Die gesellschaftlichen Verhältnisse könnten sich sehr unterschieden haben; hab ich auf Seite 7 dieses Threads was zu geschrieben.
Bei einer Weitergabe von Gruppe zu Gruppe wären "Bestellungen" wohl nicht möglich. Diese sind aber auc nicht notwendig, um einen Handel in Gang zu halten. Auch das Argument, dass die Ware dann zu teuer wird, kann ich mich nicht anschließen. Es gab immer wieder Handelsbeziehungen, bei denen die Ware durch zahlreiche Hände ging, und am Ende immer noch Abnehmer fand, auch in Zeiten, in denen Fernhandel sicher schon existierte.
Wir wissen mE schlicht zu wenig über das Neolithikum (und man müsste natürlich auch gucken, von welchem Abschnitt wir sprechen). Gab es überhaupt die Notwendigkeit, Handel zu betrieben? Für die Bronzezeit muss man dieses mE annehmen, da Bronze sich zu einem wichtigen Material für alltägliche Werkzeuge entwickelte, und Kupfer und Zinn mWn nur selten an einem Ort gefunden werden. Um also überhaupt eine weite Verbreitung von Bronze zu bekommen, ist Handel (auch über größere Entfernungen) unabdingbar. Galt das schon in der Jungsteinzeit? Oder waren es da primär Statussymbole, die gehandelt wurden?
Gibt es bspw aus dieser Zeit Funde, die als Hort gedeutet werden können und auf eine Konzentration von Reichtum in den Händen weniger hindeuten? Nicht, dass man Handel über weite Gebiete nicht auch ohne haben kann, aber es wäre ein mE deutlicher Hinweis.