Man konnte sie mit "einem Feuer" zünden, d.H. die Stopine zeigte beim Laden in den Lauf und wurde durch den Mündungsblitz in Brand gesetzt, oder durch zwei Feuer, in den man vor dem Schuss die Zündschnur separat anzündete (nur bei sehr großen Kaliber üblich).
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts setzte sich dann das "aus dem Dunst werfen" durch. Das ist sozusagen eine Kombination aus den beiden vorherigen Varianten. Die Kugelbombe wurde mit der Zündschnür nach vorn geladen, ohne dass man sie vor dem Schuss entzündete. Der schießpluvergefüllte Hohlraum der Kugel war nicht konzentrisch, wodurch die Wanddicke der Kugel unterschiedlich und die Gewichtverhältnisse unausgewogen waren. Die dünnste Stelle lag oben am Zünder und sollte 1/9 des Durchmessers stark sein.
Beim Abschuss drehte sich die Kugel dann so, dass die Zündschnur durch das Mündungsfeuer entzündet wurde.
Dieses Verfahren wurde von Casimir Simienowicz in seinem Buch "Ars magnae artilleriae", 1650 in Amsterdam gedruckt, erstmalig beschrieben.
Zum ersten großen Erfolg mit Granaten im Seekrieg kam es am 30. November 1853 in der Seeschlacht von Sinope.
Ein russisches Flottengeschwader von 6 Linienschiffen überraschte in der Bucht von Sinope ein vor Anker liegendes, türkisches Flottengeschwader. Die Russen schossen mit ihren Bombengeschützen, von Henri Joseph Paixhans 1822 entwickelt, die türkischen Schiffe zu Klump. Zwei flogen gleich zu Anfang in die Luft und die anderen, die ihre Ankertaue gekappt hatten und zu fliehen versuchten, trieben auf die Küste zu, wo sie dann, manövrierunfähig, zusammengeschossen wurden. Eine Korvette entkam.
Frankreich schickte Artilleriespezialisten nach Sinope, um die Wirkung seiner exportierten Bombengeschütze auszuwerten.