinricus Dei gratia rex Francorum orientalium); eine Minderheit wählte Herzog Arnulph den Bösen von Bayern zum Gegenkönig, der aber schon 921 resignierte, unter der Zuversicherung, daß er in Bayern die Bischöfe selbst einsetzen dürfe.
Heinrich I. festigte das Reich im Inneren (starke Zentralisierung) und Außen (Sieg über die Ungarn 933). Seinen Beinamen "der Finkler" bzw. "der Vogler" verdankt er dem Umstand, daß er, als man ihm die Krone antrug, gerade bei der Finken-/Vogeljagd gewesen sein soll. Eine Salbung und Krönung lehnte er mit den Worten "Ich will mich nicht zu sehr über jene erheben, die mich erwählt haben" ab.
Er, der eigentliche Gründer "Deutschlands", starb im Jahre 936, kurz bevor er seinen Romzug verwirklichen konnte, etwa 60jährig nach 17jähriger, sehr erfolgreicher Herrschaft.
Ihm folgte sein Sohn Otto (* 912) als König Otto I. nach, der aus Konflikten mit den konkurrierenden Stammesherzögen siegreich hervorging und die Königsmacht weiter festigte. Er bediente sich hierfür vornehmlich der Reichskirche und begründete das ottonisch-salische Reichskirchensystem.
Außenpolitische Anerkennung gewann er im Westfrankenreich als Vermittler zwischen den rivalisierenden Karolingern und Robertinern bzw. Kapetingern, wobei er sogar Lehenshoheit über Burgund erlangte. Die Ostgrenze des Reiches sicherte er durch Stärkung der Ostmarken und Gründung neuer Bistümer zur Missionierung der Slawen. Insbesondere die Pfalzstadt Magdeburg baute er als Machtzentrum im Rahmen der Missionierungs- bzw. Eroberungspläne im Osten aus.
951 bis 952 unternahm er den 1. Italienzug. Er eroberte die Lombardei, heiratete Adelheid von Burgund, die Witwe des Königs der Langobarden, Lothar von Italien, und nahm selbst, in Anlehnung an Karl den Großen, dessen Königstitel an (seit 952: Otto Dei gratia rex Francorum et Langobardorum).
Am 10. August 955 besiegte seine Streitmacht das ungarische Reiterheer in der Schlacht auf dem Lechfeld vernichtend und beendete damit die mehr als 50 Jahre andauernden Ungarneinfälle. Er erfüllte sein Gelübde, nach siegreicher Schlacht ein Bistum in Merseburg zu errichten. Seit diesem Tage nannte man ihn schon imperator (Kaiser) und Otto magnus (Otto der Große).
Während des 2. Italienzuges 961 bis 965 wurde er am 2. Februar 962 in Rom zum römischen Kaiser gekrönt (seither: Otto magnus Dei gratia imperator augustus) und gilt seither als Gründer des Heiligen Römischen Reichs. Mit der Kaiserwürde begann - auch für seine deutschen Nachfolger - die Schwerpunktverlagerung der Reichspolitik nach Italien. Im 3. Italienzug 966 bis 972 eroberte Kaiser Otto I. die restlichen langobardischen Herzogtümer in Süditalien und gliederte sie in das Heilige Römische Reich ein.
Nach seiner Rückkehr aus Italien hielt er 973 einen glänzenden Hoftag in Quedlinburg ab und verstarb am 7. Mai 973 in seiner Pfalz Memleben.
Als Nachfolger Ottos I. des Großen wurde sein Sohn Otto II. der Rote (* ca. 955) gekürt, der bereits 961 zum Mitkönig gewählt wurde und seit 967 Mitkaiser war.
Die Herrschaft Ottos II. des Roten wurde von seinem Vetter, Heinrich von Bayern, genannt der Zänker, regelmäßig angegriffen. Im Norden lag das Reich im Konflikt mit den Dänen unter König Harald Blauzahn.
Otto II. unterstützte Papst Benedikt VII. und half diesem, sein Papsttum zurückzugewinnen. In Folge unternahm Otto II einen Feldzug gegen die islamischen Sarazenen in Süditalien. Die Kampagne endete in einer verheerenden Niederlage; Otto ließ seinen Sohn Otto III. bereits im Alter von drei Jahren (983) zum König wählen. Otto der Rote starb am 7. Dezember 983 in Rom und ist als einziger mittelalterlicher Kaiser im Petersdom beigesetzt.
Insgesamt ist er nicht zu negativ zu beurteilen, da er das Reich seines Vaters trotz vieler Konflikte seinem Sohn bewahrte. Wichtig ist auch, daß er es war, der 982 den Titel provokativ in Romanorum imperator änderte, um den oströmischen Kaiser zu verärgern.
Dieser, Otto III. (* 980), ist eine der umstrittensten und schillerndsten Herrscherpersönlichkeiten des deutschen Mittelalter. Schon kurz nach seinem Tod nannte man ihn "Das Wunder der Welt". Seine Idee von einer "Wiederherstellung des Römischen Reiches" (Renovation) scheiterte am Widerstand sowohl in Deutschland als auch in Rom selbst. Allerdings ist in der jüngeren Forschung umstritten, wie weit Ottos Pläne zur Renovatio gingen.
Nicht zuletzt durch seinen frühen Tod mit 21 1/2 Jahren ist schwer zu entscheiden, wie die Entwicklung seiner Ideen fortgeschritten wäre. Die Kontroversen um sein politisches Handeln, die schon zu Lebzeiten des Kaisers begannen, hielten bis in die jüngste Vergangenheit an. Erst Gerd Althoff hat mit seiner Biographie (1) ein neues, an die Quellen angelehntes Bild geschaffen.
Bereits im Alter von drei Jahren wurde er im Juni 983 in Verona zum deutschen König gewählt. Am 25. Dezember fand die Krönung in Aachen statt. Sein Vater war einige Tage zuvor gestorben, diese Nachricht erreichte Deutschland jedoch erst wenige Tage nach der Krönung. Heinrich der Zänker, der ewige Widersacher seines Vaters, versuchte umgehend, die Macht im Reich an sich zu reißen. Er überspannte den Bogen jedoch, als er sich 984 selbst zum König krönen ließ. Er konnte sich nicht als Regent halten und musste die Macht an die Mutter Ottos III., Theophanu, abtreten, die für Otto bis zu ihrem Tod 991 regierte. Danach übernahm seine Großmutter, Adelheid, die Regierungsgeschäfte, bis Otto, fünfzehnjährig, 995 sein Erbe antrat.
Im September 994 wird Otto III. auf dem Reichstag in Solingen für volljährig erklärt.
Otto unternimmt 996 einen ersten erfolgreichen Feldzug nach Rom, sein Cousin Brun von Kärnten wird als Gregor V. auf den Papstthron gesetzt und krönt ihn am 21. Mai 996 im Petersdom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Im Juli des Jahres zieht Otto ab.
Nach dem Tod Gregors V. sichert Otto 999 die Wahl von Gerbert von Aurillac zum neuen Papst, der als Silvester II. dieses Amt antritt.
Zu Beginn des Jahres 1000 trat Otto III. eine Pilgerfahrt ins polnische Gnesen an, um als Büßer das Grab des von ihm hoch verehrten, kurz zuvor als Märtyrer gestorbenen Adalbert zu besuchen. Boleslaw Chrobry, polnischer Herzog, wurde bei dieser Gelegenheit im Rang erhöht und zum "socius et amicus" des Heiligen römischen Reiches.
Auf dem Weg nach Rom öffnete Otto III. in Aachen das Grab des von ihm hoch verehrten Karl dem Großen, ein Vorgang, der auch bei den Zeitgenossen schon für erhebliches Aufsehen sorgte.
Im August 1000 ist er wieder nach Rom, wo es einen Aufstand gibt. Ottos Bestrebungen, den Einfluss der römischen Machteliten zurückzudrängen, hatten ein Fass zum Überlaufen gebracht. Auch hatte Silvester es nicht geschafft, sich einen guten Stand in der Stadt zu verschaffen. - Otto flieht im Februar 1001 zusammen mit Silvester II..
Otto III. stirbt zwischen dem 21. und dem 24. Januar 1002 auf der Burg Paterno, gerade einmal 21 Jahre alt und ohne Erben, an Malaria . Seine Leiche wurde durch Erzbischof Heribert von Köln nach Aachen überführt und dort beigesetzt. Sein Cousin, Heinrich II., wurde zu seinem Nachfolger.
Ottos Idee eines von Rom aus gelenkten, erneuerten Römischen Reiches mußte zwangsläufig scheitern, zumal der Widerstand dort viel zu groß war; dennoch ist er unter die interessantesten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches einzureihen.
Auf ihn geht der bis 1806 verbliebene Kaisertitel zurück: Romanorum imperator semper augustus.
Als letzter Ottone wurde Ottos III. Vetter, Herzog Heinrich IV. von Bayern, als König Heinrich II. der Heilige (* 973) 1002 zu dessen Nachfolger gewählt.
Als Sohn Heinrich des Zänkers und dessen Frau Gisela war er der Urenkel Heinrich I. und stammte somit aus der bayerischen Nebenlinie der Ottonen; er ist der einzige bayerische Herrrscher, der jemals heiliggesprochen worden ist und neben Karl dem Großen auch der einzige heilige Kaiser.
Papst Benedikt VIII. krönte Heinrich am 14. Februar 1014 in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er war mit der gleichfalls heilig gesprochenen Kaiserin Kunigunde verheiratet.
Heinrich II. starb 1024 mit 51 Jahren.
Er wurde bereits 1146 vom Papst für seine Verdienste um die Christianisierung der Westslawen v.a. durch die Gründung des Bistums Bamberg - 1002 veranlasste er den Baubeginn am Dom - von Papst Eugen III. heilig gesprochen.
Mit St. Heinrich II. endete die über 100jährige Herrschaft der Ottonen, die nun wieder an die Franken überging, die mit Konrad I. dem Jüngeren (911-918) bereits einen König gestellt hatten.
Nur noch ein einziges Mal sollte ein Sachse auf dem römischen Kaiserthron sitzen: Lothar III. von Supplinburg (* 1075) wurde 1125 zum deutschen König gewählt und 1133 in Rom zum Kaiser (Lothar II.) gekrönt. Mit seinem Tod 1137 endet die Herrschaft der sächsischen Kaiser endgültig.
Quelle: teilweise Wikipedia
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