In der feministischen Theorie ist man eigentlich auch schon weiter.
Wichtige Stichorte dazu sind
Intersektionalität .......
Aber ein derart komplizierter Feminismus wird nicht von allen Feministinnen und Feministen geteilt.
"Intersectionality" ist ein sehr "mächtiger" theoretischer Ansatz. Der Ausgangspunkt ist, dass Formen von Ungleichheit eine starke Korrelation aufweisen. Diese Formen von Ungleichheit sind durch Machtbeziehungen definiert.
Die Ungleichheit drückt sich in unterschiedlichen Formen von Changengleichheit aus und führt u.a. zu unterschiedlicher Inklusion oder Exklusion.
Betroffen von Chancenungleichheit sind soziale Gruppen, denen bestimmte "Label" zugesprochen werden, wie Geschlecht, Ethnizität, Klasse etc. Diese werden teils als "soziale Konstruktionen" betrachtet, die ihrerseits Ausdruck von Machtstrukkturen sind.
Das Methodenverständnis, wie bei Collins beschrieben, der unterschiedlichen Ansätzen hat im Kern den Anspruch, die soziale Analyse mit der sozialen Intervention zu kombinieren und so die Analyse zur praktischen Verbesserung der Situation der Betroffenen zu machen.
Die Vorläufer dieser methodischen Vorgehensweise sind dabei unter anderem das Verständnis der Konflikt-Soziologie von Gesellschaft und auch der Anspruch der "Aktionsforschung" zur praktischen Anwendung von Analyse.
Sofern die Bekämpfung des "strukturellen Rassimus" durch wissenschaftlichen Studien begleitet und angeleitet werden kann, könnte der Anspruch und das Verständnis einer intersektionalen, begleitenden und intervenierenden Forschung einen hilfreichen Beitrag liefern.
Collins, Patricia Hill (2006): From Black power to hip hop. Racism, nationalism, and feminism. Philadelphia: Temple University Press
Collins, Patricia Hill (2019): Intersectionality as critical social theory. Durham: Duke University Press.
Collins, Patricia Hill; Bilge, Sirma, (2020) Intersectionality: Cambridge, Press.