Englische Revolution = 1.Bürgerliche Revolution

boomchicaboom

Neues Mitglied
Hallo,
Ich hab mal eine Frage zur Englischen Revolution!
Inwiefern war sie die erste bürgerliche Revolution?

Ich hab mich über diese Revolution informiert, bin jedoch zu keinem Schluss gekommen. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

Danke im voraus!
 
Ich würde Folgendes behaupten:
Durch die Konfrontation des Königs, Charles I., mit dem Parlament stieg der Unmut gegen die Monarchie. Damit erkannte das Volk bzw. das Parlament seine Chance und griff zu den Waffen...
Durch die spätere Verurteilung und Hinrichtung Charles Stuart wegen Hochverrats wurde das erste Commonwealth of England von Oliver Cromwell gegründet, dass die Bildung zur Republik vorsah und somit der Versuch eine Demokratie zu errichten.

Wiki-Zitat: "Der Englische Bürgerkrieg" hatte "langfristig die Festigung des Parlamentarismus und die Herausbildung einer parlamentarischen Demokratie in England zur Folge."

Das war jetzt mal nur eine kurze und sehr grobe Darstellung... Aber ich denke, du könntest das auch noch mal bei Wiki (Englischer Bürgerkrieg ? Wikipedia) nachlesen ... Da stehen die Zusammenhänge und Folgen erklärt. ;)

LG Naphae
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz interessant dazu ist allerdings auch, dass sich das Militär, das eben noch im Bürgerkrieg eingesetzt wurde und an dessen Spitze Oliver Cromwell und Lord Fairfax standen, letztlich gegen das Parlament durchsetzen konnte. Mit einer Revolution bringt man ja langläufig Demokratie in Verbindung. Allerdings war Cromwell alles andere als ein Demokrat und herrschte vielmehr diktatorisch, sicherlich auch gestützt auf seine Armee, auch wenn er mit dieser manchmal seine Schwierigkeiten hatte.

Cromwells Herrschaft wurde durch eine Revolte innerhalb der Armee mitiniziiert. Das Parlament hatte nach dem langen Krieg die Armee auflösen wollen, worin ein eigener Korpsgeist herrschte, der teilweise gegensätzlich zu den Ansichten des Parlaments stand. Die Armee war puritanisch und hatte wohl auch in dem Sinne gegen den König gefochten. Nachdem sich die Armee auf eine Position gegenüber dem Parlament geeinigt hatte, der sich auch Cromwell anschloss, wurde sie zwar wieder unter den militärischen Gehorsam gezwungen ...

"Aber der Wille der Armee wurde restlos durchgesetzt, der König hingerichtet, das Parlament gesäubert und dann beseitigt. Nachdem dieser Gang gesichert ist, verschwindet der Soldatenrat wieder. Von den "Agitatoren aber finden wir nicht wenige nachher wieder als Offiziere. Die Armee regiert und ihr Haupt, Cromwell wird auch das Oberhaupt des Staates. ..."
*

Anfangs war also die Revolution zwar eine Bürgerliche und in ihrer Konsequenz legte sie auch die Wurzeln der demokratischen Ordnung mit Parlament. Denn kein König späterhin mehr sollte in dem Maße den Koflikt mit dem Parlament suchen.
James II. wich bsw. ja einer Schlacht gegen den vom Parlament herbei gerufenen Oranier aus.
Später aber setzten sich die Kräfte frei, die sich durch den Bürgerkrieg gebildet hatten und das Militärische hatte eine Rückwirkung auf die Politik. Diejenigen, welche zum Sturz des Königs rein physisch den Hauptanteil geleistet hatten, wollten nun auch an der neuen Ordnung mitbestimmen und taten das auch in der Auflehnung der Armee von 1647 und dann in der Folge.

* Hans Delbrück: "Geschichte der Kriegskunst" - "Die Neuzeit..." - 2. Buch, 5. Kapitel "Cromwell" Nikol Verlag, Hamburg, 2006
S. 245
 
Huch, ich bin von Ersterem einfach ganz frech ausgegangen. :rotwerd: Aber freilich hast Du mit Deiner Frage Recht.:)

Bietet sich beides an :) Vor Allem weil die Meinungen auseinander gehen ob die 'Glorious Revolution' eigentlich eine 'richtige' Revolution, im Sinne der Französischen oder Amerikanischen, war. Der Bürgerkrieg mit darauffolgendem Protektorat sieht eher nach großen Umbrüchen und radikalen neuen Ideen aus, während die 'Glorious Revolution' zwar eine innere Änderung beinhaltet, aber auch als 'Invasion' holländischer Seite gesehen werden kann, wenn man das möchte.

Dann wiederum sollte die 'Glorious Revolution' im Zusammenhang mit den Werken John Lockes über Regierung und Besitz gesehen werden, und ging Hand in Hand mit Ideen über Freie Marktwirtschaft und das Ende der Zensur in der Presse, wobei man dazu sagen sollte, daß diese Ideen alle noch in den Kinderschuhen steckten. Aber letztendlich kann man die 'Glorious Revolution' meines Erachtens nach durchaus als von bürgerlicher Seite unterstützt und angetrieben betrachten.

Patrick Dillon (2007) 'The Last Revolution: 1688 and the Creation of the Modern World', Pimlico, schreibt, daß die Glorious Revolution eine neue Ära eingeläutet habe. Das Bürgertum war nicht mehr mit 'Untertanen' gleichzusetzen, wenn auch von republikanischen Bürgern keine Rede sein darf, sondern gewann neue Rechte durch die Revolution und der Handel erstarkte auf lange Sicht, was dazu führte, daß Reichtum in England nicht mehr in Land sondern durch Handel gemessen wurde. Nicht zu vergessen ist vielleicht die 'Bank of England' die wenige Jahre später gegründet wurde, wodurch vereinfacht gesagt, der Einzelne ein finanzielles Investment in den Staat machen konnte, also plötzlich Anteilshaber werden konnte.
 
Bietet sich beides an Vor Allem weil die Meinungen auseinander gehen ob die 'Glorious Revolution' eigentlich eine 'richtige' Revolution, im Sinne der Französischen oder Amerikanischen, war. Der Bürgerkrieg mit darauffolgendem Protektorat sieht eher nach großen Umbrüchen und radikalen neuen Ideen aus, während die 'Glorious Revolution' zwar eine innere Änderung beinhaltet, aber auch als 'Invasion' holländischer Seite gesehen werden kann, wenn man das möchte.


Patrick Dillon (2007) 'The Last Revolution: 1688 and the Creation of the Modern World', Pimlico, schreibt, daß die Glorious Revolution eine neue Ära eingeläutet habe. Das Bürgertum war nicht mehr mit 'Untertanen' gleichzusetzen, wenn auch von republikanischen Bürgern keine Rede sein darf, sondern gewann neue Rechte durch die Revolution und der Handel erstarkte auf lange Sicht, was dazu führte, daß Reichtum in England nicht mehr in Land sondern durch Handel gemessen wurde. Nicht zu vergessen ist vielleicht die 'Bank of England' die wenige Jahre später gegründet wurde, wodurch vereinfacht gesagt, der Einzelne ein finanzielles Investment in den Staat machen konnte, also plötzlich Anteilshaber werden konnte.

Wenn man sich die Herrschaft von Charles II. anschaut, kann man sich auch fragen, ob die Revolution zur Zeit Cromwells denn eine war oder nur ein Intermezzo.
Wird eine Revolution nur zu einer Revolution, wenn das Umwerfende dauerhaft ist? Möchte man dem folgen, so würde man der "Glorious Revolution" sogar eher den Gehalt einer Revolution beimessen als der Revolution in den 1640ern.

Eine schwierige Frage.:confused:
 
Wenn man sich die Herrschaft von Charles II. anschaut, kann man sich auch fragen, ob die Revolution zur Zeit Cromwells denn eine war oder nur ein Intermezzo.
Wird eine Revolution nur zu einer Revolution, wenn das Umwerfende dauerhaft ist? Möchte man dem folgen, so würde man der "Glorious Revolution" sogar eher den Gehalt einer Revolution beimessen als der Revolution in den 1640ern.

Eine schwierige Frage.:confused:

Gute Frage! :) Und frage ich mich auch. Meines Ermessens nach waren viele der Ideen die zu Zeiten Cromwells in Umlauf waren um einiges radikaler und egalitärer als die zu Zeiten der Glorious Revolution, und ich würd' mal sagen, daß das Köpfen eines gekrönten Monarchen von Gottes Gnaden ein entscheidender Einschnitt war (ähm, das sollte kein Wortspiel sein). Aber bei Cromwell und Karl I wird ja eher von 'Bürgerkrieg' geredet, und im Anschluß von 'Restoration', wo dann die Rückkehr zum Althergebrachten stattfand.

Also in so fern hast du meines Erachtens nach Recht, daß die Glorious Revolution eher den Ansprüchen einer Revolution nachkommt, wenn man es an dauerhaften Veränderungen festmacht. Auf der anderen Seite jedoch, denke ich das die Glorious Revolution ohne Protektorat gar nicht möglich war, also doch grundlegende Veränderungen herbeigeführt hat, die sich dann aber erst Jahrzehnte später und in veränderter Form entfaltet haben.

Hab' mal nachgeschaut, und Aristoteles hat zwei Sorten von Revolution definiert. A) ein kompletter Wandel von einer Konstitution/Beschaffenheit zu einer anderen, und b) die Veränderung einer extistierenden Konstitution/Beschaffenheit. (Aristotle, The Politics V)

Seiner Definition nach, wären beide Begebenheiten eine Revolution gewesen.
 
Also in so fern hast du meines Erachtens nach Recht, daß die Glorious Revolution eher den Ansprüchen einer Revolution nachkommt, wenn man es an dauerhaften Veränderungen festmacht.

Hallo ihr beiden!

Also als erstes musste ich erst einmal nachsehen, was die Glorious Revolution war :red:.

Nach deinem o.g. Beitrag Saint-Simone, wären doch beide Konflikte Revolutionen. Denn lt. Wiki:

- Glorious Revolution:

Sie schufen mit der Durchsetzung der Bill of Rights die Grundlage für die heutige parlamentarische Regierung im Vereinigtem Königreich.

- Der Bürgerkrieg:

Der Englische Bürgerkrieg" hatte "langfristig die Festigung des Parlamentarismus und die Herausbildung einer parlamentarischen Demokratie in England zur Folge.

Das sind beides langfristige Änderung in der Politik.

Und dass Cromwell nicht wirklich ein "Republikaner" war, lieber Brissotin, geb ich dir Recht. Er war ein Militärdiktator.

In allen, von euch angeführten Punkten, schließ ich mich an... Mal sehen, ob sich der Fragesteller noch einmal meldet, damit wir mehr im Bilde sind, welchen Konflikt er meint.

LG :winke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr beiden!

Also als erstes musste ich erst einmal nachsehen, was die Glorious Revolution war :red:.

Nach deinem o.g. Beitrag Saint-Simone, wären doch beide Konflikte Revolutionen. Denn lt. Wiki:

- Glorious Revolution:



- Der Bürgerkrieg:



Das sind beides langfristige Änderung in der Politik.

Und dass Cromwell nicht wirklich ein "Republikaner" war, lieber Brissotin, geb ich dir Recht. Er war ein Militärdiktator.

In allen, von euch angeführten Punkten, schließ ich mich an... Mal sehen, ob sich der Fragesteller noch einmal meldet, damit wir mehr im Bilde sind, welchen Konflikt er meint.

LG :winke:


Recht hast du! Und es wäre wirklich schön, wenn uns der Fragesteller etwas genauer sagen könnte, welche Revolution gemeint ist.

Ich hab' mir noch mal Gedanken um die Revolutionen gemacht, und wundere mich gerade ob der Beteiligung der breiten Masse der Bevölkerung. So wie ich das aus meinem Geschichtsunterricht in Erinnerung habe, wurde bei der Amerikanischen und Französischen Revolution immer wieder betont, daß die Bevölkerung weitgehend mitmachte. Natürlich war das pauschal dargestellt und wenig differenziert, aber ich stelle mir gerade die Frage nach der Nomenklatur. Beim Konflikt Karl I mit dem Parlament, wird ja vom 'Bürgerkrieg' geredet, wohingegen beim Konflikt Maria und Wilhelm von Oranien mit Jakob II von einer 'Revolution' die Rede ist.

Kann es vielleicht sein, daß dieser Unterschied auf Grund der unterschiedlichen Verteilung der Beteiligung gemacht wird? Damit meine ich, daß der Bürgerkrieg eigentlich von direkter Folge dem Schema des kompletten Umsturzes und dessen was landläufig in Anlehnung an die Französische Revolution unter 'Revolution' verstanden wird, viel näher kommt. Jedoch unterstützen große Teile der Bevölkerung den König, und der Bürgerkrieg ist sichtbare Folge. Freilich gab es auch zu Zeiten der Französischen Revolution Unterstützung für den König, aber das wird weniger betont.

Die Glorious Revolution, in England auch als 'Bloodless' Revolution bekannt, hatte auf den ersten Blick keinen kompletten Umsturz zur Folge. Die Monarchie blieb erhalten, wenn auch unter anderen Monarchen, der von einem Großteil der Bevölkerung, mit geringer Gegenwehr in England begrüßt wurde. In Schottland und Irland lief das ja etwas anders, und von Wales fehlt mir die Kenntnis, wobei jedoch die anschließende Kriegführung in den beiden obigen Ländern weniger als Bürgerkrieg sondern als jakobitische Aufstände bekannt sind.

Klar wird Geschichte von den Gewinnern geschrieben, und da es sich ja hier um englische Geschicht handelt, wird die Glorious Revolution auch als Legitimiation der konstitutionellen Monarchie verstanden, wohingegen der Bügerkrieg, Protektorat und anschließende Rückkehr zur Monarchie einen republikanischen Anstrich erhalten, und es wird davon ausgegangen, daß das englische Volk den Löwenanteil des Verlangens nach einer Rückkehr der Monarchie hatte.

Ich tue mich gerade etwas schwer damit genau auf den Punkt zu bringen was ich meine, aber ich versuche es trotzdem mal kurz zusammenzufassen: Ich frage mich ob die Nomenklatur und das Bewusstsein dieser beiden Revolutionen vom heutigen landläufigen Verständnis von 'Revolution' im Sinne der Französischen geprägt sind, was mich dann des weiteren zur Frage bringt, ob man hier überhaupt von 'bürgerlicher' Revolution sprechen kann, da auch der Begriff 'bürgerlich' meines Erachtens nach, eher in Verbindung mit der Französischen Revolution gebracht wird? :confused:

Nachtrag: Das was wir heute als 'Bürgertum' identifizieren wurde in England zu jener Zeit als 'Handel' oder 'Handwerk' (= trade) bezeichnet, was jedoch zur gleichen Zeit schon den Aufstieg in den Adel/Gentry ermöglichte, also vielleicht nicht so deutlich zu unterscheiden ist, wie Adel und Bürgertum zu Zeiten der Französischen Revolution? Sich als Gentleman im Handel zu betätigen war in England ja durchaus möglich. :confused: (Ich trink' erstmal noch eine weitere Tasse Kaffee, bevor ich noch mehr eigene Verwirrung stifte. :fs:)
 
1.
Ich hab' mir noch mal Gedanken um die Revolutionen gemacht, und wundere mich gerade ob der Beteiligung der breiten Masse der Bevölkerung. So wie ich das aus meinem Geschichtsunterricht in Erinnerung habe, wurde bei der Amerikanischen und Französischen Revolution immer wieder betont, daß die Bevölkerung weitgehend mitmachte.

2.
Freilich gab es auch zu Zeiten der Französischen Revolution Unterstützung für den König, aber das wird weniger betont.
1.
Die Masse der Bevölkerung verteilte sich in Frankreich wie in Amerika auf beiden Seiten der Barrikade. Dabei wird die Zahl der Loyalisten in den 13 Kolonien immer mal hoch geschraubt und klein geredet. In Frankreich ist das hingegen eindeutiger. Weite Teile des Landes befanden sich einen großen Teil der Zeit der Revolution im offenen Aufstand gegen die Pariser Regierung, der man verständnislos und fassungslos gegenüber stand.

2.
Ich glaube, das ändert sich in den letzten Jahren - zum Glück.
Es wäre ja auch lächerlich die Masse der Royalisten klein zu reden, welche die republikanische Regierung immer wieder bedrohten und auch in den Wahlen in der Zeit des Directoire immer wieder große Erfolge erzielten, die scheinbar früher gern von einigen Historikern ignoriert wurden.:fs:

Aber das ist etwas OT.:rotwerd:
 
@ Brissotin

Ich stimme dir in beiden Fällen zu. Es geht zwar OT, aber vor Allem in den Vereinigten Staaten wird es gerne ignoriert, daß Teile der Bevölkerung der Krone loyal waren, und ebenso wurde es zu Zeiten meines Schulgeschichtsunterrichtes kleingeredet, daß nicht alle Franzosen mit von der Partie waren. Da hieß es 'in den Provinzen gab es ein paar Bauernaufstände', wobei die Implikation war, daß die französischen Bauern nicht wirklich wussten was sie taten, sondern blind am Althergebrachten festhielten.

Zum Glück ändert sich das.
 
ERSTE Bürgerliche Revolution? Wohl eher nicht...

Ganz interessant dazu ist allerdings auch, dass sich das Militär, das eben noch im Bürgerkrieg eingesetzt wurde und an dessen Spitze Oliver Cromwell und Lord Fairfax standen, letztlich gegen das Parlament durchsetzen konnte. Mit einer Revolution bringt man ja langläufig Demokratie in Verbindung. Allerdings war Cromwell alles andere als ein Demokrat und herrschte vielmehr diktatorisch, sicherlich auch gestützt auf seine Armee, auch wenn er mit dieser manchmal seine Schwierigkeiten hatte….

Ein guter Punkt und bringt mich dazu den Untertitel der Fragestellung zu hinterfragen, wie dieser Thread bezeichnet wird. Es ist immer eine Frage was genau eine „bürgerliche Revolution“ ist. Erfolgreiche Erhebungen gegen Monarchen und Machthaber kennen alle Zeiten. Erst wenn sich daraus eine grundsätzliche Neudefinition in Regierung, Recht und Selbstverständnis ergibt, möchte ich sie mit einigem Recht als eine „bürgerliche Revolution“ bezeichnen. Dazu gibt die „Englische Revolution“ durchaus einigen Anlass. Dagegen löst die Bezeichnung „1. Bürgerliche Revolution“ bei mir ganz erheblichen Widerspruch aus. Wenn man die Erhebung der Schweizer, die letztlich mit ihrem Ausscheren aus dem Reichsverband endete nicht schon als eine Revolution bezeichnen will (nunja, es waren eher Bauern und Stände als das, was wir heute „Bürger“ nennen würden…), dann sollte man aber wenigstens die Erhebung der Niederlande, die mit Etablierung der „Generalstände“ ebenfalls aus dem Verband des HRR ausscherte doch wenigstens als eine „bürgerliche Revolution“ anerkennen.

Immerhin haben sich die Farben „Blau, Weiss & Rot“, die m.W. damals erstmals durch die Niederländer populär gemacht wurden für viele „Revolutionen“ später durchgesetzt, etwa für die USA und am Bekanntesten auch für die Französische Revolution und ihre Trikolore. M.W ist die niederländische Trikolore die erste, bei der sich gewisse „republikanische Tendenzen“ implizieren lassen. Auch wenn sie ursprünglich statt Rot eben Orange in der Fahne hatte und die Fahne des Prinzen von Oranien-Nassau war…
 
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