Natürlich ist der Begriff der Indogermanen (Indoeuropäer konnte es nie geben) ein rein sprachlich bezogener. Sprachen werden aber von Menschen gesprochen und können grob bestimmten Menschen und Gebieten zugeordnet werden. Oder auch nicht. Wenn man eine indogermanische Ursprache rekonstruieren kann und anhand bestimmter Gesetzmäßigkeiten aufgrund von Lautverschiebungen o.ä. Entwicklungslinien und Abspaltungsdaten ermitteln kann, und diese mit Daten für das zeitliche Auftreten von Haplogruppen vergleichen kann, kann man evtl. Übereinstimmungen für Wanderungsbewegungen (oder keine) feststellen. Wenn man in einem Bereich, in dem keine indogermanische Sprache vorkommt, eine weit überwiegende Prozentzahl für eine Haplogruppe feststellt und in Bereichen, wo indogermanische Sprachen vorkommen, völlig andere Haplogruppen, dann kann man daraus Schlüsse ziehen. Gibt es dann Mischungen, kann man anhand des Mischungsverhältnisses wiederum Schlüsse ziehen. Wenn in zwei Gebieten, die beide zu bestimmter Zeit indogermanische Sprachen aufwiesen, völlig unterschiedliche Haplogruppen anzunehmen wären, würde das bestimmte Schlüsse nahelegen und andere verbieten (z.B. ethnische Einheitlichkeit).
Alles mit starker Unsicherheit behaftet (siehe Schätzungen der Mutationshäufigkeit), aber immerhin. Völlig aussagelos ist die genetische Herangehensweise keinesfalls, sie ist ein Instrument unter vielen.
Alles mit starker Unsicherheit behaftet (siehe Schätzungen der Mutationshäufigkeit), aber immerhin. Völlig aussagelos ist die genetische Herangehensweise keinesfalls, sie ist ein Instrument unter vielen.
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