Arcimboldo schrieb:
...wenn Du es so siehst, dann ist die ganze Sache mit den Einigungskriegen
überhaupt eine preußische Vorwandinstallation.
Lieber Arcimboldo, da dürftest du mich missverstanden haben (wollen?
)
Ich möchte keine Antwort schuldig bleiben und eröffne dereinst mal einen, hoffentlich für alle hier interessanten, Pfad, was gerade die Jahre vor und nach 1866 besonders für das heutige österreichisch-deutsche Verhältnis bedeutend macht. ;-)
Dereinst: kann noch lange dauern, da ich zuvor "preussische Literatur studieren" werde;- vor kurzem durfte ich meinem Schatz nämlich dieses bibliophile, bestimmt vergriffene und möglicherweise noch unaufgearbeitete* Werk, einverleiben (war für meine Bazarmentalität richtig teuer, naja, metaphysischer Hintergrund
):
"Der Krieg 1866 gegen Österreich - und seinen unmittelbaren Folgen
Tagebuchblätter aus den jahren 1866 und 1867"
von Theodor von Bernhardi (edit: erschienen 1897)
Nur zur Anregung: Schon auf Seite 7 schreibt der als Militärbeauftragter Preussens in Italien angekommene B. am 28. Mai (1866):
"Wenn par impossible Oesterreich in unsere Forderungen willigen und dadurch der Krieg vermieden werden sollte, so wäre das, glaube ich, unserer Regierung gar nicht erwünscht."
(Die Einfügung "glaube ich" klingt zudem nach lektoraler bzw. nachträglich redigierter Vorsichtmaßnahme, siehe Herausgabejahr...)
Grüße aus dem heute recht glücklichen Ö. :winke:
*falls jemand doch eine Arbeit weiß, die B.s Tagebücher bearbeitet hat, nur her mit der Info ;-))