Sollte hier nicht bei menschlicher Geschichte unterschieden werden nach:
1. Sexualpartner zum (gemeinsamen) Vergnügen,
2. Sexualpartner zur gezielten Fortpflanzung, und
3. Partnerschaft mit geringerem Fokus auf Sex?
Dann kämen nämlich noch externe kulturelle Aspekte und Stiftung von Partnerschaft dazu, seien es dynastische Gründe (die Majestäten müssen einen (männlichen) Stammhalter zeugen (Rechtsauffassung und dynastiefremde Anwärter auf Titel und Besitz)) inkl. Mätressenwirtschaft, ebensolche der Staatsräson (der Kardinal beschließt eine österreichische Ehe für den Thronfolger), politische Agenda (Alexanders macedonisch-persische Ehestiftungen), Gesellschaft (von Eltern gestiftete Ehen und/oder Zwangsehen), Partnerwahl in verschiedenen Lebensphasen (wir leben halt im Schnitt länger als das Legehuhn) (z. B. nach der Menopause oder mit gereiftem Blick aufs Leben), Einflüsse von individueller Erziehung und Moralvorstellungen, "was die Leute sagen" usw.
Will heißen, gegenüber dem Tierreich gibt es bei Menschens technisch-kulturell bedingt noch viele weitere Beweggründe, aus denen sie mehr oder weniger formale Partnerschaften eingehen, in denen sie mehr oder weniger erfüllenden mehr oder weniger "wirklich" einvernehmlichen Sex ("eheliche Pflicht", "close your eyes and think of England"...) und mehr oder weniger Kinder (Hofnachfolger, Altersversorgung, einen fürs Militär und einen für die Kirche) haben.
Vergleichbare Cluster an Beweggründen mag es auch schon im Neolithikum oder davor gegeben haben?