Q
Quintus Fabius
Gast
Geschichte der Chronologiekritik
Gleich zu Anfang will ich betonen, daß es mir hier nur um die Herkunft und die Geschichte der Chronologiekritik geht. Es geht nicht darum, einzelne Thesen zu diskutieren, sondern ich bin sehr daran interessiert ,wann eigentlich die Chronologiekritik enstanden ist und warum sie entstanden ist. Und wie im weiteren die Geschichte der Chronologiekritik war, was für Veränderungen und Strömungen feststellbar sind.
Ich finde es recht interessant, daß die allermeisten Chronologiekritiker immer von einer Zeitverkürzung ausgehen, Personen die eine Zeitverlängerung fordern sind extrem selten.
Desweiteren herrscht bei den Chronologiekritikern ein gewissser Katastrophismus vor, Naturkatastrophen dominieren sehr oft diese zum Teil verblüffend absurden Behauptungen.
Auch die Spanne der Chronologiekritiker ist sehr groß,
Es gibt gemässigte die sich insbesondere auf die Jungsteinzeit und Frühe Bronzezeit konzentrieren und insbesondere auf das Alte Ägypten und Mesopotamien, wie beispielsweise mit Einschränkungen einige Anhänger Löhners.
Es gibt mittlere wie Illig und Heinsohn die dann meistens Ägypten oder das Frühmittelalter angreifen.
Und es gibt echte Extremisten die Thesen aufstellen die dann völlig ins nirgendwo abgleiten wie Fomenko.
Von dort geht dann die Chronologiekritik direkt zu Außerirdischenbesuchen und Atlantisforschung über wie bei Geise und Gabowitsch.
Interessantererweise gibt es gerade akutell massiven Streit zwischen verschiedenen Chronologiekritikern was aber natürlich in der Natur der Sache liegt und auch schon früher immer der Fall war.
Grundsätzlich werfen Chronologiekritiker nicht nur den Historikern Geschichtsfälschung vor, sondern auch allen anderen Chronologiekritikern. Sie erheben stets einen Alleinvertretungsanspruch. Dies gilt um so mehr, je gemässigter sie scheinbar sind in ihren Thesen.
Grundsätzlich spiegelt die Chronologiekritik mehr die Zeit wieder in der sie entstand, als die Zeit über die sie schreibt. Und auffällig ist wie gesagt der Katastrophismus und das ständige Bemühen die Geschichte zu verküzren und nicht sie zu verlängern.
Es gibt davon nur ganz ganz wenige Ausnahmen.
Warum ist das so, warum Katastrophen und warum nur immer Verkürzung ?
Wie ist die Chronologiekritik überhaupt entstanden, wer waren ihre ersten Vertreter, warum breitet sie sich heute immer mehr aus, warum war sie früher nicht so bedeutetend wie heute usw ?
Von völlig wirren Thesen wie denen von Fomenko abgesehen ist zudem auffällig, daß man sich stets auf das Frühmittelalter, Ägypten und allgemein Westeuropa konzentriert. Es fehlt massiv an Chronologiekritikern für die Indianerkulturen Amerikas was mich doch auch erstaunt, da dort die Überlieferung nicht so gut ist wie in Westeuropa und daher dort doch ein perfekter Angriffspunkt für Chronologiekritik wäre.
Es wird lieber behauptet es habe das Römische Reich nicht gegeben als das behauptet wird, es habe das Aztekenreich nicht gegeben.
Diese Eurozentrische Sicht, das Streben nach Verkürzung und der Neokatastrophismus vieler dieser Leute zeigen klar auf, daß man es hier eben nicht mit einem neuen wissenschaftlichen Ansatz zu tun hat, sondern mit einer kulturelllen Strömung.
Lustig wird es dann, wenn die Chronologiekritiker sich gegenseitig angreifen, da ihre Thesen sich ja allesamt gegenseitig wiedersprechen. Diese Angriffe untereinander sind dabei wesentlich massiver als die Angriffe auf die sogenannte Schulwissenschaft. So haben selbst Illig und seine Anhänger inzwischen Streit miteinander und gehen noch heftiger aufeinander los als auf die klassischen Geschichtswissenschaftler.
Ich halte eine wissenschaftliche Beschäftigung mit der Chronologiekritik an sich (nicht mit ihren Thesen ! sondern nur mit dieser Strömung selbst) für wichtig, wenn man verhindern will das diese noch erfolgreicher wird.
Kämpft man immer nur gegen die Thesen, so kann man diese zum Teil religiöse formen annehmenden Konzepte nie besiegen. Man muss daher nicht nur die thesen wiederlegen (was einfach ist !) sondern sich ganz allgemein mit der Chronologiekritik beschäftigen.
Wiederlegt man die Thesen, dann glauben trotzdem zu viele den Chronologiekritikern da deren Lehre ja grundsätzlich darauf aufbaut, daß die Historiker ihre Thesen zu wiederlegen versuchen.
Daher halte ich eine allgemeine Untersuchung der Chronologiekritik für sehr interessant, insbesondere in Bezug auf ihre Geschichte, ihre kulturellen Grundlagen und die massiven Unterschiede der verschiedenen Theorien usw
Noch mal zum Schluss, es geht mir nicht um einzelne Thesen, hier sollen keine Thesen diskutiert werden sondern nur die Chronologiekritik und ihre Vertreter an sich. Die Personen, ihr Werdegang, die Entwicklung und Veränderung von deren Thesen, usw
Gleich zu Anfang will ich betonen, daß es mir hier nur um die Herkunft und die Geschichte der Chronologiekritik geht. Es geht nicht darum, einzelne Thesen zu diskutieren, sondern ich bin sehr daran interessiert ,wann eigentlich die Chronologiekritik enstanden ist und warum sie entstanden ist. Und wie im weiteren die Geschichte der Chronologiekritik war, was für Veränderungen und Strömungen feststellbar sind.
Ich finde es recht interessant, daß die allermeisten Chronologiekritiker immer von einer Zeitverkürzung ausgehen, Personen die eine Zeitverlängerung fordern sind extrem selten.
Desweiteren herrscht bei den Chronologiekritikern ein gewissser Katastrophismus vor, Naturkatastrophen dominieren sehr oft diese zum Teil verblüffend absurden Behauptungen.
Auch die Spanne der Chronologiekritiker ist sehr groß,
Es gibt gemässigte die sich insbesondere auf die Jungsteinzeit und Frühe Bronzezeit konzentrieren und insbesondere auf das Alte Ägypten und Mesopotamien, wie beispielsweise mit Einschränkungen einige Anhänger Löhners.
Es gibt mittlere wie Illig und Heinsohn die dann meistens Ägypten oder das Frühmittelalter angreifen.
Und es gibt echte Extremisten die Thesen aufstellen die dann völlig ins nirgendwo abgleiten wie Fomenko.
Von dort geht dann die Chronologiekritik direkt zu Außerirdischenbesuchen und Atlantisforschung über wie bei Geise und Gabowitsch.
Interessantererweise gibt es gerade akutell massiven Streit zwischen verschiedenen Chronologiekritikern was aber natürlich in der Natur der Sache liegt und auch schon früher immer der Fall war.
Grundsätzlich werfen Chronologiekritiker nicht nur den Historikern Geschichtsfälschung vor, sondern auch allen anderen Chronologiekritikern. Sie erheben stets einen Alleinvertretungsanspruch. Dies gilt um so mehr, je gemässigter sie scheinbar sind in ihren Thesen.
Grundsätzlich spiegelt die Chronologiekritik mehr die Zeit wieder in der sie entstand, als die Zeit über die sie schreibt. Und auffällig ist wie gesagt der Katastrophismus und das ständige Bemühen die Geschichte zu verküzren und nicht sie zu verlängern.
Es gibt davon nur ganz ganz wenige Ausnahmen.
Warum ist das so, warum Katastrophen und warum nur immer Verkürzung ?
Wie ist die Chronologiekritik überhaupt entstanden, wer waren ihre ersten Vertreter, warum breitet sie sich heute immer mehr aus, warum war sie früher nicht so bedeutetend wie heute usw ?
Von völlig wirren Thesen wie denen von Fomenko abgesehen ist zudem auffällig, daß man sich stets auf das Frühmittelalter, Ägypten und allgemein Westeuropa konzentriert. Es fehlt massiv an Chronologiekritikern für die Indianerkulturen Amerikas was mich doch auch erstaunt, da dort die Überlieferung nicht so gut ist wie in Westeuropa und daher dort doch ein perfekter Angriffspunkt für Chronologiekritik wäre.
Es wird lieber behauptet es habe das Römische Reich nicht gegeben als das behauptet wird, es habe das Aztekenreich nicht gegeben.
Diese Eurozentrische Sicht, das Streben nach Verkürzung und der Neokatastrophismus vieler dieser Leute zeigen klar auf, daß man es hier eben nicht mit einem neuen wissenschaftlichen Ansatz zu tun hat, sondern mit einer kulturelllen Strömung.
Lustig wird es dann, wenn die Chronologiekritiker sich gegenseitig angreifen, da ihre Thesen sich ja allesamt gegenseitig wiedersprechen. Diese Angriffe untereinander sind dabei wesentlich massiver als die Angriffe auf die sogenannte Schulwissenschaft. So haben selbst Illig und seine Anhänger inzwischen Streit miteinander und gehen noch heftiger aufeinander los als auf die klassischen Geschichtswissenschaftler.
Ich halte eine wissenschaftliche Beschäftigung mit der Chronologiekritik an sich (nicht mit ihren Thesen ! sondern nur mit dieser Strömung selbst) für wichtig, wenn man verhindern will das diese noch erfolgreicher wird.
Kämpft man immer nur gegen die Thesen, so kann man diese zum Teil religiöse formen annehmenden Konzepte nie besiegen. Man muss daher nicht nur die thesen wiederlegen (was einfach ist !) sondern sich ganz allgemein mit der Chronologiekritik beschäftigen.
Wiederlegt man die Thesen, dann glauben trotzdem zu viele den Chronologiekritikern da deren Lehre ja grundsätzlich darauf aufbaut, daß die Historiker ihre Thesen zu wiederlegen versuchen.
Daher halte ich eine allgemeine Untersuchung der Chronologiekritik für sehr interessant, insbesondere in Bezug auf ihre Geschichte, ihre kulturellen Grundlagen und die massiven Unterschiede der verschiedenen Theorien usw
Noch mal zum Schluss, es geht mir nicht um einzelne Thesen, hier sollen keine Thesen diskutiert werden sondern nur die Chronologiekritik und ihre Vertreter an sich. Die Personen, ihr Werdegang, die Entwicklung und Veränderung von deren Thesen, usw
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