Arg überzogen! Außerdem fühle ich mich von AlecVentrue nicht angegriffen. (Allerdings wirkt seine Bewunderung von Vin Diesel etwas irritierend, wenn er sich dermaßen gegen Gewalt einsetzt…)
Ist es nicht. Arg überzogen ist es, die Römer pauschal als Mörder und Kriegsverherrlicher zu bezichtigen und denjenigen, die sich mit römischer Geschichte beschäftigen eine Verherrlichung dieser vermeintlichen "Mörder und Kriegsverherrlicher" vorzuwerfen. Ersetze Römer in diesem Kontext mit einer heute lebenden Bevölkerungsgruppe oder Kultur und Du wirst selbst merken, dass das geistiger Dünnschiss ist.
Das stimmt so nicht. Hitler war gar nicht so germanentümelnd wie andere, der war durchaus ein Bewunderer der römischen und griechischen Kultur. Ändert natürlich nichts an dem Umstand, dass man den Römern nicht die Nazis vorwerfen kann.
Vollkommen richtig, daher schrieb ich auch ....
Falsch, die Nazis haben die Germanen vergöttert und als Übermenschen dargestellt, während sie die Römer als Untermenschen präsentierten, die von den heroischen Germanen im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen wurden.
... und nicht Adolf Hitler. Er war ja nicht allein die treibende Kraft hinter der Nazi-Ideologie.
Hat es insofern, dass wesentliche Merkmale des Klassizismus sich recht ähnlich interpretieren lassen. Diese wären: 1. Die Bevorzugung geometrischer, künstlicher Formen → die Verneinung organischer Formen zugunsten selber erfundener Formen, d.h. , ja keine Organik, resp. Natürlichkeit → befürwortet die Errichtung eines unnatürlich wirkenden, lebensfeindlichen Umfeldes (widerspricht völlig der Meinung, der K. sei Ausdruck des Humanismus). 2. Die strenge Beschränkung → die Tilgung ausschweifender Gestaltungsweisen → Befehlshaberei, Anspruch auf Alleinherrschaft. 3. Das unverblümte Promoten von Selbstherrlichkeit, sowie Kriegstreiberei → Gold und nochmals Gold, Kränze, martialische Symbole → will geckenhaft durch Macht und Drohung beeindrucken. 4. Monumentalität → Machtanspruch. 5. Und schließlich der allgegenwärtige Hinweis auf eine längst vergangene Geschichte → will den Herrschaftsanspruch legitimieren.
Und was sollen wir Deiner Meinung nach daraus schlussfolgern? Die gesamte Geschichte, die nicht unseren heutigen, in Wohlstand, Frieden und technischem Fortschritt gewachsenen Moralvorstellungen entspricht, vergessen und verdammen (was wohl für 99,9% der gesamten Menschheitsgeschichte seit der Sesshaftwerdung gelten würde)? Alle aus dieser Zeit vorhandenen Relikte und Bauwerke zerstören?
Du vergisst dabei, dass all das, was in der Vergangenheit geschehen ist, im Guten wie im Schlechten, uns heute zu dem macht, was wir sind.
(Anm.: hätte statt »Entstehung« »Ausbreitung« schreiben sollen.) Da habe ich in erster Linie die moralischen Gebote des Christentums im Kopf (bspw.: Du sollst nicht töten), die anscheinend dringend nötig waren.
Das Christentum verbreitete sich vor allem aufgrund des Heilsversprechens, das die alten Religionen nicht bieten konnten. Aus dem selben Grund verbreiteten sich in dieser Zeit auch andere neuartige monotheistisch geprägte Religionen (Mithras-Kult, Sol Invictus, Iuppiter-Dolichenus ...), die ebenfalls ein paradiesisches jenseitiges Leben versprachen und in direkter Konkurrenz zum Christentum standen. Mit der christlichen Moral hatte das wenig zu tun, zumindest spielte sie nicht die entscheidende Rolle. Immerhin frönten die christianisierten Römer noch sehr lange Zeit ihren Gladiatorenkämpfen und waren auch nicht sonderlich keusch oder sittsam.