Größte Festung/Burg?

Die "Festungslinie" liegt m.E. auch weniger in den tatsächlich vohandenen Werken als vielmehr in der Bereitschaft diese Linie zu halten.

Guter Punkt!

Allerdings wird eine Definition, an die wir anknüpfen können, immer dringender - spielen doch neben architektonischen nun auch mentalitätsgeschichtliche Punkte eine Rolle. Zum jetzigen Zeitpunkt wäre zu unterscheiden zwischen:

- Burgen
- Befestigungsanlagen und
- Befestigungslinien

Vielleicht mag sich jemand der Sache annehmen? Ich schlafe erst mal den Schlaf der...

:winke:
 
Das kann man m.E. nur in einem zeitlich/kulturellem Zusammenhang sehen. Dien Bien Phu, Sewatopol, Eben Emael, Verdun, sehr schwer, mein Favorit wäre Da Nang oder Khe Sanh.

Klassischere Burgen, wahrscheinlich hat Asien da mehr zu bieten, aber Konstantinopel/Istanbul ist eine Erwähnung wert.
 
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naja,meinte die chinesischen befestigungen im norden die von berg zu berg reichen und gegen den einfall der mongolen gebaut wurden!

Nicht schlecht, aber nicht wirklich überzeugend gegen Mongolen und Mandschu und auch die indischen - Sepoy Auftstand - nunja. Wien hatte auch was zu bieten, die Osmanen hatten Konstantinopel erobert, in Wien wurde es aber schwierig und das sind m.E. die bis heute überwältigensten Zeugnisse von abgewehrten Belagerungen einer eingefassten (neu)mittelalterlichen Großstadt.
 
Milet, Ephesos, Antiochia, Pergamon, ...

PS: Wiens erste Befestigung war nicht so dolle, erst bei der zweiten Belagerung waren diese eindrucksvoll...
 
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Milet, Ephesos, Antiochia, Pergamon, ...

PS: Wiens erste Befestigung war nicht so dolle, erst bei der zweiten Belagerung waren diese eindrucksvoll...

Jupp, wenn wir in die Antike gehen, sieht es anders aus, Masada usw, Tyros war auch schwer. Aber eben, Wiens zweite Befestigung muss ziemlich gut gewesen sein in Anbetracht der Mineure von osmanischer Seite, die nicht eben schlecht waren. Sewastopol hat sich auch gut gehalten oder Brest-Litowsk.
 
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Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Hab mich sehr gefreut. Lese mir die genannten Links nach und nach durch, ist ja eine ganze Menge. Und ja, mich interessiert alles was diesbezüglich gewaltig ist, auch Anlagen aus der Antike.
 
In einem Touristenprospekt hiess es , die Zipser Burg ( bei Spisske Nova ves )

in der Slowakei sei die grösste Burganlage Europas .

Immerhin beträgt die von Aussenmauern eingeschlossene Areal über 4 ha.
Die Zipser Burg hielt dem Mongoleneinfall 1241 stand.


Die Reichsburg Friedberg (Hessen) ist auch sehr groß, umfasst 3,5 Hektar.
 
Zur Definitionsfrage: zwischen Burg und Festung ist einfach schwer zu unterscheiden, weil beide Begriffe auch Synonym verwendet wurden (Veste).

Die Festung würde ich dennoch eher als militärischen Zweckbau sehen. Das manche Festungen zivilen Charakter entwickelten oder von Anfang an besaßen, liegt zum einen in deren Funktion begründet. Zum anderen zeigt es sich, dass lang belegte Militäranlagen häufig auch eine Zivilbevölkerung innerhalb der Mauern hervorbrachten. Das zeigt sich schon am Hadrianswall, aber ebenso bei neuzeitlichen Festungen.
Hier noch einige sehr große Anlagen in den Raum geworfen:

Bundesfestung Ulm ? Wikipedia (auch deshalb sehr interessant, weil sie eine der wenigen Bauten des Deutschen Bundes sein dürfte).

Festung Ziegenhain - 14 Hektar
Wasserfestung Ziegenhain ? Wikipedia

Festung Ehrenbreitstein ? Wikipedia - ca. 20 Hektar
 
Eigendlich kann man die Frage nur beantworten wenn man sie eingrenzt ,zeitlich und nach Art der Festungen .
Wollen wir unter Festungen nur die rein militärischen werten oder auch Festungsstädte , mit oder ohne Vorwerke ?
War England mit dem Hadrians- oder Trajanswall eine Festung ?
Wenn ja trifft das nicht auf das ganze römischen Kaiserreich zu oder auf ganz China hinter der Mauer ?

Weiss jemand wieviel ha Massada hat ?
 
300 x 600 Meter = 18 Hektaren.
...nett - aber wie ich sehe, ist „mein“ Fort Kumbhalgarh nachwievor gut im Rennen! Das Fort in Rajasthan soll laut Buch etwa etwa 8‘400 Hektaren (84 km2) gross. Das kann ich aber nicht recht glauben, da die Umfassungsmauer "nur" 36 km lang ist und recht stark määndert...

Die Festung wurde im 15. Jahrhundert von Rana Kumbha erbaut und galt als uneinnehmbar. Sie widerstand auch allen Angriffen. Einmal wurde sie dann doch bezwungen, den Belagerern gelang es die Brunnen zu vergiften…
Heute sind von der Anlage vor allem noch die Umfassungsmauer und die Tore erhalten. Viele Bauten fehlen und grosse Teile sind bewaldet.


Gruss Pelzer


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Fassen wir es in Zeitepochen und kulturelle Zusammenhänge, es ist in der Tat idiotisch, eisenzeitliche Fluchtburgen mit Dien Bien Phu zu vergleichen.

Gute Nacht!

Warum soll es idiotisch sein? Gerade diese beiden Extreme bieten doch erstaunliche Gemeinsamkeiten: Geographisch und strategisch gut gelegene, Flächenmässig größere Festungsanlagen, bestehend hauptsächlich aus Erdwerken und leichten Hindernissen, die einer bestimmten Gruppe Zuflucht bieten sollten, als sie die Kontrolle über das Umland verloren.

Die Belagerungen von Alesia und Dien Bien Bien Phu sind sogar ähnlich verlaufen und gleich ausgegangen. Vielleicht hätten die Franzosen besser auf ihre eigene Geschichte achten sollen.
 
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