Es gab schon immer verschiedene Arten von Comics. Das weiß heute jeder Fünftklässler der sich Mangas kauft. Gerade die japanische Version der Comics ist bekannt dafür, oft Weltuntergangsszenarien zu thematisieren (Bsp: Neon Genesis Evangelion, X, usw). Der Hype um diese Comics begann m.E. nicht deshalb, weil der Zeichenstil allgemein anders ist, sondern dass diese Comics wesentlich ernster sind, als z.B. eine Mickey Maus, ein Donald Duck, Lucky Luke und Asterix und Obelix, die dem Empfinden nach auch eher für Kinder geeignet sind... sie sind witzig, zeigen aber Gewalt nicht in ihrer ganzen Grausamkeit (im Gegensatz zu einigen anderen Comics, wie z.B. die aus dem Hause Marvel). Sie fühlen sich da wohl etwas eingeschränkt, darum lesen sie Mangas: die meisten Eltern interessieren diese "japanischen Dinger" nicht (Das war übrigens O-Ton meine Eltern *Anm.*), heißt: auch der Inhalt interessiert sie nicht...
Wie ich bereits gesagt habe, gefällt mir an dem Comic, den man hier einführen will nicht, dass er wirlkich aussieht, wie von einem Schulbuchverlag entworfen und gedruckt. Es mag ja eine Abwechslung sein, aber es wird von den Schülern mit Sicherheit als "Schulbuch" abgestempelt... jeder der mal Schüler war, weiß, was das bedeutet: Schulbuch = langweilig. Da haben sich Leute hingesetzt und etwas pädagogisch Wertvolles produziert, das jetzt gelesen werden muss.
Darum auch meine Aussage, MAUS von Art Spiegelman wäre besser: Es ist ein ganz anderes Gefühl, etwas im Unterricht zu lesen, was nicht extra für den Unterricht geschrieben wurde. Vermittelt man den Schülern noch den Hintergrund des Werkes ( Spiegelman versucht mit der Vergangenheit seines Vaters und auch seiner Mutter in Auschwitz zurechtzukommen, mit dem, was diese Vergangenheit aus ihnen gemacht hat), denke ich kommt man viel weiter in die Köpfe als durch "die Suche".
Allgemein halte ich die Idee, einen Comic im Unterricht zu lesen, sehr gut. Es frischt den gemeinhin eher trockenen Unterricht ein wenig auf. :yes: