Einsatztruppen in Frankreich/Vichy Regierung

Über die Miliztruppen, darunter auch deren Teilnahme an Erschießungen sowie der Einsatz gegen die Resistance, findet man in diesem Buch einiges:

Konventioneller Krieg oder NS ... - Google Bücher

Die Truppe umfaßte mehrere zehntausend Mann, allein im Süden rund 20.-30.000. Dort S. 79, 80. Für die Aufsicht war der HSSPF Carl Oberg ? Wikipedia verantwortlich (S. 81).

Die Miliz ist auch in den Lageberichten des Militärbefehlshabers in Frankreich vereinzelt erwähnt und sollte in 1944 aus Frankreich mit zurück gezogen werden.
Lagebericht Januar - Mrz 1944 (MBF)

Daneben gab es eine Garde Mobile (GMR).
Military history of France during World War II - Wikipedia, the free encyclopedia
(nach deutscher Bezeichnung: kasernierte mobile Polizei)
Lagebericht - August - September 1941 (MBF)

... und kleine Einheiten, bezeichnet als Brigaden der staatlichen Kriminalpolizei: "brigade mobile"
Special Brigades - Wikipedia, the free encyclopedia

Nach den Hinweisen würde ich auf Tätigkeit der kasernierten mobilen Polizei "Garde Mobile (GMR)" tippen.



EDIT: noch ein Hinweis zum "Kommando Knochen".
Dieses ist in einem aktuellen Aufsatz VfZ 3/2010 (S. 334) erwähnt:
Michael Mayer: „Die französische Regierung packt die Judenfrage
ohne Umschweife an“ Vichy-Frankreich, deutsche Besatzungsmacht und der Beginn der
„Judenpolitik“ im Sommer/Herbst 1940. Die Stärke wuchs bis 1942 auf 200 Mann an. Knochen war direkt von Heydrich beauftragt, institutionell also nicht der Militärverwaltung unterstellt. Sie hatte jedoch die Weisungen des MBF auszuführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinweis auf das aktuelle Heft der VfZ 3/2012:

Bruttmann/July/Lambauer - Der Auftakt zur Verfolgung der Juden in Frankreich 1940: ein deutsch-französisches Zusammenspiel

Warum veröffentlichten der deutsche Militärbefehlshaber in Frankreich und die französische Regierung in Vichy fast zeitgleich im Herbst 1940 antijüdische Verordnungen? Welche Einflüsse wirkten auf beiden Seiten? Agierte jede Seite unabhängig von der anderen? Eine Überprüfung der vorhandenen Quellen zeigt, dass die deutsche Militärverwaltung eine Sonderbehandlung der jüdischen Bevölkerung nicht von Anfang an ins Auge fasste und dass ihre ersten Maßnahmen nicht ohne Zögern erfolgten. Im unbesetzten Gebiet verfolgten französische Regierungsmitglieder im Sommer 1940 ihre eigenen Pläne einer antisemitischen Gesetzgebung. Die Ankündigung der deutschen Schritte störte dies eher. Im Endeffekt führten diese verschiedenen Initiativen aber zur Beschleunigung der Maßnahmen gegen Juden auf dem gesamten französischen Staatsgebiet.

Institut für Zeitgeschichte: 3/2012
 
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