Falklandkrieg - Guerra de Malvinas

Du stellst immer noch Aggressor und Verteidiger auf eine Stufe.

Unsinn. Ich frag mich ob es nicht bloß doch weiser gewesen wäre "die andere Wange hinzuhalten" oder einen Kompromiss zu suchen, wie es selbst Thatchers eigene Partei UND Reagan wollte. Zumindest hätte es keine Thatcher mehr gegeben. Übrigens, ist diese Vorgehensweise auch naiv? Steht ja immerhin so in der Bibel.

der Falklandkrieg sei Thatchers Schuld

Ist das nicht ein Strohmann Argument? Ihre Antwort auf die argentinische Agression war überzogen.

Das passiert in der Ukraine jeden Tag. Deiner Logik nach wäre die Ukraine daran Schuld.

Ich glaub nicht, dass man den Ukrainekrieg auf eine Stufe mit dem Falklandkrieg stellen kann. Hier töten ja die Russen auch eindeutig mehr Zivilisten und es geht um weitaus mehr als "einen Felsen".

Das damalige Argentinien war eine brutale Militärdiktatur.

Das war der Irak auch. Darf man die jetzt alle angreifen oder was?
 
Ich frag mich ob es nicht bloß doch weiser gewesen wäre "die andere Wange hinzuhalten" oder einen Kompromiss zu suchen, wie es selbst Thatchers eigene Partei UND Reagan wollte.

Wikipedia schreibt dazu:

"Declassified cables show the U.S. felt that Thatcher had not considered diplomatic options, and also feared that a protracted conflict could draw the Soviet Union on Argentina's side,[172] and initially tried to mediate an end to the conflict through "shuttle diplomacy". However, when Argentina refused the U.S. peace overtures, U.S. Secretary of State Alexander Haig announced that the United States would prohibit arms sales to Argentina and provide material support for British operations. Both houses of the U.S. Congress passed resolutions supporting the U.S. action siding with the United Kingdom.[173]"

Ganz so bedingungslos pro Frieden war die Haltung der USA also nicht und schließlich haben sie das UK unterstützt.

Übrigens, ist diese Vorgehensweise auch naiv? Steht ja immerhin so in der Bibel.

Und da haben sich die Christen noch nie dran gehalten.

Das war der Irak auch. Darf man die jetzt alle angreifen oder was?

Niemand hat Argentinien angegriffen.
 
Kein Unsinn. Du hast England die Schuld am Tod der Zivilisten gegeben, die "abgeknallt" worden seien (was nicht stimmt, denn abknallen setzt ein absichtsvolles Töten eines bestimmten Individuums in Kampfhandlungen, bei der Jagd oder bei einem Exekutionskommando voraus ) und wortwörtlich geschrieben

Thatcher wählte den Krieg, das ist Fakt.
Seitdem verteidigst du diese Behauptung.


Ist das nicht ein Strohmann Argument?
Es wäre eines wenn du nicht geschrieben hättest
Thatcher wählte den Krieg, das ist Fakt.
und diese Behauptung nicht beibehalten würdest. Da du das aber nun mal geschrieben hast und verteidigst:
nein, kein Strohmann weit und breit.

Ich glaub nicht, dass man den Ukrainekrieg auf eine Stufe mit dem Falklandkrieg stellen kann. Hier töten ja die Russen auch eindeutig mehr Zivilisten und es geht um weitaus mehr als "einen Felsen".
Ein Aggressorstaat stellt sich über den Wunsch der Bevölkerung wahlweise britisch zu bleiben oder sich mehr nach Europa als nach Russland zu orientieren und erhebt gegen den Willen der dort lebenden Bevölkerung Anspruch auf fremdes Territorium.

Das war der Irak auch. Darf man die jetzt alle angreifen oder was?
Du fragtest oben, ob etwas ein Strohmann-Argument sei. Nun, wenn du wissen willst, was ein Strohmann-Argument ist: Dieses hier wäre eines.
 
Das damalige Argentinien war eine brutale Militärdiktatur.
Kein Unsinn. Du hast England die Schuld am Tod der Zivilisten gegeben, die "abgeknallt" worden seien (was nicht stimmt, denn abknallen setzt ein absichtsvolles Töten eines bestimmten Individuums in Kampfhandlungen, bei der Jagd oder bei einem Exekutionskommando voraus ) und wortwörtlich geschrieben

Und du sagst jetzt es war ein dummer Unfall? Die haben es doch in Kauf genommen damit sie ihre Insel verteidigen können.

Und da haben sich die Christen noch nie dran gehalten.

Du gehst meiner Frage spektakulär aus dem Weg.

Niemand hat Argentinien angegriffen.

Ach, dann haben die sich alle von selber versenkt oder was?

Declassified cables show the U.S. felt that Thatcher had not considered diplomatic options, and also feared that a protracted conflict could draw the Soviet Union on Argentina's side,[172] and initially tried to mediate an end to the conflict through "shuttle diplomacy".

Zeigt immer noch das Thatcher den Krieg als Antwort wählte.

und diese Behauptung nicht beibehalten würdest. Da du das aber nun mal geschrieben hast und verteidigst:
nein, kein Strohmann weit und breit.

Doch. Du behauptest die ganze Zeit ich würde Agressor und Verteidiger auf die selbe Stufe stellen. Tu ich nicht. Klar hatte Argentinien angegriffen. Aber Thatcher hat eine militärische Antwort gewählt und das war letztlich schädlicher für Großbritannien.

Ein Aggressorstaat stellt sich über den Wunsch der Bevölkerung wahlweise britisch zu bleiben oder sich mehr nach Europa als nach Russland zu orientieren und erhebt gegen den Willen der dort lebenden Bevölkerung Anspruch auf fremdes Territorium.

Ließ mal was ich geschrieben habe.

Du fragtest oben, ob etwas ein Strohmann-Argument sei. Nun, wenn du wissen willst, was ein Strohmann-Argument ist: Dieses hier wäre eines.

Du schaffst es mal wieder dem Argument aus dem Weg zu gehen! Auch die Argentinier sind Menschen. War der Falkland Krieg wirklich die Opfer, Ausgaben und Erstarken jingoistischer Elemente wert nur um es einer Diktatur wie der Saddam Husseins "zu zeigen"?
 
Ursprünglich gehörten ja die Inseln zu Argentinien.

Nein, das stimmt so nicht ganz. Die Inseln waren schon zwischen Spanien und England umstritten, als es Argentinien noch gar nicht gab.

Die tatsächliche Kontrolle wechselte zunächst zwischen Franzosen und Spaniern, Briten und Argentiniern, wenn man denn von Kontrolle reden möchte, wenn 100 Leute oder so auf einem Archipel sitzen, das fast so groß wie Schleswig-Holstein ist.

Ab 1820 gab es von Argentinien aus Ansiedlungsversuche auf den Falklandinseln. Dabei spielte der Hamburger Kaufmann Luis Vernet eine entscheidende Rolle, der die Nutzungsrechte von Argentinien erwarb (zunächst mit einem Partner) und dort mit einigen Leuten siedelte. Unter den Siedlern waren auch englische, deutsche und niederländische Familien. Zur selben Zeit beanspruchten auch die Briten das Gebiet und die USA betrachteten es als Niemandsland und US-Amerikanische Robben- und Walfänger nutzen es zur Jagd. Als Vernet 1831 einige amerikanische Schiffe aufbrachten, schritten die USA ein und vertrieben Vernet. 1832 kehrten die Briten zur Insel zurück und haben sie seitdem unter ihrer Kontrolle.

Luis Vernet – Wikipedia

Geschichte der Falklandinseln – Wikipedia
 
Du gehst meiner Frage spektakulär aus dem Weg.

Ich dachte, dass sich die Antwort aus dem ergibt, was ich geschrieben habe, aber ich kann es auch noch mal deutlicher formulieren:

Ja, es ist naiv und deshalb haben sich auch die Christen noch nie daran gehalten. Und überhaupt kann es ja wohl im 21. Jahrhundert kein mehr sein, dass irgendetwas in der Bibel steht.

Ach, dann haben die sich alle von selber versenkt oder was?

Argentinien hat das UK angegriffen. Das UK hat sich verteidigt.

Zeigt immer noch das Thatcher den Krieg als Antwort wählte.

Du hast vergessen, den zweiten Teil des Zitates mit zu zitieren:

"However, when Argentina refused the U.S. peace overtures, U.S. Secretary of State Alexander Haig announced that the United States would prohibit arms sales to Argentina and provide material support for British operations. Both houses of the U.S. Congress passed resolutions supporting the U.S. action siding with the United Kingdom.[173]"

Es war also Argentinien, das die Friedensbemühungen der USA ablehnte.
 
Auch die Argentinier sind Menschen.
Genau, Menschen, die als Soldaten an einem Angriffskrieg beteiligt waren. Ich verstehe deine ganze Argumentation nicht. Warum hätte Großbritannien, das Recht der Bewohner der Falklandinseln, die sich eindeutig zum Empire bekannten, mit Füßen treten sollen und diese der Willkür eines faschistischen Regimes in Argentinien aussetzen sollen, eines Regimes, das tausende Oppositionelle "verschwinden" lies?
 
Quatsch. Aber du musst doch wohl anerkennen das für diese Toten die Briten verantwortlich waren! Tote Zivilisten sind immer vermeidbar.

Du stellst immer noch Aggressor und Verteidiger auf eine Stufe.

Stellen wir uns vor, die ukrainische Armee würde bezichtigt werden, dass sie an der Frontlinie russische Truppen beschießt und dabei ukrainische Zivilisten von der ukrainischen Armee getötet werden. Das passiert in der Ukraine jeden Tag. Deiner Logik nach wäre die Ukraine daran Schuld. Nein! Russland hat die Ukraine angegriffen und hält seit 2014 ukrainsche Territorien besetzt.

Ich glaub nicht, dass man den Ukrainekrieg auf eine Stufe mit dem Falklandkrieg stellen kann. Hier töten ja die Russen auch eindeutig mehr Zivilisten und es geht um weitaus mehr als "einen Felsen".

Kein Unsinn. Du hast England die Schuld am Tod der Zivilisten gegeben, die "abgeknallt" worden seien (was nicht stimmt, denn abknallen setzt ein absichtsvolles Töten eines bestimmten Individuums in Kampfhandlungen, bei der Jagd oder bei einem Exekutionskommando voraus )

Und du sagst jetzt es war ein dummer Unfall? Die haben es doch in Kauf genommen damit sie ihre Insel verteidigen können.

Zur besseren Unterscheidung habe ich deine Beiträge mal rot und meine mal grün markiert.
Wenn du dir deine Beiträge durchliest, bemerkst du die feinen Widersprüche, in die du dich verstrickst, nicht? (fette Markierungen in deinen beiden letzten Beiträgen)

Ach, dann haben die sich alle von selber versenkt oder was?
Obwohl ich nicht gemeint war: Auch die Ukraine hat nicht Russland angegriffen und dennoch (höchstwahrscheinlich) den Stolz der russischen Schwarzmeerflotte versenkt. Du betreibst nach wie vor eine Täter-Opfer-Umkehr.

Zeigt immer noch das Thatcher den Krieg als Antwort wählte.
Nein, sie hat eben NICHT gewählt. Argentinien hat riskant kalkuliert, dass GB für die paar Felsen keine Truppen schicken würde und sich dabei verspekuliert. Den Krieg hat Argentinien angefangen - im Übrigen unerklärt - nicht GB. GB befand sich in einem argentinischerseits unerklärten Krieg. So wie sich die Ukraine seit 2014 in einerm russsischerseits unerklärten Krieg befindet.

Doch. Du behauptest die ganze Zeit ich würde Agressor und Verteidiger auf die selbe Stufe stellen. Tu ich nicht.
Doch, weil du die Schuld an den Opfern mehrfach explizit den Verteidigern gegeben hast und dies weiterhin tust.
, sich im Falklandkrieg gegen die argentinischen Aggressoren zu verteidigen,

Du schaffst es mal wieder dem Argument aus dem Weg zu gehen!
Nö, ich ziehe mir bloß nicht jeden Schuh an, der mir hingehalten wird und mir nicht passt. Du insinuierst, weil ich das Recht GBs, sich gegen die argentinische Aggression zur Wehr zu setzen, verteidige und auf rationales Staatshandeln verweise (nämlich Aggressoren nicht mit der Aggression durchkommen zu lassen), dass ich Argentinier nicht als Menschen ansähe (du: "Auch die Argentinier sind Menschen.") oder für den Einmarsch der Amerikaner im Iraq wäre (du: "Das war der Irak auch. Darf man die jetzt alle angreifen oder was?"). Das sind Strohmann-Argumente und somit Schuhe, die ich mir nicht anziehe. Denn ich habe weder den Argentiniern das Menschsein abgesprochen noch den Iraqkrieg in irgendeiner Weise angesprochen, geschweige denn gutgeheißen.

Wenn du jetzt sagst, ich vergliche doch auch und du habest nur verglichen nein. Denn ich vergleiche Gleiches mit Gleichem:

den Angriff Argentiniens auf die Falklands/Malvinas und den Wunsch der Falkländer bei GB zu bleiben
mit
dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem Wunsch der Ukrainer sich stärker der russischen Einflussnahme auf innerukrainische Angelegenheiten zu entziehen​

Du vergleichst hingegen nicht Äpfel mit Birnen, sondern Kürbisse mit Kirschen:

die britische Verteidigung gegen die argentinische Aggression
mit
dem Einmarsch der Amerikaner im Iraq​
 
2009 hat der ehemalige argentinische Brigade-General Basilio Lami Dozo, Oberbefehlshaber der Luftwaffe im Falklandkrieg der argentinischen Zeitung Perfil verraten, dass es auch Pläne gab, nach den Falklands Chile anzugreifen (er selbst sei natürlich dagegen gewesen).

—¿Lo del Beagle quedó rezagado?

—Sí. Hablé con el comandante en jefe de la Fuerza Aérea chilena y le dije: “Si llega a haber un conflicto por Malvinas, lo único que te pido es que no mandes medios ofensivos aéreos al Sur, porque vamos a tener problemas, y te voy a atacar con todo lo que cuento ahí”. Lo hizo, se portó bastante bien, no así la Armada y Pinochet, que jugaron para Inglaterra. Para colmo, Galtieri dijo en un discurso: “Que saquen el ejemplo de lo que estamos haciendo ahora porque después les toca a ellos”.

—¿Iban a atacar Chile después?

—Exacto. Después de Malvinas, iban a atacar a Chile.
Zusammengefasst: Obwohl es Bitten seitens der argentinischen Luftwaffe an Chile gab, sich während des Falklandkrieges still zu verhalten und nichts zu tun, was Argentinien nervös machen könnte, "spielten die Chilenen auf der Seite Englands". Daraufhin habe Galtieri (also der de facto Staatspräsident Argentiniens, außerdem Chef des Heeres), dass die Chilenen "dran" seien, sobald man mit den Engländern fertig sei.
 
Ja, es ist naiv und deshalb haben sich auch die Christen noch nie daran gehalten. Und überhaupt kann es ja wohl im 21. Jahrhundert kein mehr sein, dass irgendetwas in der Bibel steht.

Dann ist Nächstenliebe und Pazifismus wohl auch bullshit?

Argentinien hat das UK angegriffen. Das UK hat sich verteidigt.

Der Krieg hätte vermieden werden können wäre Thatcher nicht so borniert gewesen.

"the refusal of the UK to even contemplate the eventual transfer of sovereignty meant the Argentines could not withdraw without considerable loss of face."

https://www.only-connect.co.uk/post/the-falklands-war-victory-or-catastrophe

Es war also Argentinien, das die Friedensbemühungen der USA ablehnte.

Ja, weil das Land in der Krise steckte.

Genau, Menschen, die als Soldaten an einem Angriffskrieg beteiligt waren. Ich verstehe deine ganze Argumentation nicht. Warum hätte Großbritannien, das Recht der Bewohner der Falklandinseln, die sich eindeutig zum Empire bekannten, mit Füßen treten sollen und diese der Willkür eines faschistischen Regimes in Argentinien aussetzen sollen, eines Regimes, das tausende Oppositionelle "verschwinden" lies?

Wenn ich mich recht entsinne hab ich nur Thatcher die Schuld an der Eskalation des Konflikts gegeben. Ich kann die Tante nicht leiden, gebe ich zu.

Wenn du dir deine Beiträge durchliest

Ich seh da den mein Argument zerstörenden Fehler nicht und bin zugegeben beleidigt, dass du mir so etwas unterstellst. Der Tod von Zivilisten rückt ja wohl die Briten in ein schlechteres Licht, hat ja noch nicht mal die brutale Junta "geschafft"...und wie gesagt, die Toten für die die Russen verantwortlich sind, sind ja wohl mehr als die Ukrainer. Deshalb sehe ich da keine vergleichbare Situation.

Obwohl ich nicht gemeint war: Auch die Ukraine hat nicht Russland angegriffen und dennoch (höchstwahrscheinlich) den Stolz der russischen Schwarzmeerflotte versenkt. Du betreibst nach wie vor eine Täter-Opfer-Umkehr.

Ich hab lediglich gesagt die Briten haben sich zum Angriff entschieden. Ließ das Zitat oben.

Denn ich habe weder den Argentiniern das Menschsein abgesprochen noch den Iraqkrieg in irgendeiner Weise angesprochen, geschweige denn gutgeheißen.

Du machst aus dem Falklandkrieg eine schwarz-weiß Geschichte wo die Briten bei mir nicht so gut wegkommen und ich nicht Stellung beziehe.

"On the eve of the war, the total population of the islands was 1,820. Not one British person in a thousand knew where the Falkland Islands were, that they were a British colony, or anything about the Argentine claim. The first they heard about the islands was when the Argentines invaded. The war lasted 74 days and resulted in 904 persons killed - approximately one death for every two Falkland islanders - and 2,864 casualties - 50% more than the total population of the islands. The UK lost six capital ships and 34 aircraft. Argentine losses were much greater. Total costs are difficult to assess but have been estimated at £2.778 billon or approximately £1.5 million per inhabitant. For two countries to engage in a full-scale war over a barren and windswept archipelago with a tiny population which was of no economic or strategic value to either side was always crazy. It was, as one Argentine writer described it, like two bald men fighting over a comb. How could such an absurd situation have come about?"
 
Zuletzt bearbeitet:
Wiki: "Port-Louis wurde schon 1766 an Spanien übergeben. 1811 stellte Spanien den Unterhalt der Kolonie ein, verzichtete aber nicht auf die Souveränität über die Inseln. Seitdem sind die Falklandinseln Gegenstand von Territorialstreitigkeiten, anfangs zwischen Großbritannien und Spanien, danach bis heute zwischen Großbritannien und Argentinien. 1820 wurde die Inselgruppe von Argentinien physisch in Besitz genommen, die argentinische Siedlung in Port Louis zählte bis zu 100 Einwohner.

Das Vereinigte Königreich behauptete seine Ansprüche, indem es 1833 einen Flottenstützpunkt auf der Insel errichtete und die argentinische Verwaltung zum Abzug zwang. 1837 wurde eine Kolonialverwaltung eingerichtet.
"

Der völkerrechtliche Anspruch, sofern diese Darstellung korrekt ist, basiert auf der Kanonenboot-Diplomatie im Rahmen des militanten, ausgreifenden britischen Kolonialismus.

Vor diesem Hitnergrund wäre im Rahmen der Entkolonialisierung an GB gewesen, eine diplomatische Lösung zu finden, die den völkerechtlichen Anspöruch von Argentinien Rechnung trägt und den Erwartungen der britischen Kolonisten ebenso berücksichtigt. So wie es GB für viele Kolonien erfolgreich vollzogen hat (vgl. z.B. Darstellungen bei Wiki etc.).

Einen Kolonialbesitz mit Waffengewalt zu verteidigen war ebenso aus der Zeit gefallen wie der nationalistische Versuch von Argentinien, die Falklands zu besetzen.

In diesem Sinne ist es nicht "weiss" oder "schwarz", sondern "grau" gegen "grau", wie meistens bei Kriegen.

Dass Argentinien dann der Angreifer war ist wohl korrekt. Die Frage der Eskalation dürfte allerdings komplizierter sein. Wie irgendwelche Vergleiche mit der Ukraine tagespolitisch sind. Und zudem voraussetzen, dass beide Entwicklungen in ihrer Entstehung verstanden wurden. Was ich eher für unwahrscheinlich halte, angesichts der geringen Bezugnahme auf Literatur sowohl beim Ukraine-Konflikt wie auch beim Falkland-Krieg.
 
Dann ist Nächstenliebe und Pazifismus wohl auch bullshit?

Wenn der Pazifismus soweit geht, dass man tatenlos zusieht, wie der Nächste ermordet wird, dann ja und das hat dann ja auch mit Nächstenliebe nichts zu tun.

Der Krieg hätte vermieden werden können wäre Thatcher nicht so borniert gewesen.

Der Krieg konnte nicht mehr vermieden werden, da er ja schon begonnen hatte.

Ja, weil das Land in der Krise steckte.

Eine innenpolitische Krise ist keine Rechtfertigung für einen Angriff auf einen anderen Staat.

The UK lost six capital ships and 34 aircraft.

Deine Quelle steht mit der Wahrheit auf dem Kriegsfuß. Das UK hat im Falklandkrieg kein einziges "capital ship", also z. B. ein Schlachtschiff oder einen Schlachtkreuzer oder einen Flugzeugträger verloren.
 
Wenn der Pazifismus soweit geht, dass man tatenlos zusieht, wie der Nächste ermordet wird, dann ja und das hat dann ja auch mit Nächstenliebe nichts zu tun.

Wir haben es hier aber nicht mit so einer Situation zu tun :D

Der Krieg konnte nicht mehr vermieden werden, da er ja schon begonnen hatte.

Naja, wenn ich mich recht erinnere haben die Briten den ersten Abschuss gemacht.

Eine innenpolitische Krise ist keine Rechtfertigung für einen Angriff auf einen anderen Staat.

Nein, aber wenn man nicht Soldaten grundlos verheizen will muss man auch das einbeziehen.

Deine Quelle steht mit der Wahrheit auf dem Kriegsfuß. Das UK hat im Falklandkrieg kein einziges "capital ship", also z. B. ein Schlachtschiff oder einen Schlachtkreuzer oder einen Flugzeugträger verloren.

Sagt wer??
 
Vor diesem Hitnergrund wäre im Rahmen der Entkolonialisierung an GB gewesen, eine diplomatische Lösung zu finden, die den völkerechtlichen Anspöruch von Argentinien Rechnung trägt und den Erwartungen der britischen Kolonisten ebenso berücksichtigt. So wie es GB für viele Kolonien erfolgreich vollzogen hat (vgl. z.B. Darstellungen bei Wiki etc.).

Ich denke nicht, dass man die Falklandinseln mit dem Gros der übrigen britischen Kolonien vergleichen kann.

Vor der Entdeckung durch Europäer waren die Falklandinseln unbewohnt.

Danach gab es dann Besiedlungsversuche durch verschiedene europäische Staaten und durch Argentinien, wobei sich die Briten dann durchgesetzt haben. Heute lebt dort eine Bevölkerung mit ganz überwiegend britischer Herkunft, die beim UK bleiben wollen.

Für Argentinien wären die Falklandinseln genauso eine Kolonie gewesen, wie für das UK, nur das Argentinien näher dran ist. Aber die Inseln liegen immerhin auch etwa 400 km von Argentinien entfernt. Also deutlich weiter als z. B. die Kanarischen Inseln von Marokko entfernt sind. Ergeben sich aus der geographischen Nähe der Kanarischen Inseln zu Marokko dann auch marokkanische Ansprüche auf die Inseln, obwohl die Einwohner fast alle Spanisch sprechen und mutmaßlich wohl weiter zu Spanien gehören wollen?
 
Normalerweise ignoriere ich ja Rechtschreibfehler, die passieren, aber da du diesen Fehler wiederholst: Bitte schreib den Imperativ von lesen lies. Ließ ist die erste und dritte Person Singular von lassen im Imperfekt. Außer bei unregelmäßigen Verben auf -a-/-ä- fällt im Imperativ Singular nur die Endung -st weg (wobei bei lesen nur das -t- wegfällt, da das -s- aus dem Wortstamm und das -s- aus dem Flektionsmorphem zusammenfallen). (Sorry, aber da ich nun mal einen Großteil meines Berufsalltags derzeit mit DaZ-Unterricht gestalte, ist das mein täglich Brot, ich kann hier gerade nicht anders.)

Der Tod von Zivilisten rückt ja wohl die Briten in ein schlechteres Licht, hat ja noch nicht mal die brutale Junta "geschafft"...und wie gesagt, die Toten für die die Russen verantwortlich sind, sind ja wohl mehr als die Ukrainer. Deshalb sehe ich da keine vergleichbare Situation.
Der Vergleich: Durch Beschuss russischer Stellungen durch das ukrainische Militär kommen auch Bürger der Ukraine ums Leben. Das ist genau das, was im Falklandkrieg passiert ist: Durch Beschuss argentinischer Stellungen durch die Briten sind drei britische Bürger ums Leben gekommen.

Ich hab lediglich gesagt die Briten haben sich zum Angriff entschieden.
Aber das ist falsch! Die Argentinier haben sich zum Angriff entschieden. Die Briten haben so gehandelt, wie ein souveräner Staat handeln muss, wenn er souverän bleiben will: Sie haben die Integrität ihres Territoriums verteidigt.

Du machst aus dem Falklandkrieg eine schwarz-weiß Geschichte
Ich sehe das im Gegenteil so, dass du aus der ganzen Geschichte eine Schwarzweiß-Erzählung machst: Während ich von Anfang an eingeräumt habe, dass die britische Herrschaft über die Malvinen mindestens genauso fragwürdig ist, wie die argentinische Anspruch darauf, weist du die ganze Zeit den Briten die Schuld zu, obwohl die Aggressoren die Argentinier waren. Du siehst auch irgendwie nicht, dass ein Rückzug der Briten das Wedeln mit Freifahrtscheinen auch für andere gewesen wäre. Und selbst ein Mitglied der Militärdiktatur, der Oberbefehlshaber der im Falklandkrieg eingesetzten argentinischen Luftstreitkräfte hat zugegeben, dass die argentinischen Planungen viel weiter gingen, wenn er da auch seine eigene Rolle in positiven Licht darstellte.

Noch mal ein kleines Potpourri zum Thema Schwarzweiß-Erzählung:

Thatcher wählte den Krieg, das ist Fakt.

Außerdem sind die einzigen toten Zivilisten auf das Konto von Thatcher gegangen.

Die Schuld an den Toten unter den Zivilisten ist denen anzulasten die sie abgeknallt haben, also Briten.

du musst doch wohl anerkennen das für diese Toten die Briten verantwortlich waren!

Zeigt immer noch das Thatcher den Krieg als Antwort wählte.

Meine Beiträge waren allesamt Antworten auf diese Äußerungen.

Du sagst zuletzt zu Recht, dass die Sache komplexer ist. Das ist aber durchaus etwas, was ich dir seit Beginn der Diskussion zu vermitteln versuche: Es ging eben nicht nur um die Malvinen. Es ging auch darum, dass eine Duldung der argentinischen Aggression akute Lebensgefahr für britische Bürger und Soldaten überall auf der Welt bedeutet hätte.

Als die RAF Schleyer entführte, weigerte sich Schmidt, zu verhandeln, den Deutschen Staat erpressen zu lassen. Er wusste, dass die RAF Schleyer dann auf keinen Fall lebend davon kommen ließe. Aber er wusste eben auch, dass er dann mit der nächsten Entführung zu rechnen hätte. Die Briten standen vor einem ähnlichen Dilemma. Natürlich waren die paar heidebewachsenen Felsen im Südatlantik, wo außer Schafen nur Seevögel und Robben leben können den Krieg nicht wert. Aber - siehe oben - die Argentinier gewähren zu lassen, hätte bedeutet britische Territorien und Bürger auf der ganzen Welt preiszugeben.

Vor diesem Hintergrund wäre im Rahmen der Entkolonialisierung an GB gewesen, eine diplomatische Lösung zu finden, die den völkerechtlichen Anspruch von Argentinien Rechnung trägt und den Erwartungen der britischen Kolonisten ebenso berücksichtigt. So wie es GB für viele Kolonien erfolgreich vollzogen hat (vgl. z.B. Darstellungen bei Wiki etc.).

Einen Kolonialbesitz mit Waffengewalt zu verteidigen war ebenso aus der Zeit gefallen wie der nationalistische Versuch von Argentinien, die Falklands zu besetzen.
Wie ich bereits oben schrieb, wäre Britannien ja bereit gewesen, die Malvinen aufzugeben. Es waren die Bewohner der Inseln, welche das nicht wollten. Ähnlich wie vor einigen Jahren die Bewohner Gibraltars, die 2016 mehrheitlich gegen den Brexit stimmten, für den Beibehalt des Status Gibraltars als britische Kronkolonie stimmten.
 
Wikipedia. Wenn Du anderer Ansicht sein solltest, kannst Du ja mal darlegen, welche Großkampfschiffe das UK verloren haben soll.

Also Wikipedia ist nicht als gute Quelle bekannt. Hier steht sie haben welche verloren. Ist für mich aber auch nicht wichtig.

"4 Zerstörer



(„HMS Sheffield“,

„HMS Ardent“,

„HMS Antelope,

„HMS Coventry“)

1 großes Container-Schiff

(„Atlantic Conveyor“)"

Falklandkrieg - Opferzahlen und Verluste - Netzwerk Brasilien

Der Vergleich: Durch Beschuss russischer Stellungen durch das ukrainische Militär kommen auch Bürger der Ukraine ums Leben. Das ist genau das, was im Falklandkrieg passiert ist: Durch Beschuss argentinischer Stellungen durch die Briten sind drei britische Bürger ums Leben gekommen.

Und du entschuldigst das oder nicht?

Aber das ist falsch! Die Argentinier haben sich zum Angriff entschieden. Die Briten haben so gehandelt, wie ein souveräner Staat handeln muss, wenn er souverän bleiben will: Sie haben die Integrität ihres Territoriums verteidigt.

Das ist stark vereinfacht.

Es ging auch darum, dass eine Duldung der argentinischen Aggression akute Lebensgefahr für britische Bürger und Soldaten überall auf der Welt bedeutet hätte.

Und die "Verteidigung" hat dazu geführt, dass die Briten weitere militärische Abenteuer in Betracht gezogen haben, wo noch mehr Leute umgekommen sind und die olle Thatcher weiter im Amt blieb weil der Krieg ja so toll war. Diesem Aspekt hast du ignoriert.

Ist mir auch egal, von mir aus lob doch das Vorgehen der Briten. Ich freu mich wegen der Zustimmung von Thanepower.
 
Also Wikipedia ist nicht als gute Quelle bekannt. Hier steht sie haben welche verloren.

"4 Zerstörer

...

1 großes Container-Schiff

Bei solchen Auflistungen bei bekannten Ereignissen ist Wikipedia eigentlich sehr zuverlässig. Zerstörer sind jedenfalls keine "capital ships". Große Containerschiffe vielleicht der Größe nach, aber das sind ja keine Kriegsschiffe.

Ist für mich aber auch nicht wichtig.

Solche "Ungenauigkeiten" zeigen, dass Deine Quelle eine Agenda hat und die Verluste im Falklandkrieg größer darstellen will, als sie tatsächlich waren.
 
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