Friedhöfe

offenbar findet das gräberfeld für die zwangsarbeiter, von dem zu beginn des threads die rede war, pünktlich jetzt im mai, sechsig jahre nach kriegsende, doch etwas beachtung in meiner stadt. naja, immerhin.

ponzelar
 
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Wenn du dabei mitgeholfen hast, hab ich dir ja empfohlen. dann ist da schon etwas erreicht.
PS. Die Bilder habe ich entfernt, sie dienten weniger der Information denn einer parteipolitischen Propaganda.
 
also verehrter mercy,


die bilder dienen lediglich der dokumentation. ich stehe dem kranzspender überhaupt nicht nahe, wie käme ich also dazu, für diese leute propaganda betreiben zu wollen. wenn die bilder nicht zulässig sind, was ich äußerst dumm und kleinkarriert finde (aber egal, ist ja nicht mein forum), bitte ich darum den beitrag ganz zu löschen, weil er ohne die bilder nicht richtig verstanden werden kann.

ponzelar
 
Bei uns gibt es zwei Gräber mitten in einem Buchenwald. Habe leider keine Bilder, weil ich keine Kamera besitze.
Unter dem linken Grab liegt ein deutscher Wehrmachtsdesateur, der von der SS erschossen, an eben dieser Stelle wurde. Ein stark rostzerfressender Stahlhelm liegt dort immer noch. Unter dem rechten liegt unser ehemaliger Ortsbauernführer, der von den Russen an eben dieser Stelle erschossen wurde. Er wurde damals von polnischen Zwangsarbeitern angezeigt wegen Misshandlungen. Ich kann mich aber zu keiner Zeit errinnern, das diese beiden Gräber mitten im Wald einmal ungepflegt ausgesehen haben. Und, obwohl ich schon 45 Jahre dort lebe. Ich weiss bis heute nicht, wer sich darum kümmert.
 
Schade, dass es keine Fotos gibt! Das ist aus westdeutscher Sicht ungewöhnlich, dass die Beiden nicht auf einem Friedhof liegen!
 
ich schreibe meine diplomarbeit über den wiener zentralfriedhof ;) - ich finde ihn einmalig, wunderbar und wunderschön. immerhin heißt er jetzt auch "park der ruhe" und das stimmt. die natur bietet einem dort ein phantastisches schauspiel - mäuse, hamster, rehe, füchse .... einmalig.

hier ein paar links zu meiner HP in sachen friedhof als historische sehenswürdigkeit:

Währinger Friedhof- alter jüd. friedhof, gesperrt.
http://starbucksuniverse.com/ex/index.htm

St. Marxer Friedhof- alter Friedhof im 3. Wiener Gemeindebezirk, mit dem berühmten Mozartgrab.
http://starbucksuniverse.com/ex/index2.htm

Wiener Zentralfriedhof
http://starbucksuniverse.com/fotos/zentralfriedhof.htm
 
(erst jetzt entdeckt):

Hey Starbucks, magst nicht mal den "ur-lieben" Ottakringer Friedhof fotografisch hier nachtragen? Dann geh ich in jedes Kaffeehaus der Stadt mit dir, sofern es einen Gastgarten hat. ;)

(liebe Wienbesucher: gegenüber eines der Tore des Zentralfriedhofes (nette Seite, Link zum Bestattungsmuseum) - unbedingt nach dem Friedhofsbesuch das Restaurant (Schloss) "Concordia" besuchen: wohlfeile Schnitzeln, manchmalabends Kulturschmankerln (Lesungen) und im Salettl unter Kastanienbäumen die Athmosphäre des früheren Steinmetzbetriebes genießen. Vom Eingang grüßt übrigens ein - wohl bestellter und nie abgeholter- Jesus, der jenem vom Zuckerhut alle Ehre abschneidet.
Und vis à vis vom einzigen Eingang zum Ottakringer Friedhof ist ein ur-gemütlicher Heuriger ...
Also, niemals vergessen in Wien: Essen und trinken hält Leib und Seel zusammen, wenn man in Gedanken denen (Söl'n) nachhängt, die schon die ewige Ruh genießen dürfen!


*Link gefunden, es ist Tor Nr. 1, Linie 71 od. 72
(http://wanderer.thomasson-project.cx/info/concordia.html)
** den schönen concordialen Jesus findet man ebenfalls auf der Zentralfriedhofseite oben
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der schönste Friedhof (meiner Meinung nach) ist der in Bonn Godesberg. Es muß ein sehr alter Friedhof sein.. uralte Bäume (auch seltene Exemplare), verlassene Gräber, alte gepflegte Gräber.. ein wahrer Ort der Ruhe (und Erholung), ein Ort zum Nachdenken. Das sind Friedhöfe für mich sowieso: Orte zum Nachdenken, zum Besinnen... Das genaue Gegenteil, Friedhöfe in Polen: kalt, alle Gräber steinumgeben, Kreuze, traurig, trist. Nie einladend, zum Anhalten animierend... ich würde lieber unter einem schattigen alten Baum ruhen, wo Menschen (auch fremde) nach neuen Ideen suchen...
 
Ich finde den jüdischen Friedhof in Prag unheimlich faszinierend.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden hier die Bewohner des Ghettos begraben. Da es jüdischer Tradition und dem Glauben widerspricht, Gräber aufzulassen oder neu zu belegen, wurden hier die Gräber übereinander geschaffen. Der Friedhof ist wellig und hügelig, die Grabsteine ragen - gerade oder schief - in alle Richtungen.

Ich weiß nicht, ob dieser Friedhof heute noch von der Jüdischen Gemeinde genutzt wird, hatte aber beim Betrachten das Gefühl, er sei für die Ewigkeit gedacht.

Jacobum
 
Ein weiterer interessanter Friedhof befindet sich in der Festung Alcalá la Real. Diese Festung, die heute in der Provinz Córdoba liegt, wurde im 13. Jahrhundert erobert und in ein christliches Kloster umgewandelt. Für Burgenfans sind vor allem die Außenanlagen interessant, das Innere der Anlage ist heute kaum noch erfassbar. Nur ein restaurierter "Burgfried" und eine große Kirche stehen dort noch. Auf dem Boden liegen überall Knochen verteilt, besonders dort, wo die Archäologen ihren Schutt abgeladen haben. Die Kirche ist vollkommen ergraben, hier müssen die Mönche ihre Mitbrüder wirklich Seite an Seite bestattet haben (der gesamte Boden der Kirche ist aufgerissen). In einem Nebenraum ind er ersten Etage werden besonders interessante Knochen ausgestellt. So der Kiefer eines Mannes mit Knochenkrebs und die Beine eines Mannes, der sich beide Beine gebrochen hatte. Diese sind schief wieder zusammengewachsen... :S


Schief zusammengewachsene Knochen, Knochenkrebs am Unterkiefer, Wirbelsäule eines mittelalterlichen Internetsüchtigen.
Dieses Bild in groß und weitere Bilder kann man im Photoalbum mit allen Photos aus Alcalá la Real bei castillosnet.org abrufen. Dieses Bild findet sich auf Seite 6.
 
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