Dieses Zitat ist aus einem Artikel, den ich im Internet gefunden habe und beschreibt eine Szene aus einem Comic über Adolf Hitler von Walter Moers:
Hitler als Comic
Dabei handelt es sich jetzt nicht um die "schulischen Bücher", aber auch um eine Comic-Verfassung von Adolf Hitler.
Hitler verprügelt den vermeintlichen Juden Alfred Biolek und läßt sein Tamagotchi verhungern, als er feststellt, daß es aus Japan stammt. Er trifft auf den wiederbelebten, per Geschlechtsumwandlung zur Domina gewordenen «Hermine» Göring, zerstört Hiroshima und verdingt sich in Paris als Chauffeur von Diana und Dodi.
Im Grunde finde ich Satire ganz gut, denn meistens machen sich Satiriker über die Politiker oder die NS-Zeit lustig und wollen uns damit vermitteln, dass wir nicht alles immer so todernst nehmen sollen und auch darüber lachen sollen.
Natürlich ist Moers nicht zu gebrauchen um etwas über die Geschichte des 3. Reiches zu lernen. Aber das ist auch gar nicht die dahinter stehende Absicht.
Richtig, Moers geht nämlich weiter: Auch sechzig Jahre nach dem Nationalsozialismus und vierzig Jahre Unterricht über den Nationalsozialismus in Fächern wie Geschichte, Religion, Ethik, Philosophie, Deutsch... gibt es immer noch Menschen, vor allem junge Männer, aber auch Frauen, die sich von nationalsozialistischem Gedankengut angezogen fühlen. Und das lässt sich nicht (allein) damit erklären, dass sie schlecht informiert wären. Im Ggt., manche sind erstaunlich gut informiert. Mit Information/Wissen, gesundem Menschenverstand und Moral lässt sich hier also nicht ansetzen. Und hier setzt Moers an: "Darf man sich über Nazis lustig machen? - Nein, man muss!"
Ob Moers das immer so gelungen ist, sei mal dahingestellt.
Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass Jugendliche ab 14 Jahren meiner Meinung nach aus Lehrbüchern lernen sollten. Wenn sie erwachsen werden, können sie auch nicht einem Buch ausweichen, das ihnen zu schwer ist und sich eine vereinfachte (bildhafte) Version davon nehmen.
Richtig. Geschichte soll aus Lehrbüchern gelehrt werden. Prinzipiell kann aber auch ein Comic als Lehrbuch konzipiert sein. Ein Bsp. dafür wäre z.B. der Comic
Hitler von Friedemann Bedürftig und Dieter Kalenbach, der allerdings nicht wie der hier besprochene Comic den Hergé-Stil nachahmt, sondern beinahe ins Photographische übergeht.
Ich will diesen Comic nicht über Gebühr loben, da ich ihn nicht hundertprozentig gelungen meine, aber ganz allgemein didaktisch gesprochen macht so ein Comic durchaus
Sinn: Die Bildsprache erlaubt es den Rezipienten auch sinnlich zu lernen, was er beim reinen lesen vermutlich nicht macht. Aber während der Bedürftig/Kalenbach-Comic eher für den Geschichtsunterricht zugeschnitten ist, wäre der hier besprochene Comic wohl eher etwas für den Deutschunterricht, weil hier in
Die Suche und
Die Entdeckung Geschichte über fiktive Personen vermittelt wird. Das ist legitim, gehört aber eben in den Literatur- und nicht in den Geschichtsunterricht.