Vielen Dank schonmal für die Hinweise. Da setze ich mich mal dran.
Vielleicht zum Hintergrund, weil dieses Thema hier schon zur Sprache kam: Ich suche ein Beispiel für einen Fall in dem Leute mit zu viel Geld unpraktische, dekadente "Spielzeuge" gekauft haben, die dann, durch die Profite aus den Verkäufen an die "early adopters", realen Mehrwert für den Durchschnittsmenschen geschaffen hat. In diesem Fall also ein 4000$ Dollar Handy mit 50$ Grundgebühr und 40cent pro Minute (ohne Roaming), aus dessen Profiten langsam aber sicher eine Entwicklung finanziert wurde, dank der Durchschnittsmensch heute zum Beispiel für 50 Euro im Monat ein Handy mit Kamera, Navi, MP3-Player, Internetzugang etc. haben kann.
@Calligula
Ich grübele, wann ich mei erstes Handy hatte (?), ich erinnere, daß meine damalige Chefin 1990 eines hatte ("C-Netz") und ich mir das (das hatte Aktentaschenformat) am WE manchmal ausgeborgte.
C-Netz ? Wikipedia :rofl:
Dein Thema ist sehr interessant. Vllt. erlaubst Du einige Fragen, gedacht als Anregung/Diskussionsansatz und nicht als Besserwisserei, da ich es sowieso nicht besser weiß.
Stellt die technisch-technologische Entwicklung der Handys eine Basisinnovation (=> "lange Wellen") dar oder ist diese Entwicklung eher komplementär im Bereich der IT?
Wäre eine Finanzierung einer so kapitalintensiven Initialinvestition über Gebühren/Kostenweitergabe überhaupt möglich? Stellen die anfänglich hohen Gebühren, die aus ferner Siocht bestimmt nicht kostendeckend waren, nicht eine Investition in den Markt dar?
Wie sah die Kapitalstruktur der ursprünglichen Mobilfunknetzbetreiber aus? War sie nicht von Anfang an von global playern geprägt, tw. mit monopolistischem (z.B. Postmonopol) bzw. oligopolistischem Hintergrund (z.B. TELECOM) geprägt? Alleine schon, um die notwendigen Infrastrukturinvestitionen darstellen zu können.
Welche Eigenkapitalrenditen hatten die ursprünglichen Mobilfunknetzbetreiber in dieser Sparte (?) oder gab es da Quersubventionierungen aus anderen, profitablen Sparten?
Spiegeln die ursprünglichen Gebühren/Preise der Mobilfunknetzanbieter die tatsächliche Kostensituation in der Investitionsphase wider oder wurden sie aus unternehmenspolitischer Sicht als "politischer" Preis gestaltet?
Wie hoch könnte der Kostenanteil gewesen sein, der in der Investitionsphase via Steueroptimierung durch die potentiellen Mobilfunkanbieter gleichsam sozialisert wurden; gab es staatliche Subventionen, warum auch immer?
Wie sahen die Markteinführungsstrategien der Mobilfunknetzbetreiber aus?
Welche sozialen und psychologischen Projektionsflächen wurden durch die Mobilfunknetzbetreiber angesprochen, daß, Handys wie Du schriebst, tatsächlich zu einem Massenprodukt werden konnten?
Du hast Dir ein spannendes und hochkomplexes wirtschaftshistorisches Thema gewählt. Wenn Du magst, stell doch Zwischenergebnisse hier ein, Du hast ja gesehen, wieviel Resonanz Dein Thema erfährt.
M. :winke: