französische Fremdenlegion

Coq Rouge schrieb:
An einen Kundigen des Themas:

Viele Deutsche die freiwillig in die Legion traten dies ja auch um der Strafverfolgung als Kriegsverbrecher zu entgehen.
Nun gab es aber auch eine ganze Reihe von Franzosen die in der Waffen-SS gedient hatten.

Somit machten sich diese Leute des Hochverrats schuldig!

Wie sah es aber damals aus mit denen?
Wenn ich an die Exzesse nach der Befreiung denke, bei denen soviele Franzosen ums Leben kamen so kann ich mir gut vorstellen, dass es eine immensen Hass auf diese Art Kollaborateure gab.

Wurde der Eintritt in die Fremdenlegion dann als Alternative zum Kriegsgericht angeboten?
Sozusagen entweder das Exekutiosnkommando oder die geringe Möglichkeit aus Indochina zurückzukehren.

Die kamen ausnahmslos für lange Jahre in den Knast. Ebenso die Belgier, die in der Waffen SS waren.
Aber viele haben eh nicht überlebt, das diese Divisionen in Russland verheizt wurden, aber zu den besseren Einheiten zählten
 
Zu den verbissensten Verteidigern Berlins zählten gerade auch französische Waffen-SS-Einheiten (Division "Charlemagne"), da sie wußten, dass der Untergang der Nazis auch ihr Untergang war.

Jedoch war die Lage in Indochina für die Franzosen sehr übel, so dass ja durchaus in der Hinsicht ein Auge zugedrückt werden konnte.
 
Nun gab es aber auch eine ganze Reihe von Franzosen die in der Waffen-SS gedient hatten.

Dumm nur, dass es eine ganze Reihe von Elsässern erwischte, die gar keine Wahl hatten, als in Waffen-SS oder Wehrmacht zu dienen. Und eine ganze Reihe von "Kollaborateueren", die 1944 nach Deutschland geflohen waren, landeten ebenfalls dort.

Das ganze Thema ist immer noch eine ziemlich heikle Sache in Frankreich, so dass ich nicht erwarte, in den nächsten 20 Jahren irgendetwas brauchbares darüber zu hören.

In der Hochphase des Indochina-Kriegs, habe ich mir sagen lassen, war in der Legion - zumindest in den unteren Rängen - Deutsch Kommandosprache (Hotte, widersprich mir, wenn ich falsch liege). Für jemanden, der "nichts gelernt" hat und der nach Jahren des Krieges in eine zerstörte Heimat kam, dürfte es ziemlich leicht gefallen sein, sich in der Legion zu verdingen.

Allerdings: Diejenigen, die 1945 nicht ganz freiwillig zur Legion gingen, hätten diese 1950 wieder verlassen können, lange bevor es in Indochina hart auf hart kam. Da aber fast alle Fremdenlegionäre in Dien Bien Phu 1954 Deutsche waren, muß es etwas gegeben haben, was sie dazu brachte, länger zu dienen. Außerdem würde ich vermuten, dass eine ganze Reihe der "Deutschen" eher "Volksdeutsche" gewesen sein dürften, die per se schon mal erheblich häufiger in der Waffen-SS anzutreffen waren. Aber ich fange an zu skepulieren ...
 
klausnr1 schrieb:
das diese Divisionen in Russland verheizt wurden, aber zu den besseren Einheiten zählten

Wie kommst du darauf? Die meisten dieser Divisionen wurden nach Sommer 1944 aufgestellt, da war in Rußland nicht mehr viel los.
 
O.k. wir verlassen zwar das Thema Fremdenlegion aber die ersten Verbände von Holländern und Flamen innerhalb der Waffen SS wurden bereits 1941 aufgestellt (Legion Niederlande).
Erster Einsatz war im Winter 41/42 im Bereich Nowgorod.

Gruß
Joß
 
Hat es denn im 2. WK auch Kämpfe zwischen der Fremdenlegion und der deutschen Wehrmacht gegeben? Unter Umständen also Deutsche gegen Deutsche?
 
Diese Seite vermerkt, dass Einheiten der Fremdenlegion in Frankreich, Norwegen und Nordafrika gekämpft haben, wobei letzteres nach meinen Information das Hauptkampfgebiet der Legion im Zweiten Weltkrieg war.

http://www.militaerhistorie.de/Vortragsberichte/Fremdenlegion/fremdenlegion.html

Dort und auch im Buch "Rommels Krieg in Afrika" von Wolf Heckmann ist etwas über das Infanterieregiment 361 zu lesen, das komplett aus ehemaligen deutschen Fremdenlegionären aufgestellt worden war, die nach dem französischen Waffenstillstand in deutsche Gefangenschaft geraten war.

Nicht vermerkt auf der Seite ist der Einsatz von Einheiten der Fremdenlegion in Indochina gegen die Japaner. Meines Wissens wurden dort ziemlich spät im Krieg, 1944 oder sogar 1945, zwei Fremdenlegions-Bataillone (oder warens Regimenter?) von überlegenen japanischen Truppen vernichtet. Vielleicht weiß der Hotte da besser Bescheid... :winke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Jacobum schrieb:
Hat es denn im 2. WK auch Kämpfe zwischen der Fremdenlegion und der deutschen Wehrmacht gegeben? Unter Umständen also Deutsche gegen Deutsche?

Hat es,unter anderem in El Alamein und Bir Hakeim in Lybien,
Und auch in Narvik,Norwegen
 
Nicht vermerkt auf der Seite ist der Einsatz von Einheiten der Fremdenlegion in Indochina gegen die Japaner. Meines Wissens wurden dort ziemlich spät im Krieg, 1944 oder sogar 1945, zwei Fremdenlegions-Bataillone (oder warens Regimenter?) von überlegenen japanischen Truppen vernichtet. Vielleicht weiß der Hotte da besser Bescheid... :winke:

Soo der grosse Experte bin ich auch nicht :rotwerd:

Aber das obige Zitat kann ich nicht bestätigen.
Die Legion war zwar in der angegebenen Zeit schon in Vietnam/Indochina aber keine Japaner.
Das grösste Debakel der Legion in Vietnam war das sogenannte
" Stalingrad Frankreichs " in Dien-Bien-Phu 1954.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Dien_Bien_Phu

http://www.vietnam-freunde.net/seite01/html/die_schlacht_von_dien_bien_phu.html

http://www.detlev-mahnert.de/dien-bien.html

Noch etwas zu einer anderen Einheit der Legion:


Die 13ème Demi-Brigade de la Légion Etrangère (13. Halbbrigade der Fremdenlegion) wurde
im Februar 1940 in Sidi-Bel-Abbès gegründet und hatte noch im selben Jahr ihre Feuertaufe
beim Kampf der Allierten gegen die deutsche Wehrmacht in Narvik/Norwegen,
welche die Halbbrigade zwar verlustreich, aber dennoch erfolgreich hinter sich brachte.
Im weiteren Verlauf des 2. Weltkrieges wurde die 13ème D.B.L.E. in Nordafrika unter anderem in
Bir-Hakeim (Lybien) sowie an der Seite der Briten gegen Rommels Afrikakorps bei der Schlacht von
El-Alamein eingesetzt. Die Halbbrigade war auch Teil der Allierten bei der Invasion an der Côte d'Azur im August 1944. Ebenfalls an der Seite der Allierten kämpfte die 13ème D.B.L.E. gegen Ende des
2. Weltkrieges im Elsass und in Italien.
Ab 1946 wurde die 13ème D.B.L.E. in Indochina eingesetzt, wo sie ebenfalls schwere Verluste zu beklagen hatte und in mehreren Tagesbefehlen erwähnt wurde. Nach seiner Rückkehr aus Indochina im Juni 1955 mit einer der höchstdekorierten Fahnen der französischen Streitkräfte im Fernen Osten nach Algerien wurde die 13ème D.B.L.E. dann bis zum Ende der französischen Kolonialzeit in Nordafrika eingesetzt.
Seit 1962 schliesslich ist die 13ème D.B.L.E. in der Republik Dschibuti, der bis zu seiner Unabhängigkeit im Jahre 1977 französichen Kolonie Französisch-Somalia, stationiert. Dort ist die Halbbrigade Teil der durch ein strategisches Verteidigungsabkommen mit der islamischen Republik Dschibuti geregelten Stationierung französischer Streitkräfte. Eine wesentliche Aufgabe dieser Streitkräfte ist die Beobachtung des in den Suez-Kanal ein- und ausfahrenden Schiffsverkehres. http://www.lalegion.de/13_dble_seite.html
 
Hallo Hotte, habs wieder gefunden:

die Japaner besetzten erst im Jahr 1945 Indochina komplett.
Auf dieser Seite:

http://www.lalegion.de/geschichte_seite.html#1883_1945

heißt es:
[FONT=Comic Sans MS, Times New Roman, Arial]
"Der 2. Weltkrieg neigte sich seinem Ende entgegen, als sich auch schon in Indochina die Lage verschärfte. Das 5. Infanterieregiment der Fremdenlegion (5e régiment étranger d'infanterie - 5e R.E.I. -), das "Regiment von Tonkin", wurde von Japan -unter Missachtung der Vereinbarungen über einen Waffenstillstand- im März 1945 fast vollständig vernichtet. Durch einen abenteuerlichen Rückzug gelang es den wenigen Überlebenden, sich nach China durchzuschlagen um sich dort am 6. Februar 1946 zu sammeln."
[/FONT]
 
Eigentlich kenne ich diese Seite aus dem ff,aber davon wusste ich nichts,oder habs einfach überlesen.:rotwerd: Noch was zu meiner Entschuldigung.
Bei mir ist diese Zeit 40 Jahre zurück und erst seit wenigen Jahren kommen
die alten Zeiten wieder in Erinnerung.Dazwischen lagen: 2x Familiengründung,3x Pappa werden,inzwischen auch 3x Oppa :yes:

Zwischendurch noch Firma gründen und noch wichtiger:am laufen halten :D

Aber was ich beantworten kann mache ich :winke:
 
@ Hotte
Ich habe mir die Videos angeschaut und sie waren sehr interessant, vor allem das über Französische Guyana.
Was mich mal interessieren würde, ist ob man sich denn als Fremdenlegionär mit Frankreich identfiziert. Dass man sich dem Korps gegenüber verbunden fühlt ist ja logisch, aber Frankreich ist für einen Deutschen, Schweizer, Österreicher aber dann doch nicht die Heimat.
Mit ist klar, dass solches im Einsatz, in einer Extremsituation keine Rolle spielt. Da gehts um den Kameraden und den Soldat selber, kann ich mir vorstellen. (ich war nie Soldat)
 
Ich glaube, dass die Vergangenheit nicht das einzige Grund war. Die Armut war immer ein der wichtigesten Grunde. Nach 1945 waren die Deutschen am heufigsten die Legionare. In 1990-sten Jahren waren die Polen etwa 50% des Fremdlegions. Heute die Russen und Ukrainer sind die uberwiegende Mehrheit.
 
Heute am 14 ten Juli ist ja wieder der Französische Nationalfeiertag mit :prost: :trompete:und :banana: auf allen Strassen :winke:

In Paris gabs wie alle Jahre auch wieder die Traditionelle Militärparade auf den Champs- Elysees.

Auch die Fremdenlegion marschiert dort traditionell mit.

Ich hab da 2 Videos vom Französischen Fernsehsender TF1 von der Parade und von der Grundausbildung in Castelnaudary in Südfrankreich gefunden... :winke: auf französisch

14 juillet : les légionnaires vont défiler - Mediaplayer

Und die Kompletten Franzi Nachrichten...

Le Journal Télévisé du 14 juillet 2007 - 13h - Mediaplayer

Schade das unser Nationalfeiertag ( 3 ter Oktober ) wohl nie so werden wird wie die Franzosen das "Zelebrieren" :cry:
 
Heute am 14 ten Juli ist ja wieder der Französische Nationalfeiertag mit :prost: :trompete:und :banana: auf allen Strassen :winke:

In Paris gabs wie alle Jahre auch wieder die Traditionelle Militärparade auf den Champs- Elysees.

Good evening, Hotte.
The same procedure as last year?
Wohl nicht:

An den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag sind heute in Paris erstmals Soldaten aus allen 27 Staaten der EU beteiligt. Frankreich lud die anderen 26 EU-Länder ein, mit Fahnenabordnungen und Marschblöcken an der Militärparade auf der Champs-Elysees teilzunehmen.
 
An den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag sind heute in Paris erstmals Soldaten aus allen 27 Staaten der EU beteiligt. Frankreich lud die anderen 26 EU-Länder ein, mit Fahnenabordnungen und Marschblöcken an der Militärparade auf der Champs-Elysees teilzunehmen.


Stimmt nicht so ganz....

Unsere BW war letzes Jahr auch schon dabei.

Aber unsere Grauen Mäuse sind in dem Farbenprächtigen Spektakel ja kaum zu sehen... :D

Wenn das der GRÖFAZ wüsste :nono:
 
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