Ravenik
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Ich möchte von den zur Auswahl stehenden Filmen neben seinen anderen Werken vor allem Akira Kurosawas "Ran" empfehlen. Er spielt im Japan des 16. Jhdts., das von Kämpfen zwischen zahlreichen Lokalfürsten (Daimyos) zerrissen war - dass es offiziell noch eine Zentralmacht gab, spielt im Film überhaupt keine Rolle. Die Handlung ist jedoch fiktiv. Sie erinnert sehr stark an Shakespeares "König Lear": Ein gealterter Großfürst möchte sein Reich unter seinen drei Söhnen aufteilen, wobei der älteste die Oberherrschaft erhält. Während die beiden älteren Söhne ihren Vater umschmeicheln, kritisiert der jüngste den Plan, weil er Probleme voraussieht, und wird von seinem Vater wegen Undankbarkeit enterbt und verbannt. Es kommt wie erwartet: Kaum im Amt, ekeln die beiden älteren Söhne ihren Vater davon, und es kommt zum offenen Kampf. Nur der verstoßene Jüngste hält zu seinem Vater. Und im Hintergrund zieht eine rachsüchtige Frau die Fäden ...
Der Film ist wirklich gelungen. Er enthält wenig Action, aber viele lange schöne Szenen, die teilweise stark an Dramen erinnern. Wie bei Kurosawa öfters der Fall, gibt es in vielen Szenen viele lange Einstellungen und nur wenige Schnitte, und die Kamera bewegt sich oft kaum. Dadurch kommt das Spiel der Darsteller schön zur Geltung. Der Darsteller des Großfürsten spielt für meinen Geschmack allerdings zu übertrieben, aber das wird wohl Absicht sein.
Der Film ist aber auch ein Abgesang auf das alte Japan. Die alten Werte wie Loyalität und Ehrgefühl zählen nichts mehr, und die neuen Feuerwaffen entwerten den persönlichen Mut und das kämpferische Talent der traditionell bewaffneten Krieger. Da muss ich aber auch gleich Kritik anbringen: In der finalen Schlacht feuern die Arkebusiere in viel zu kurzen Intervallen, in Wahrheit dauerte das Laden viel länger.
Alles in allem definitiv ein sehenswerter Film!
Übrigens habe ich Teile des Films wiedererkannt: Die Gold-Edition des tollen PC-Spiels "Shogun - Total War" enthielt als Vorspann Filmausschnitte, und auch die schöne stimmungsvolle Musik des Spiels war an die des Films angelehnt.
Der Film ist wirklich gelungen. Er enthält wenig Action, aber viele lange schöne Szenen, die teilweise stark an Dramen erinnern. Wie bei Kurosawa öfters der Fall, gibt es in vielen Szenen viele lange Einstellungen und nur wenige Schnitte, und die Kamera bewegt sich oft kaum. Dadurch kommt das Spiel der Darsteller schön zur Geltung. Der Darsteller des Großfürsten spielt für meinen Geschmack allerdings zu übertrieben, aber das wird wohl Absicht sein.
Der Film ist aber auch ein Abgesang auf das alte Japan. Die alten Werte wie Loyalität und Ehrgefühl zählen nichts mehr, und die neuen Feuerwaffen entwerten den persönlichen Mut und das kämpferische Talent der traditionell bewaffneten Krieger. Da muss ich aber auch gleich Kritik anbringen: In der finalen Schlacht feuern die Arkebusiere in viel zu kurzen Intervallen, in Wahrheit dauerte das Laden viel länger.
Alles in allem definitiv ein sehenswerter Film!
Übrigens habe ich Teile des Films wiedererkannt: Die Gold-Edition des tollen PC-Spiels "Shogun - Total War" enthielt als Vorspann Filmausschnitte, und auch die schöne stimmungsvolle Musik des Spiels war an die des Films angelehnt.