Historische Persönlichkeiten raten

Es war Bjarne Herulfson. Ich hatte es ebenfalls aus dem GEO-Heft. Wird also doch noch gelesen.
Skandinavier schreiben ihn auch Bjarni Herjúlfsson
 
Ich wurde laut einem Kirchenmann, der nach einer Stadt benannt ist und dessen Hauptwerk die Geschichte eines anderen Bistums, anstatt des eigenen beschreibt, bei einem Überfall der Ascomannen gefangen genommen, aber ein Fischer befreite mich, so dass ich in der Nacht fliehen konnte. Wer bin ich? (Titel und Vorname)
 
War es der Verfasser der "Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum"?
Der schrieb auch über die Entdeckung Vinlands, daher kenne ich ihn.
Den Titel des Mannes gibt mein Lexikon nicht her. Hm, dann schweige ich lieber noch.
 
Lies die Frage noch mal richtig. Gefragt war ja nicht nach dem Verfasser der Quelle (die du schon mal richtig ermittelt hast), sondern nach einer darin vorkommenden Person.
 
Graf Siegfried von Stade.

Bei Adam von Bremen hat er den Titel Markgraf, aber nach den Anmerkungen in meinem Exemplar der Kirchengeschichte sollen die Stader erst später Markgrafen geworden sein (laut Thietmar von Merseburg?).

Viele Grüße,

Bernd

P. S. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann beschreibt Adam schon die Geschichte seines eigenen Bistums. Hamburg und Bremen waren damals noch in einem Bistum vereint.
 
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Ich hab gestern nur Adam gelesen.

[FONT=&quot]Capti sunt ibi marchio Sigafridus, comes Thiadricus[FONT=&quot] et alii illustres viri, quos, vinctis post terga manibus, barbari traxerunt ad naves, et pedes eorum catena strinxerunt, totam exinde provintiam impune praedantes. Sed cum de captivis solus marchio Sigafridus cuiusdam piscatoris auxilio furtim noctu sublatus evaderet, pyratae mox in furorem versi, omnes quos in vinculis tenuerunt meliores ad ludibrium habentes, manus eis pedesque truncarunt, ac nare praecisa deformantes, ad terram semianimes proiciebant. [/FONT][/FONT]

Es wurden der Markgraf Sigafrid und der Graf Thiadrek und andere berühmte Männer gefangen, welche, besiegt nach [terga manibus ist mir dem Sinn nach unklar, vielleicht: tierischer Gewalt?] die Barbaren zu den Schiffen trugen, und ihre Füße mit Ketten verschnürten. Dann plünderten sie ungestraft die gesamte Provinz aus. Aber von den Gefangenen entkam in der Nacht allein Markgraf Sigafrid, durch die heimliche Hilfe eines Fischers. Die Piraten erbosten [in furorem vertere] darauf hin; alle die sie in Fesseln hatten, die Edlen behandelten sie zum Spott. Sie hieben ihnen Hände und Füße ab, und verunstalteten sie, indem sie ihre Nasen abschnitten und warfen die Sterbenden an Land.
 
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Ich hab gestern nur Adam gelesen.

[FONT=&quot]Capti sunt ibi marchio Sigafridus, comes Thiadricus[FONT=&quot] et alii illustres viri, quos, vinctis post terga manibus, barbari traxerunt ad naves, et pedes eorum catena strinxerunt, totam exinde provintiam impune praedantes. Sed cum de captivis solus marchio Sigafridus cuiusdam piscatoris auxilio furtim noctu sublatus evaderet, pyratae mox in furorem versi, omnes quos in vinculis tenuerunt meliores ad ludibrium habentes, manus eis pedesque truncarunt, ac nare praecisa deformantes, ad terram semianimes proiciebant. [/FONT][/FONT]

Es wurden der Markgraf Sigafrid und der Graf Thiadrek und andere berühmte Männer gefangen, welche, besiegt nach [terga manibus ist mir dem Sinn nach unklar, vielleicht: tierischer Gewalt?] die Barbaren zu den Schiffen trugen, und ihre Füße mit Ketten verschnürten. Dann plünderten sie ungestraft die gesamte Provinz aus. Aber von den Gefangenen entkam in der Nacht allein Markgraf Sigafrid, durch die heimliche Hilfe eines Fischers. Die Piraten erbosten [in furorem vertere] darauf hin; alle die sie in Fesseln hatten, die Edlen behandelten sie zum Spott. Sie hieben ihnen Hände und Füße ab, und verunstalteten sie, indem sie ihre Nasen abschnitten und warfen die Sterbenden an Land.

[FONT=&quot]vinctis post terga manibus: [/FONT]Die Hände auf den Rücken gefesselt (besiegt hätte doch victis heißen müssen oder?).

[FONT=&quot]semianimes: [/FONT]weniger sterbend, als vielmehr halbtot. Es wird ja anschließend beschrieben, dass einige dieser Herren noch lange lebten und "obproprium imperio", also eine Schmach für das Reich und ein "miserabile spectaculum", also ein jämmerlicher Anblick für jedermann waren.

Aber genug kluggeschwätzt. Ich habe es ja einfacher, ich habe die lateinisch/deutsche Ausgabe daheim und muss nicht auf meine "miserabile" Lateinkenntnisse zurückgreifen :D.

Viele Grüße,

Bernd
 
[FONT=&quot]vinctis post terga manibus: [/FONT]Die Hände auf den Rücken gefesselt (besiegt hätte doch victis heißen müssen oder?).

Stimmt. Danke für den Hinweis. Ich hatte mich schon gewundert, dass sie nur die Füße in Ketten legten.

[FONT="]semianimes: [/FONT]weniger sterbend, als vielmehr halbtot. Es wird ja anschließend beschrieben, dass einige dieser Herren noch lange lebten und "obproprium imperio", also eine Schmach für das Reich und ein "miserabile spectaculum", also ein jämmerlicher Anblick für jedermann waren.

Sterbend oder halbtot, das macht doch keinen Unterschied, oder? Wichtig ist, was dann passiert:
Er lag im Sterben, dann kam aber der Arzt und operiert ihn.

So, jetzt ist Du aber mit einer Persönlichkeit an der Reihe.
 
Sterbend oder halbtot, das macht doch keinen Unterschied, oder? Wichtig ist, was dann passiert:
Er lag im Sterben, dann kam aber der Arzt und operiert ihn.

Ich habe nochmal nachgeschaut: Von einem Arzt ist bei Adam von Bremen nicht die Rede... =).

Aber nun zu wichtigerem:

Obwohl ich nur der Sohn eines einfachen Flussschiffers war, konnte ich doch studieren und den Doktorgrad erwerben.

Einen Ruf machte ich mir als Jurist und Gelehrter. Bei meinen Forschungen machte ich aufsehenerregende Funde von alten Handschriften (z. B. fand ich zwölf bis dahin nicht bekannte bzw. in Vergessenheit geratene Komödien von Plautus).

Selbstverständlich war ich auch in diplomatischer Mission unterwegs und wurde dann noch Bischof. Bei dem Versuch, mein Bistum zu sanieren gerit ich aber in Konflikt mit meinem Landesherren, der mich gefangen nahm und zwang, seine Forderungen anzuerkennen. Daraufhin habe ich mich aus meinem Bistum zurückgezogen und bis zu meinem Tod in Italien gelebt.

Wer bin ich?
 
Nach eigener Aussage war ich fähig in die Zukunft zu sehen, was ich einem künftigen Herrscher bewies, der mich dann, nach Erlangung der Herrschaft frei ließ. Eine Zypresse spielt in diesem Zusammenhang eine entfernte kleine Rolle.
 
Nach eigener Aussage war ich fähig in die Zukunft zu sehen, was ich einem künftigen Herrscher bewies, der mich dann, nach Erlangung der Herrschaft frei ließ. Eine Zypresse spielt in diesem Zusammenhang eine entfernte kleine Rolle.


Ich bin ein Geschichtsschreiber. Ein Zeitgenosse von mir (naja, er ist gut eine Generation jünger als ich), der ebenfalls ein bekannter Geschichtsschreiber ist, zitiert mich in Bezug auf meine Weissagefähigkeit.
 
Ich hab mal von so einer kleinen Knobelaufgabe gehört in der es auch um einen griechischen König ging der einen gefangenen weisen Mann eine Frage/stochastische Aufgabe stellte (ist eine überlieferte Erzählung, mir fällt gerade nicht die Namen ein) und es ging dabei um Aufteilung von vergorenen und reifen Früchten und wenn er (durch seine Fähigkeiten /oder Glück) eine reife Frucht durfte er am Leben bleiben usw... Im Grunde hatte das aber nur etwas mit der Aufteilung der Früchte zu tun. Ich denke aber du meinst etwas anderes ; )
 
Auf ein Neues!

Der Gesuchte war Flavius Josephus. Der jüngere Zeitgenosse wäre Sueton gewesen.
Versuchen wir es mit einer neuen Gestalt:

Ich war ein Freund des Kaisers Augustus. Mein Name ist zum Synonym geworden.
 
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