Normalerweise ignoriere ich ja Rechtschreibfehler, die passieren, aber da du diesen Fehler wiederholst: Bitte schreib den Imperativ von lesen
lies. Ließ ist die erste und dritte Person Singular von
lassen im Imperfekt. Außer bei unregelmäßigen Verben auf -a-/-ä- fällt im Imperativ Singular nur die Endung -
st weg (wobei bei
lesen nur das -t- wegfällt, da das -s- aus dem Wortstamm und das -s- aus dem Flektionsmorphem zusammenfallen). (Sorry, aber da ich nun mal einen Großteil meines Berufsalltags derzeit mit DaZ-Unterricht gestalte, ist das mein täglich Brot, ich kann hier gerade nicht anders.)
Der Tod von Zivilisten rückt ja wohl die Briten in ein schlechteres Licht, hat ja noch nicht mal die brutale Junta "geschafft"...und wie gesagt, die Toten für die die Russen verantwortlich sind, sind ja wohl mehr als die Ukrainer. Deshalb sehe ich da keine vergleichbare Situation.
Der Vergleich: Durch Beschuss russischer Stellungen durch das ukrainische Militär kommen auch Bürger der Ukraine ums Leben. Das ist genau das, was im Falklandkrieg passiert ist: Durch Beschuss argentinischer Stellungen durch die Briten sind drei britische Bürger ums Leben gekommen.
Ich hab lediglich gesagt die Briten haben sich zum Angriff entschieden.
Aber das ist falsch!
Die Argentinier haben sich zum Angriff entschieden. Die Briten haben so gehandelt, wie ein souveräner Staat handeln muss,
wenn er souverän bleiben will: Sie haben die Integrität ihres Territoriums
verteidigt.
Du machst aus dem Falklandkrieg eine schwarz-weiß Geschichte
Ich sehe das im Gegenteil so, dass du aus der ganzen Geschichte eine Schwarzweiß-Erzählung machst: Während ich von Anfang an eingeräumt habe, dass die britische Herrschaft über die Malvinen mindestens genauso fragwürdig ist, wie die argentinische Anspruch darauf, weist du die ganze Zeit den Briten die Schuld zu, obwohl die Aggressoren die Argentinier waren. Du siehst auch irgendwie nicht, dass ein Rückzug der Briten das Wedeln mit Freifahrtscheinen auch für andere gewesen wäre. Und selbst ein Mitglied der Militärdiktatur, der Oberbefehlshaber der im Falklandkrieg eingesetzten argentinischen Luftstreitkräfte hat zugegeben, dass die argentinischen Planungen viel weiter gingen, wenn er da auch seine eigene Rolle in positiven Licht darstellte.
Noch mal ein kleines Potpourri zum Thema Schwarzweiß-Erzählung:
Thatcher wählte den Krieg, das ist Fakt.
Außerdem sind die einzigen toten Zivilisten auf das Konto von Thatcher gegangen.
Die Schuld an den Toten unter den Zivilisten ist denen anzulasten die sie abgeknallt haben, also Briten.
du musst doch wohl anerkennen das für diese Toten die Briten verantwortlich waren!
Zeigt immer noch das Thatcher den Krieg als Antwort wählte.
Meine Beiträge waren allesamt Antworten auf diese Äußerungen.
Du sagst zuletzt zu Recht, dass die Sache komplexer ist. Das ist aber durchaus etwas, was ich dir seit Beginn der Diskussion zu vermitteln versuche: Es ging eben
nicht nur um die Malvinen. Es ging auch darum, dass eine Duldung der argentinischen Aggression akute Lebensgefahr für britische Bürger und Soldaten überall auf der Welt bedeutet hätte.
Als die RAF Schleyer entführte, weigerte sich Schmidt, zu verhandeln, den Deutschen Staat erpressen zu lassen. Er wusste, dass die RAF Schleyer dann auf keinen Fall lebend davon kommen ließe. Aber er wusste eben auch, dass er dann mit der nächsten Entführung zu rechnen hätte. Die Briten standen vor einem ähnlichen Dilemma. Natürlich waren die paar heidebewachsenen Felsen im Südatlantik, wo außer Schafen nur Seevögel und Robben leben können den Krieg nicht wert. Aber - siehe oben -
die Argentinier gewähren zu lassen, hätte bedeutet britische Territorien und Bürger auf der ganzen Welt preiszugeben.
Vor diesem Hintergrund wäre im Rahmen der Entkolonialisierung an GB gewesen, eine diplomatische Lösung zu finden, die den völkerechtlichen Anspruch von Argentinien Rechnung trägt und den Erwartungen der britischen Kolonisten ebenso berücksichtigt. So wie es GB für viele Kolonien erfolgreich vollzogen hat (vgl. z.B. Darstellungen bei Wiki etc.).
Einen Kolonialbesitz mit Waffengewalt zu verteidigen war ebenso aus der Zeit gefallen wie der nationalistische Versuch von Argentinien, die Falklands zu besetzen.
Wie ich bereits oben schrieb, wäre Britannien ja bereit gewesen, die Malvinen aufzugeben. Es waren
die Bewohner der Inseln, welche das nicht wollten. Ähnlich wie vor einigen Jahren die Bewohner Gibraltars, die 2016 mehrheitlich gegen den Brexit stimmten, für den Beibehalt des Status Gibraltars als britische Kronkolonie stimmten.