Die Wut der arabischen Welt

Klaus schrieb:
Vier Frauen kriegen jeweils den besten Mann, keine braucht sich mit dem zweit-, dritt- oder viertbesten zu begnügen. Die nämlich (also 75 %) kriegen keine Frau ab.

Ich verstehe nicht, wieso das frauenfeindlich sein soll; es ist doch männerfeindlich.

Könnt ihr bitte mal damit aufhören. Und euch mit der Kultur des jeweiligen Landes beschäftigen, als solche Stammtischparolen loszulassen.
 
heinz schrieb:
Liebe Irene,
meiner Meinung nach ist das nicht völlig indiskutabel. allein der Passus, "ihre Reize nicht enthüllen, auf das was sichtbar ist" läßt jede Interpretation zu.
Wie können Frauen im Islam gleichberechtigt sein, wenn der Mann sich bis zu vier Frauen nehmen darf? :confused:
Auch in der Religion unterscheiden Sich Christum und Islam erheblich, Ich denke nur an den Marienkult, als Mutter Gottes, in den christlichen Kirchen. Ich habe einen Kult um die Mutter Mohammeds nirgend wo wahrgenommen.

Dass in der heutigen Christlichen Kirche die Gleichberechtigung nicht durchgesetzt ist, kann man für den protestantischen Teil der Kirche nicht schreiben. Es gibt allein in der EKD zwei Bischöffinen und eine große Zahl von Pfarreinen. Unser Sohn wurde von einer dieser Pfarreinnen konfirmiert und getraut.und wenn bald Kindtaufe ist, dann wird sie das Mädchen auch taufen. Es isz nicht auszuschließem, dass eines Tages eine Boschöffin auch Vorsitzende der EKD wird, wie Frau Merkel als Pfarrestochter heute Bundeskanzlerin ist.:)

Ich verstehe zwar ehrlich nicht, ob uns das hier weiterbringen wird, lieber Heinz, aber sei es drum. Dieser Passus ist in keiner Weise mißverständlich, weibliche Reize dürfte fast allen Männer sagen, was gemeint ist, und diese sind zu verhüllen, bis auf das was sichtbar ist, was ist sichtbar, das Gesicht.

Die Polygamie liegt dir schwer im Magen, höre ich da ein klein wenig Neid?:D

Mein lieber Heinz, erst einmal ist es nicht Pflicht oder Gesetz sich vier Frauen zu nehmen und zum anderen finde ich da keinen Zusammenhang zur Gleichberechtigung an sich. Polygamie oder Monogamie sind Formen des Zusammenlebens in einer Gesellschaft, je nach Tradition in verschiedenen Gesellschaften bevorzugt. Und aus unserer westlichen Sicht, auf Polygamie mit dem Finger zu weisen, auch sehr heuchlerisch. Wir haben zwar so wie auch andere westliche Staaten die Monogamie, aber wer hindert einen Mann daran, sich nebenbei noch ein oder zwei Freundinnen zu leisten, wer hindert einen Mann daran, sich vier- oder gar fünfmal scheiden zu lassen. Obwohl doch die evang. ebenso wie die kathol. Kirche sagt, bis dass der Tod euch scheidet, ich korrigiere mich, in der kathol. Kirche ist die Ehe ein Sakrament, eine Scheidung quasi ausgeschlossen.

Die Karrieren von einzelnen Frauen in der Wirtschaft oder Kirche oder in der Politik in einem Land sind nicht immer der Beweis für eine voll durchgesetzte Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft, ich erinnere da an Indira Ghandi - Indien.

Für mich sind das unbewiesene Vorurteile deinerseits und leider bist du da nicht der einzige, weltweit gibt es viele, auch das trägt zum Zorn einer in vielen Punkten unverstandenen arabischen, oder islamischen Welt bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irene schrieb:
Ich verstehe zwar ehrlich nicht, ob uns das hier weiterbringen wird, lieber Heinz, aber sei es drum. {schnipp}

Die Polygamie liegt dir schwer im Magen, höre ich da ein klein wenig Neid?:D

Mein lieber Heinz, erst einmal ist es nicht Pflicht oder Gesetz sich vier Frauen zu nehmen {schnipp}

Nein, Irene, das wird *uns* bei selbst definierten Herren der Schöpfung nicht weiterbringen, die ihr Weltbild aus der Lektüre eines bekannten Vierbuchstabenblattes beziehen. Zumal wenn sie beteuern, nur im Rahmen der Geschichte zu argumentieren und selbstverständlich in keiner Weise tagespolitisch sein zu wollen.

Mir scheint aber, daß du mit dem Hinweis auf die nicht bestehende Pflicht zur Polygamie einen kritischen Punkt erwischt hast :D

Damit wir aber bei der Historie bleiben, stelle ich hiermit die These auf, daß wir Frauen "im Abendland" bereits 11/12hundertschießmichtot voll gleichberechtigt waren: das siehst du daran, daß es damals bereits Äbtissinnen gab, die sogar (Hildegard von Bingen) Beraterin des Papstes sein konnten. Wahrscheinlich wie die Merkel eine Pastorentochter.:still:
 
Ingeborg schrieb:
Damit wir aber bei der Historie bleiben, stelle ich hiermit die These auf, daß wir Frauen "im Abendland" bereits 11/12hundertschießmichtot voll gleichberechtigt waren: das siehst du daran, daß es damals bereits Äbtissinnen gab, die sogar (Hildegard von Bingen) Beraterin des Papstes sein konnten. Wahrscheinlich wie die Merkel eine Pastorentochter.:still:

Wenn ich mich jetzt richtig erinnere, war Hildegard von Bingen eine Grafentochter- wo es schon schwierig wird mit deiner These, denn aus dem Adel an sich dürften alle Äbtissennen stammen, dann gab es Klöster, in denen die Witwen und Töchter von Kaisern residierten, von Gleichberechtigung des des weiblichen Geschlechtes kann man da wohl noch nicht mal ausgehen. Geschweige denn Gleichberechtigung der Geschlechter an sich. In einem Kloster für Nonnen konnte auch schlecht ein Mann Abt sein.
 
Die Frage ist doch, ob wir eine andere Kultur verstehen müssen und ob wir sie moralisch (nach unseren Wertvorstellungen) bewerten sollten, mit dem Anspruch, sie zu verändern.

Die Antwort ist für mich ein klares Nein. Auch umgekehrt sollten wir zu unserer eigenen Kultur stehen und uns Bewertungen von anderen verbitten.

Dies geht jedoch nur, solange es keine Interaktion zwischen den Kulturen gibt, wie 1. Migration und 2. kriegerische / terroristische / propagandistische Interventionen.

Solche Interaktionen sind jedoch die heutige Realität. Steuern wir auf den "Clash" der Kulturen zu ? (Das Wort "Wut" deutet ja bereits in diese Richtung; warum sollte diese einseitig bleiben ?)

Preisfrage : Was hilft mehr ?

1. Gegenseitiges Verständnis mit dem Ziel ein- oder gegenseitiger Anpassung ?

oder

2. Gegenseitiger Respekt mit der Konsequenz der Abgrenzung ?

Vorsicht. Diese Fragestellung ist stark emotional belastet.
 
Klaus schrieb:
Die Frage ist doch, ob wir eine andere Kultur verstehen müssen und ob wir sie moralisch (nach unseren Wertvorstellungen) bewerten sollten, mit dem Anspruch, sie zu verändern.

Die Antwort ist für mich ein klares Nein. Auch umgekehrt sollten wir zu unserer eigenen Kultur stehen und uns Bewertungen von anderen verbitten.

Dies geht jedoch nur, solange es keine Interaktion zwischen den Kulturen gibt, wie 1. Migration und 2. kriegerische / terroristische / propagandistische Interventionen.

Solche Interaktionen sind jedoch die heutige Realität. Steuern wir auf den "Clash" der Kulturen zu ? (Das Wort "Wut" deutet ja bereits in diese Richtung; warum sollte diese einseitig bleiben ?)

Preisfrage : Was hilft mehr ?

1. Gegenseitiges Verständnis mit dem Ziel ein- oder gegenseitiger Anpassung ?

oder

2. Gegenseitiger Respekt mit der Konsequenz der Abgrenzung ?

Vorsicht. Diese Fragestellung ist stark emotional belastet.

Wenn man sich Traum bewahrt hat, dass eines Tages der Weltfrieden herrschen wird und die menschliche Gesellschaft an sich einem positiven Wandel vollzogen hat, würde ich für 1. gegenseitige Anpassung plädieren. Das wäre dann wahrscheinlich kosmopolitisch und die Einsicht, dass nur der Begriff "Mensch" zählt, nichts anderes und dass vielfältige Kulturen miteinander verschmolzen wurden. Aber wie gesagt, das wäre ein Traum von mir persönlich.
 
Das ist in der Tat utopisch, Irene, und auch nicht unbedingt wünschenswert. Warum sollen Menschen nicht unterschiedliche religiöse, politische und gesellschaftliche Vorstellungen haben? Es muss doch nicht alles um jeden Preis gleich gemacht werden. Ich finde es im Gegenteil normal, dass Völker entsprechen ihrem kulturellen und politischen Werdegang eine andere Sicht der Welt vertreten, auch andere Ideale haben. Wichtig ist der Respekt voreinander, an dem es oft auf beiden Seiten feht.
 
@ Irene

Du willst doch wohl nicht ernsthaft bestreiten, Irene, dass Frauen in der islamischen Welt gegenüber ihren westlichen Geschlechtsgenossinnen unterprivilegiert bzz. benachteiligt sind. Es gibt reichlich arabische Frauenverbände, die das beklagen, und eine Veränderung herbeisehnen. Die fänden deine Einlassungen zu diesem Thema gewiss kontraproduktiv und schlimmeres.

Bis vor kurzem war (oder ist) ihnen in einigen Staaten das Wahlrecht vorenthalten, in vielen Ländern sind sie zum Schleier oder sogar zur Bourka gezwungen, eine Moschee dürfen sie nicht gemeinsam mit den Männern besuchen, desgleichen ist ihnen der Besuch vieler Orte in der Öffentlichkeit nicht gestattet, wie z.B. ein Restaurant oder ein Fußballstadion usw. In der ZEIT las ich soeben, dass sie in vielen islamischen Staaten keinem Beruf nachgehen dürfen, oder aber nur ganz bestimmten "Frauen"berufen. Auch rechtlich gibt es weitere Ungleichgewichte, sodass ich dir nicht wünschen würde, z.B. in Saudi-Arabien oder Afghanistan zu wohnen.
 
Dieter schrieb:
@ Irene

Du willst doch wohl nicht ernsthaft bestreiten, Irene, dass Frauen in der islamischen Welt gegenüber ihren westlichen Geschlechtsgenossinnen unterprivilegiert bzz. benachteiligt sind. Es gibt reichlich arabische Frauenverbände, die das beklagen, und eine Veränderung herbeisehnen. Die fänden deine Einlassungen zu diesem Thema gewiss kontraproduktiv und schlimmeres.

Bis vor kurzem war (oder ist) ihnen in einigen Staaten das Wahlrecht vorenthalten, in vielen Ländern sind sie zum Schleier oder sogar zur Bourka gezwungen, eine Moschee dürfen sie nicht gemeinsam mit den Männern besuchen, desgleichen ist ihnen der Besuch vieler Orte in der Öffentlichkeit nicht gestattet, wie z.B. ein Restaurant oder ein Fußballstadion usw. In der ZEIT las ich soeben, dass sie in vielen islamischen Staaten keinem Beruf nachgehen dürfen, oder aber nur ganz bestimmten "Frauen"berufen. Auch rechtlich gibt es weitere Ungleichgewichte, sodass ich dir nicht wünschen würde, z.B. in Saudi-Arabien oder Afghanistan zu wohnen.

Das ist schon richtig. Nur sollte man nicht pauschalisieren.
 
@ ursi

Von "Pauschalisierung" ist keine Rede, aber man muss ein Posting korrigieren, das islamische Staaten quasi als "Frauenparadis" darstellt.
 
Dieter schrieb:
Das ist in der Tat utopisch, Irene, und auch nicht unbedingt wünschenswert. Warum sollen Menschen nicht unterschiedliche religiöse, politische und gesellschaftliche Vorstellungen haben? Es muss doch nicht alles um jeden Preis gleich gemacht werden. Ich finde es im Gegenteil normal, dass Völker entsprechen ihrem kulturellen und politischen Werdegang eine andere Sicht der Welt vertreten, auch andere Ideale haben. Wichtig ist der Respekt voreinander, an dem es oft auf beiden Seiten feht.


Das hört sich sehr gut an Dieter, allerdings kann ich dann deinen unteren Post zur verschiedenen Behandlung in verschiedenen islamischen Ländern was die Frauen anbelangt nicht verstehen.

Auch das sind Teile eine Kultur, Tradition, ethischer und gesellschaftlicher Vorstellungen. Du nennst es hier in diesem Post Respekt, ein sehr gutes Wort, ich würde noch das Wort Toleranz hinzufügen.

All das was du im unteren Teil zu den islamischen Frauen schreibst, traf und trifft auch heute noch für viele Frauen in nicht islamischen Ländern zu, und abgestritten habe ich diese Tatsachen nicht.

Und zu meinen Vorstellungen schrieb ich ja, es ist ein Traum. Und bei einer Verschmelzung bleibt ja trotz allem noch eine Vielfalt bestehen.
 
Dieter schrieb:
@ ursi

Von "Pauschalisierung" ist keine Rede, aber man muss ein Posting korrigieren, das islamische Staaten quasi als "Frauenparadis" darstellt.


Dieter, bitte mal die Nr. von diesem Posting, wo islam. Staaten als Frauenparadies dargestellt werden.
 
Es gibt bestimmte Menschenrechte, an denen Toleranz und Einfühlung ihre Grenze finden. Wenn z.B. muslimische Frauen nicht wählen dürfen (auch andere Beispiele wurden genannt), so ist das bei aller Toleranz nicht mehr akzeptabel.

Im übrigen ist es jammervoll, dass ich unabweisbare Frauenrechte hier noch offensiv begründen muss!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieter schrieb:
Es gibt bestimmte Menschenrechte, an denen Toleranz und Einfühlung ihre Grenze finden. Wenn z.B. muslimische Frauen nicht wählen dürfen (auch andere Beispiele wurden genannt), so ist das bei aller Toleranz nicht mehr akzeptabel.


Wer bestimmt das, dass da die Toleranz ihre Grenzen findet?
Das dürften innenpolitische Entscheidungen eines jeden Staates sein, ich verweise da mal auf einen Post von mir weiter oben, Wahlrecht für Frauen in Spanien 1973 und auf den Post von ursi, Wahlrecht der Frauen in der Schweiz.

Habe dazu nirgenwo jemals in den Medien irgendwelche Proteste gelesen oder dass da jemand wegen Verletzung der Menschenrechte demonstriert wäre, ich meine im Ausland.
 
Es ist eine Verletzung der Menschenrechte, wie sie der Westen und weite Teile der übrigen Welt verfechten. Dass sich nicht alle daran halten, ist eine andere Sache. Bedauerlich, dass du solche Rechte, die zum Kern eines Rechtsstaates zählen, negierst.
 
Dieter schrieb:
Es ist eine Verletzung der Menschenrechte, wie sie der Westen und weite Teile der übrigen Welt verfechten. Dass sich nicht alle daran halten, ist eine andere Sache. Bedauerlich, dass du solche Rechte, die zum Kern eines Rechtsstaates zählen, negierst.


Diese Menschenrechte zu verfechten im eigenen Land oder mit dem Finger darauf weisen bei anderen, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Ich negiere überhaupt nichts, du negierst Fakten. Und du misst mit verschiedenen Maßstäben, du beschuldigst einige islam. Staaten, Frauen zu diskreminieren, gehst aber gar nicht darauf ein, dass das nicht nur für islam. Staaten zutrifft.


Dieter, bitte mal die Nr. von diesem Posting, wo islam. Staaten als Frauenparadies dargestellt werden. Danke
 
Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: "Menschenrechte sind nicht verhandelbar!"

Mit diesem Zitat, über das du lange nachdenken solltest, Irene, verabschiede ich mich für heute.
 
Dieter schrieb:
Ein kluger Mensch hat einmal gesagt: "Menschenrechte sind nicht verhandelbar!"

Mit diesem Zitat, über das du lange nachdenken solltest, Irene, verabschiede ich mich für heute.

Schnell noch eine Frage, kannst du auch mal auf ein Thema oder eine Frage direkt eingehen?
 
Klaus schrieb:
Vier Frauen kriegen jeweils den besten Mann, keine braucht sich mit dem zweit-, dritt- oder viertbesten zu begnügen. Die nämlich (also 75 %) kriegen keine Frau ab.
Ich verstehe nicht, wieso das frauenfeindlich sein soll; es ist doch männerfeindlich.

Lieber Klaus,
wer entscheidet, wer der zweit-, dritt, oder viertbeste Mann ist?:confused: Der Geldbeutel?:confused: Nur weil sich jemand mehere Frauen leisten kann?:confused:
 
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