Geschichte der Mikronationen

So viel ich weiß liegt die Siedlung auf den alten Wallanlagen im Stadtteil Christianshavn und gehörte ursprünglich dem Militär, dieses gab den Christianittern 1991 Brief und Siegel bleiben zu dürfen.

Christiania ist heute eine drei Klassen-Kommune, ein drittel trägt zum dänischen Bruttosozialprodukt bei, ein drittel schlägt sich mit Kleinhandel durch, das letzte Drittel sind DRogenhändler, Aussteiger und Sozialfälle!

Ca. 50 000 Besucher im Jahr.
 
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Interessant ist hier aber, dass das besetze Gebiet vorher unbewohnt war, und trotzdem nicht anerkannt wurde.
Unbewohnt heißt ja nicht besitzerlos - es war wohl vorher unbestritten, daß diese Inseln zu Australien gehören.

Vor allem aber: Die Inseln sind wohl auch jetzt noch unbewohnt. D.h. da wurde die Flagge des "neuen Staats" gehißt, und dann sind die Einwohner nach Australien zurückgekehrt.

Es geht hier wohl (wie beim Wendland-Beispiel) um ein innenpolitisches Thema, nicht wirklich um eine Staatsgründung.
 
Gibt's denn ein Beispiel, wo es mal jemand geschafft hat?

Ich oute mich hier mal, selbst einmal "Staatsgruender" gewesen zu sein:
Mein "Herzogtum Hasengrund" hatte allerdings keinen længeren Bestand.
:rofl:

Gruss, muheijo
 
Das kommt darauf an, wie weit Du in der Geschichte zurückgehen willst. In früheren Jahrhunderten gibt es reichlich Beispiele dafür, wie Staaten von irgendwelchen Leuten neu geschaffen wurden, z. B. diverse Kreuzfahrerstaaten im Nahen Osten und in Griechenland oder auch Monaco.
Aber "Mikrostaaten" im Sinne dieses Threads - nein.
 
Als letztes Beispiel könnte man Liechtenstein sehen: Das ist ja irgendwie bei der Auflösung des Deutschen Bundes "übrig geblieben" und man könnte fast sagen, in die Selbständigkeit gerutscht. Die auch erst nach 1945 ernsthaft gelebt wurde, als der Fürst aus seinen Besitzungen in Böhmen vertrieben wurde.
Wobei 35000 Einwohner schon nicht mehr wirklich "Mikro" ist.
 
Hoi zäme

... oder Gersau am Vierwaldstättersee. Die Gemeinde war von bis 1817 eine freie Republik!


Gruss Pelzer


.
 
Naja, Liechtensteins Wurzeln reichen aber bis ins Mittelalter zurück. Als Fürstentum entstand es 1719 - durch den Kaiser. Mikrostaaten hingegen entstehen in der Regel durch das Gutdünken ihres "Fürsten" oder sonstiger Gründer.
 
Jap.
Es gab aber eine Mikronation, die sogar einen Krieg führte:

Die Conch Republik in Key West, Florida.

Sezession - dann erklärten sie den USA den Krieg, kapitulierten 1 Minute später und forderten dann eine hohe Summe an Geld für den "Wiederaufbau".

Wie bei den meisten solcher Gebilde war das ganze natürlich mehr eine Trotzreaktion.
 
Gibt's denn ein Beispiel, wo es mal jemand geschafft hat?

Na, einen haben wir doch glatt vergessen: den Papst.
Sicher, er hatte ueber Jahrhunderte einen Kirchenstaat, der sich teilweise ueber ganz Mittelitalien ausdehnte.
Aber dass er es nach der italienischen Einigung schaffte, sich seinen Vatikan als eigenen Staat zu erhalten bzw. wiederzuerlangen, ist schon erstaunlich.

Die Beschreibung bei Wikipedia ist sehr interessant und aufschlussreich. Wer hætte es gedacht: es gibt sogar "Grenzstreitigkeiten" zwischen Italien und dem Vatikan.

Gruss, muheijo
 
Als letztes Beispiel könnte man Liechtenstein sehen: Das ist ja irgendwie bei der Auflösung des Deutschen Bundes "übrig geblieben" und man könnte fast sagen, in die Selbständigkeit gerutscht. Die auch erst nach 1945 ernsthaft gelebt wurde, als der Fürst aus seinen Besitzungen in Böhmen vertrieben wurde.
Wobei 35000 Einwohner schon nicht mehr wirklich "Mikro" ist.
Die Selbständigkeit Liechtensteins wurde wurde nachweisbar vor 1945 gelebt, wie beispielsweise die Geschichte des in diesem Fürstentum nicht zum Zuge gekommenen Nationalsozialismus zeigt:
Während der 1930er Jahre war in Liechtenstein die "Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein" (VDBL), eine nationalsozialistische politische Partei, aktiv. Ziel der VDBL war die Eingliederung Liechtensteins in das "Großdeutsche Reich", was sie insbesondere nach dem Anschluss Österreichs 1938 nachdrücklich vertrat.
Am 24. März 1939 kam es in Liechtenstein zu einem letztlich erfolglosen Putschversuch der VDBL.
Mit der Vereitelung einer Teilnahme der VDBL an der Wahl von 1939 durch eine Absprache der übrigen lichtensteinischen Parteien, den genauen Wahltermin geheimzuhalten (sogenannte Stille Wahl) sowie den zunehmenden Sympathieverlusten für die "Volksdeutsche Bewegung" nach Kriegsausbruch 1939 verloren die Liechtensteiner Nationalsozialisten ihren gesamten politischen Einfluss, was schließlich zur Auflösung der Partei führte.
 
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So wie das ravenik erklärt hat, hat das auch mal einer meiner Professoren erklärt:
-Staatsgebiet
-Staatsvolk
-Regierung

Zusätzlich meinte er dass es unerheblich sei ob ein Staat anerkannt werde, er muß nur genügend Kraft haben all Jenen die dagegen sind zu vertrimmen, also Tatsachen zu schaffen, hat ja auch bei den Amerikaner etc. funktioniert.
 
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