Götter der Kelten

@ Cassandra

Cassandra schrieb:
Moin Germanicus,
Caesar war wohl auch der Meinung
Es gibt auch einen Asteroiden der nach dieser gallischen Göttin benannt ist: Belisana
Liebe Grüße :winke:
Cassandra
Hi Cassandra :winke:
Cäsar nennt im "Gallischen Krieg" nur die römischen Namen der Götter (vgl. Gallischer Krieg 6, 17, 3... Nach ihm ehren sie den Apollo, Mars, Jupiter und Minvera....) Die keltischen Götter und deren jeweilige römische Assoziation finden sich bei Lucan, z. B. Teutates = Merkur, Hesus = Mars, Taranius = Jupiter, Belon = Apollo, Belisana = Minerva ;)
 
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Germanicus schrieb:
Hi Cassandra :winke:
Cäsar nennt im "Gallischen Krieg" nur die römischen Namen der Götter (vgl. Gallischer Krieg 6, 17, 3... Nach ihm ehren sie den Apollo, Mars, Jupiter und Minvera....) Die keltischen Götter und deren jeweilige römische Assoziation finden sich bei Lucan, z. B. Teutates = Merkur, Hesus = Mars, Taranius = Jupiter, Belon = Apollo, Belisana = Minerva ;)

Vielen Dank, Germanicus, wieder was dazu gelernt. :yes:
Habe mir mal den Wikipedia-Bericht über Lucan zur Gemüte geführt.
 
Tib. Gabinius schrieb:
Ich habe gesucht, fand aber keine diesbezügliche Textstelle. Eine Quellenangabe wäre also vin Interesse.

Die keltische Göttin habe ich in einem Buch über die Kelten in Österreich und Bayern gefunden. Ihr Konterfei wurde auf Münzen abgebildet, die lange vor Christi Geburt hergestellt wurden.
Es könnte sich um Belisama (die sehr Leuchtende, Glänzende) handeln. Aber Caesar hat sie nicht mit dem keltischen Namen benannt, sondern nur mit der ihm vertrauten Göttin MINERVA verglichen.

Diese keltische Göttin war auch für die Künste und Hausarbeit zuständig, daher hantierte sie auch mit der Spindel. Diese Eigenschaft wurde später in Bayern der christlichen Maria übertragen. So wurden Maria-Bildnisse häufiger in Bauern- und Bierstuben mit einer Spindel dargestellt (siehe auch Bildersammlung im Bayerischen Nationalmuseum München).
 
Na das klingt alles doch gleich ganz anders. Vielen Dank Germanicus für die Quellenangabe und die Relativierung.
constat:
Caesar benennt keine Göttin, und schon gar nicht gab es unter den Kelten eine Minerva.
Caesar und vor allem Lucan vergleichen (und dies ist nicht ungewöhnlich) Belisana mit Minerva.

Cherusker schrieb:
Die keltische Göttin habe ich in einem Buch über die Kelten in Österreich und Bayern gefunden. Ihr Konterfei wurde auf Münzen abgebildet, die lange vor Christi Geburt hergestellt wurden.
Ein "Buch über die Kelten in Österreich" ist keine Quelle geschweige denn eine Quellenangabe.
Eine Münze und ihre Prägung ist zwar eine Quelle, schließt sich jedoch für mich fast logisch als Beweis einer "keltischen Minerva" aus, da die Kelten, anders als die Römer, keine Schrift auf ihren Münzen hinterließen, so dass eine hier abgeleitete Nomenklatur gar nicht möglich sein kann.
Was man von dort ableiten kann sind Attribute und Ähnlichkeiten, die zu einem Vergleich anregen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tib. Gabinius schrieb:
Ein "Buch über die Kelten in Österreich" ist keine Quelle geschweige denn eine Quellenangabe.
Eine Münze und ihre Prägung ist zwar eine Quelle, schließt sich jedoch für mich fast logisch als Beweis einer "keltischen Minerva" aus, da die Kelten, anders als die Römer, keine Schrift auf ihren Münzen hinterließen, so dass eine hier abgeleitete Nomenklatur gar nicht möglich sein kann.
Was man von dort ableiten kann sind Attribute und Ähnlichkeiten, die zu einem Vergleich anregen.

Wenn es Dich beruhigt :rolleyes: .....dann streichen wir diese nebulöse keltische Göttin. ;)
Aber verwechsel das Geschichtsforum hier nicht mit Deinem Studium!!!
Und werde hier bitte nicht zu kleinkariert.... :autsch:

Wenn ich ein Buch zitiere, dann ist das für Dich keine "Quelle", aber für mich ein Hinweis, daß es darüber einen Bericht gibt.

Zu der Belisama gibt es eine Inschrift (mit griechischen Buchstaben geschriebene gallische Inschrift und nicht auf einer Münze) aus Vaison-la-Romaine. In ihr weit der Gallier Segomaros aus der Stadt Nimes ein Heiligtum der Belisama. Eine lateinische Inschrift aus Saint-Lizier identifiziert Belisama nach der Interpretatio Romana mit MINVERVA.
Caesar berichtet von einer keltischen Gottheit (er verwendet hierfür MINERVA). Seinem Bericht zufolge, glaubten die Kelten, daß sie die Grundlagen der Handwerke und Künste lehre (Bell.Gall.6,17).
Auch berichtet der römische Autor Iustinus im 3.Jh. n.Chr. über diese Gottheit, weil einem Belagerer diese im Traum erschienen sein soll.
Literarisch belegt ist der "Minerva"-Kult für Gallien durch die christlichen Schriftsteller Salvianus von Marseille und Gregor von Tours. Ferner mahnt der Bischof Eligius noch im 7.Jh. n.Chr. die Frauen beim Weben, Färben oder ähnlichen Tätigkeiten nicht "Minerva" anzurufen. Welche keltische Göttin sich in diesen Fällen hinter dem Namen "Minerva" verbirgt ist nicht überliefert. Es können die Göttinnen Belisama oder Sulis sein.
 
Du kannst es nicht lassen, persönlich zu werden, oder?
Kleinkariert bin ich sicherlich nicht, wenn ich um eine Quellenangabe bitte, und statt dessen eine (indifferenzierte) Literaturangabe bekomme. Quellenangabe war dies hier:
Germanicus schrieb:
Gallischer Krieg 6, 17, 3... Nach ihm ehren sie den Apollo, Mars, Jupiter und Minvera....)
Und was eine Quelle ist, wurde genauso differenziert, wie der Begriff Phalanx usw. usf.
Du sagst ja auch nicht Cherusker, wenn du Mattiaker meinst, oder legst Einspruch ein, wenn man Germanen als eine einheitliche Nation sieht.... Spar dir also bitte die Beleidigungen jeglicher coleur.

Alles was du hier zitierst beläuft sich zum einen auf den Vergleich der Belisana mit Minerva und ihrer späteren Romanisierung hin zur Minerva. Eine reguläre Entwicklung, wie wir sie öfter feststellen können, in beide Richtungen (so etwa der Minerva hin zur Aspektabgleichung mit Athena).
 
Mir ist nur die Göttin Belisama bekannt, die unter Wikipedia als Frau von Belenos geführt wird und in der Funktion als Beschützerin der Künste.

Eine andere wichtige Göttin war Epona, die u. a. besonders bei den Treverern verehrt wurde. Sie ist eine Schutzgottheit von Pferden, Maultieren und Eseln, andererseits auch eine Fruchtbarkeitsgöttin. Sie wird meistens auf einem Pferd sitzend dargestellt.

Gerade in den Bereichen, wo die keltische/gallische Kultur auf die römische stieß, und Gallier auch in den Auxiliartruppen dienten, bekamen die einheimischen keltischen (aber auch germanischen) Götter eine römische Ikonographie, um sie so in die religio romana, die für das Heer ein wichtiger Bestandteil war, einzubinden.

Einheimische Götter wurden mit einem römischen verbunden und erhielten so einen Doppelnamen, wie z. B. Mars Cicollvis, der auf den Hauptgott der gallischen Lingonen zurückzuführen ist und wohl ein kriegerisches Wesen hatte, deshalb die Entsprechung mit dem römischen Mars.

Die von Ashiragu erwähnten Matronen sind germanische Göttinnen, doch gab es auch etwas Vergleichbares bei den Kelten, die auch in der Rheingegend in ähnlicher Ikonographie dargestellt wurden, nämliche die Matres, die auch immer zu dritt oder noch mehr dargestellt wurden. Z. B. wurden Weihealtäre von den Matres Treverae gefunden, die Fruchtbarkeitesgöttinnen der Treverer waren.
 
@ Cleopatra Aelia

Cleopatra Aelia schrieb:
Mir ist nur die Göttin Belisama bekannt, die unter Wikipedia als Frau von Belenos geführt wird und in der Funktion als Beschützerin der Künste
Belisama bzw. Belisana ist die gleiche Gottheit. Woher diese unterschiedliche Schreibweise kommt, kann ich nicht sagen.
 
Cherusker schrieb:
Aber verwechsel das Geschichtsforum hier nicht mit Deinem Studium!!!
Und werde hier bitte nicht zu kleinkariert.... :autsch:

Bitte in Zukunft ohne derartige Sticheleien!
Danke vielmals.
 
Ich hab das hier noch gefunden was denkt ihr anderen darüber ?
Man könnte meinen, dass die Kelten (oder auch nur ein bestimmter Stamm) Monotheisten waren bevor sich der keltische Polytheismus entwickelte.


Dagda, der Vater aller mit der Keule
Dagda war ein vorkeltischer Sonnengott. Er war sowohl der Vater der Urgöttin Dana als auch ihr Sohn, zugleich Totengott und Gott der Druiden. Er trägt die Beinamen Eochaid Ollathair - der Vater aller, Ruad Rofessa - Herr großen Wissens und Aedh - Feuer. Er war also ein dreieiniger Gott, ein Gott mit dreifacher Gestalt. Man nannte ihn den “guten Gott”, womit gemeint war, dass er alles gut konnte. Sein Aussehen war jedoch alles andere als gut! Dagda war ein einäugiger Riese mit abstoßendem Äußeren. Seine Attribute waren ein großer Kessel, dessen Inhalt nie versiegte und eine gewaltige eiserne Keule. Mit der einen Seite der Keule konnte Dagda Menschen töten und sie mit der anderen Seite wieder zum Leben erwecken. Mit der Hilfe des Kessels ernährte er sein Volk
 
Bei Zitaten und kopierten Texten ist es üblich, auch die Quelle anzugeben. (Kein Vorwurf, nur ein freundlicher Hinweis!)
 
Mercy schrieb:
:motz: :motz: :evil:
Aber, aber, lieber Kollege Mercy! Seit wann versetzen Dich denn harmlose Beiträge netter Neumitglieder so in Rage? Wir hatten weißgott schon unseriösere Diskussionen...

Vielleicht wärst Du so nett und hilfst mir gelegentlich mal, eine astrein seriöse Seite über keltische Götter und Mythologie zu ergoogeln.
 
Tiergötter scheinen bei den Kelten eher selten zu sein. Vergessen werden darf aber nicht, dass "Cernunnos", der gehörnte Gott mit seinem Hirschgeweih, einer der bekanntesten und wahrscheinlich auch wichtigsten keltischen Götter wurde.
Nach meiner Information gab es bei den Kelten häufig Tiergötter, die insbesondere als Geist von Waldtieren verehrt wurden.
Die keltischen Götter galten als sehr wandelbar, sie konnten beinahe jede beliebige Gestalt annehmen.
 
Keltische Götter

Um auch noch meinen Senf dazuzugeben ein kleiner Hinweis:
Meine Heimatstadt Kempten im Allgäu, römisch Cambodunum, was auch auf ein keltisches Wort zurückgeht, unterhält auf dem Gelände der früheren Römerstadt ein Museum mit der Rekonstruktion eines gallo-römischen Tempelbezirks. Dort wird u.a. ein Altar für die keltische Pferdegöttin Epona gezeigt, die offenbar von den Römern in ihren Götterhimmel integriert wurde. Das Museum - es hat sicher auch eine homepage - kann ich für dieses Thema sehr empfehlen.
Gruß, Galadriel
 
Vieles, was ich über keltische Gottheiten weiß, wqurde schon gesagt, ich erpsar mir und euch Wiederholungen.

Interessant ist vielleicht, warum so wenig über die Religion der Kelten bekannt ist.
Zuerst wäre die Tatsache zu nennen, das von den Festlandkelten praktische keine schriftlichen Quellen vorliegen (nur einige Inschriften, häufig Götternamen, aber ohne Beschreibung etc; später werden oft die Namen der römischen/griechischen Götter gefunden, mit keltischen Zusätzen versehen; wqas die Namensflut keltischer Gottheiten nur verstärkt...)
Mehr dazu später...
 
Weiter...

Weiterhin fällt mir die schon öfter erwähnte Gleichsetzung keltischer und römischer Götter durch antike Autoren ein, die die Natur der keltischen Gottheiten verschleiern. Anzumerken ist, dass diese Autoren oftmals selber romanisierte Kelten waren, zumindest nach der römischen Eroberung Galliens (cis- und transalpines G.).

Der Rest morgen, muss noch einiges nachschlagen.
 
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