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„Alle Verhältnisse sind durch rechtliche Normen fest befohlen: die freie Empfindung, der moralische Standpunkt überhaupt ist dadurch gründlich getilgt … Der Kaiser ist wie das Staatsoberhaupt so auch Chef der Religion. Dadurch ist hier die Religion wesentlich Staatsreligion …"
ihrer Kopfgeburt, an einem phantastischen Ideal.
Man merkt, dass Du nicht viel Ahnung von der konfuzianischen Sittenlehre hast, jedenfalls weniger als Hegel. "Die Götter" spielen praktisch keine Rolle für die Sittenlehre - es sei denn, Du möchtest die Ahnen, deren Verehrung als Bestandteil der 孝 (xiao, mangels eines besseren Äquivalents als 'kindliche Pietät'übersetzt) zu werten ist, zu "Göttern" erklären.Hegel war jedenfalls ein scharfer Kritiker der konfuzianischen Sittenlehre, deren Hauptprinzip die Unterwerfung unter die Autorität des Vaters, des Herrschers und der Götter ist.
Jajaja, was der aufgeklärte Europäer so denkt.
Man merkt, dass Du nicht viel Ahnung von der konfuzianischen Sittenlehre hast, jedenfalls weniger als Hegel. "Die Götter" spielen praktisch keine Rolle für die Sittenlehre
„Wir können uns freilich in die Einzelheiten dieser Geschichte weiter nicht einlassen, die, da sie selbst nichts entwickelt, uns in unsrer Entwicklung hemmen würde.“
Und fährt an anderer Stelle fort: „Insofern hat China keine eigentliche Geschichte.“
Zu diesem Urteil konnte oder mußte Hegel in der Folge von Mailla kommen, so Franke, weil das chinesische Werk, das Mailla übersetzt hatte, kein im eigentlichen Sinne historisches Werk war, sondern ein Handbuch der politischen Staatsethik im 12. Jahrhundert des konfuzianistisch geprägten Chinas, dargestellt anhand von historischen Beispielen.
Och, da bin ich in diesem Fall völlig unbesorgt.Wenn der Vorwurf mal nicht nach hinten losgeht...
Das ist doch nicht der Punkt. Deine Behauptung lautete, das "Hauptprinzip der konfuzianischen Sittenlehre" sei "die Unterwerfung unter die Autorität des Vaters, des Herrschers und der Götter". Mein Einwand lautete, die "Götter" spielten in der Sittenlehre (!) praktisch (!) keine Rolle.Natürlich spielt der Götterglaube im Konfuzianismus eine Rolle
Das möchtest Du aus dem Satzteil "es sei denn, Du möchtest die Ahnen zu 'Göttern' erklären" schließen?Diese "shen" haben nichts mit Ahnengeistern zu tun, wie du annimmst
Auch darum geht es nicht. Natürlich formuliert Hegel scharfe Kritik, wer hätte das bestritten? Wenn er von "patriarchalischem Despotismus" spricht, geht es nicht um die Beziehung zwischen Mann und Frau - die Überlegenheit des Mannes ist auch dem Aufklärer eine Selbstverständlichkeit.Das ist eine EXTREM scharfe Kritik an der chinesischen Kultur, wie sie von einem Anhänger der europäischen Aufklärung kaum schärfer formuliert werden kann.
Der springende Punkt ist doch gerade, dass Hegel sich an diesen "leeren Gesten" so aufhängt - er selbst scheint sie übrigens ganz und gar nicht für "leere Gesten" gehalten zu haben, schließlich schreibt er:Was nun die von dir zitierten Passagen betrifft, die eine gewisse Achtung vor der Frau (Mutter, Gattin) erkennen lassen, sollte man das nicht zu hoch hängen, weil das faktische Verhältnis der Frau zum Mann im Konfuzianismus eindeutig als ein Verhältnis der Unterordnung und des Gehorsams definiert ist. Daran können all die "Verehrungen" und "Gratulationen" und "Huldigungen" nichts ändern, die kaum mehr als leere Gesten mit Alibicharakter sind.
Also ist, sofern man Hegels Sicht auf China analysiert, dieser spezielle Geschichtsbegriff zu berücksichtigen, statt einen eigenen konventionellen Geschichtsbegriff in Anschlag zu bringen, der dem Thema Hegel & China überhaupt nicht gerecht wird.
Kleine Fußnote:In diesem Kontext kritisiert Franke den allzu unkritischen Umgang von Hegel mit dieser Quelle, da Hegel auch andere – stärker historisch orientierte – Darstellungen zur Verfügung standen.
Kleine Fußnote:
Bessere historiographische Quellen als de Maillas Übersetzung des Tongjian Gangmu standen Hegel sicher nicht zur Verfügung.
Ich glaube, den Diskussionsteilnehmern ist der Unterschied auch ohne Deine Erläuterungen hinreichend klar.Das Folgende soll den Unterschied des Hegelschen Denkens zum Konfuzianismus noch mehr verdeutlichen, weil er vielleicht noch nicht allen teilnehmenden Usern völlig klar ist.
Ich glaube, den Diskussionsteilnehmern ist der Unterschied auch ohne Deine Erläuterungen hinreichend klar.
Weder Tom noch Thane noch du zeigten auch nur im Ansatz, dass ihnen das Geschichtsbild von Hegel vertraut ist, sonst hättet ihr ganz anders argumentiert..
Kann schon sein. Manchmal reicht es auch schon, sich selber etwas vorzumachen.Mir könnt ihr nichts vormachen.
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