Hurriter / Mitanni - Was erwartet uns?

Pope schrieb:
[...] Habe auch gelesen, dass es in Luwischen Hieroglyphen auftaucht. Vielleicht ein 'indoeuropäisch'-mythologisches Relikt?

Die geflügelte Sonne oder das Faravahar oder wie man dieses "Siegel"-Symbol nun nennen will, findet sich tatsächlich auch schon im frühen Persien, und zwar in Bisutun, der Felsinschrift des Dareios I. "Indoeuropäisches" Relikt ist wahrscheinlich zu allgemein, denn es könnte sehr wohl auch über die Churriter eingeführt worden sein. Wäre also interessant, wie verbreitet es dann in der Hieroglyphenschrift Altanatoliens und -syriens war. Nichts desto weniger bleibt aber natürlich auch dann noch die Möglichkeit, daß es auf die sog. Indoiranier bzw. ihren religiösen Einfluß zurückgeht. Das Symbol dürfte jedenfalls mit einer der Gründe sein, warum man die Achaimeniden als Zoroastrier diskutiert hat; da es schon bei Mitanni-Königen auftaucht, die mit ihrer Oberschicht ja ebenfalls zu den Indoiraniern gezählt werden, ist ein Zusammenhang also unbestreitbar.
 
mögliche nachfahren der hurriter sind die tschetschenen und verwandte völker der hurriter sind die georgier und die restlichen kaukasier(die die kaukasische sprache sprechen), auch rein sprachlich gesehen denke ich das es so aussieht, basken könnten ferne verwandte sein, die hattische sprache ist verwandt mit der hurritischen(von grammatik und wortschatz),hurritisch und hattisch sind nicht indogermanisch,hurritisch und hattisch sind agglutinierende sprachen wie türkisch,japanisch oder die sprachen der indianer oder die sprache der urbevölkerung indiens die dravidische srpache,,baskische sprache(die nicht indogermanisch ist),armenisch ist indogermanisch,zeigt eine verwandtschaft zum griechischen hin und ist keine agglutinierende sprache
 
Zuletzt bearbeitet:
Grosser Gruss aus Armenien! Darf ich auch Mal etwas dazufuegen? Ihr Gespraech ist ueber meine Heimat...
 
die tschenen sind nachfahren der hurriter im norden ihres gebietes, , ein teil der armenier und der syrer könnten auch von hurriter abstammen, die aus dem mittleren bis südlicheren teil des hurriterlandes herkommen

aber:
armenier waren ein anderes nicht verwandtes volk, die armenier die von hurritern abstammen könnten sind armenisierte hurriter, die nächsten verwandten sprachlich gesehen, der armenier, sind die griechen
 
die tschenen sind nachfahren der hurriter im norden ihres gebietes,


Daran würde ich ein großes Fragezeichen setzen. Es gibt zwar die Hypothese, wonach die ostkaukasischen Sprachen (zu denen das Tschetschenische zählt) mit dem Hurritischen und Urartäischen verwandt sei, doch dürfte es mit der Beweiskraft doch etwas hapern. Dazu habe ich schon einmal etwas geschrieben:


http://www.geschichtsforum.de/180866-post5.html
 
das blöde ist das tschetschenisch nur noch 3000 tschetschenische wörter hat, das könnte auch ein grund sein wieso noch nicht bestätigt werden konnte, dass hurritisch verwandt mit tschetschenisch ist

aber ich denke mal es ist realistisch zu sagen das hurritisch verwandt mit tschetschenisch ist, da es auch von der sprachzone passt
 
das blöde ist das tschetschenisch nur noch 3000 tschetschenische wörter hat, das könnte auch ein grund sein wieso noch nicht bestätigt werden konnte, dass hurritisch verwandt mit tschetschenisch ist


Wenn es wirklich eine direkte Verwandtschaft (Tschetschenisch als Nachfolgesprache des Hurritischen) geben würde, dann müßten 3000 Wörter für einen Verwandtschaftsbeweis mehr als ausreichen.


aber ich denke mal es ist realistisch zu sagen das hurritisch verwandt mit tschetschenisch ist, da es auch von der sprachzone passt


Von der Sprachzone her könnte Italienisch mit Etruskisch verwandt sein oder Türkisch mit Hethitisch. Das ist aber nicht der Fall.
 
3000 wörter?!

Also ich glaube nicht,das reicht überhaupt nicht aus, türkisch besitzt beispielsweise 5000 französische fremdwörter, hier kann man noch keine richtige aussage treffen.

Denn:
Es kann ja auch gut sein dass die Tschetschen 3000 huritische(bzw von anderen sprachen) Fremdwörter haben.
 
ein gentest wäre nicht schlecht?

aber siehe da:

Hurritisch Bedeutung Nordostkaukasisch Bedeutung it gehen id (tschet.) laufen al-ay Herrin äla (tschet.) Fürst ker lang *q'är groß, alt xil sprechen *χil sagen saw-ala Jahr *šaw-n Jahr seri Tag, Abend seri (tschet.) Abend
Diese Hypothese wird heute als nicht unwahrscheinlich, aber auch noch nicht als gesichert betrachtet. Der Ansatz erscheint aber vielversprechend, vor allem, da durch Weiterarbeit am Proto-Nordostkaukasischen und der Auswertung bisher nicht berücksichtigter Inschriftfunde des Urartäischen und Hurritischen die Frage klärbar sein sollte. Dies gilt insbesondere, da bei der Mitanni-Hauptstadt Washukanni mit erhofften reichen Inschriftfunden erst jetzt begonnen wird, diese vertiefter und nicht nur wie bis anhin oberflächlich zu untersuchen.

tschetschenissch als verwandte sprache kann nicht ausgeschlossen werden und muss als eine möglichkeit betrachtet werden
 
[/SIZE] tschetschenissch als verwandte sprache kann nicht ausgeschlossen werden und muss als eine möglichkeit betrachtet werden


Natürlich besteht die Möglichkeit, ausgeschlossen habe ich nichts, aber bewiesen ist eben auch noch nichts.

Wenn eine Möglichkeit für eine Tatsache ausgegeben wird, halte ich es für richtig, ein deutliches Fragezeichen dahinterzusetzen. Was ich mit diesem Beitrag getan habe:

http://www.geschichtsforum.de/262770-post26.html
 
Ich hofe ,dass man noch hier Fortschritte machen wird oder neue Rätsel findet. Huritisch, eine sehr interessante Sprache, da es eine agglutinierende (vielleicht ton)sprache ist, 13 fälle hat, alle suffixe enden mit einem vokal, genus omne, urätisch mit 9 fällen


darüber hinaus haben auch die kaukasichen sprachen , wie auch hurritisch,urätisch und hatisch, ähnlichkeit mit den altaisprachen

attai hurritisch= ata türkisch= vater
 
darüber hinaus haben auch die kaukasichen sprachen , wie auch hurritisch,urätisch und hatisch, ähnlichkeit mit den altaisprachen

attai hurritisch= ata türkisch= vater


... Gotisch: atta = Vater...

Man kann alle beliebigen Sprachen unseres Planeten vergleichen, irgendwelche Ähnlichkeiten wird man immer finden.
 
Dies gilt insbesondere, da bei der Mitanni-Hauptstadt Washukanni mit erhofften reichen Inschriftfunden erst jetzt begonnen wird, diese vertiefter und nicht nur wie bis anhin oberflächlich zu untersuchen.

Hat man denn die Mitanni-Hauptstadt Washukanni inzwischen entdeckt? Noch vor einigen Jahren war die genaue Lage unbekannt! :grübel:
 
ja washukanni liegt in nordsyrien, heißt jetzt Tell el Fakhariya, tell steht dafür das unter einer stadt,dorf noch eine stadt sich darunter im erdboden befindet

washukanni liegt im al hasaka gouvernement im ra's el ayn teil
 
Hier die offizielle Ausgabrungsseite: Tell Fecheriye

Also Wikipedia schreibt hierzu folgendes:

Tell Fecheriye (wörtlich: „Scherbenhügel“) ist ein Siedlungs- und Ruinenhügel in Nordostsyrien, direkt am Rande der syrisch-türkischen Grenzstadt Ras Al Ain, im Quellgebiet des Habur.
Er umfasst eine Gesamtfläche von ca. 90 ha, wovon ca. 12 ha auf einen höher gelegenen „Oberstadtbereich“ und ca. 78 ha auf einen tiefer gelegenen „Unterstadtbereich“ entfallen. Der Ruinenhügel ist damit einer der größten in dieser Region. Ausgrabungen und Zufallsfunde erbrachten hier den Nachweis für eine durchgehende Besiedlung vom frühen 2. Jt. v. Chr. bis in frühislamische Zeit um 800 n. Chr., was ihn kulturhistorisch bedeutend für die hurritisch-mitannischen, mittel-assyrischen, aramäischen, neuassyrischen, persischen, hellenistischen, römisch-byzantinischen und frühislamischen Perioden im nordsyrischen Raum macht. Vermutungen legen nahe, dass es sich hierbei um die Hauptstadt der Mitanni, Wassukanni handelt.

Danach ist eine Identität mit der Mitannihauptstadt Wassukanni nicht zweifelsfrei erwiesen, sondern lediglich Hypothese!
 
Auf der Grabungsseite ist wissenschaftlich vorsichtig formuliert das Folgende zu lesen:
Erst 1979 wird durch den Zufallsfund der Statue eines lokalen assyrischen Gouverneurs aus dem späten 9./frühen 8. Jh. v. Chr. die Diskussion um die historische Bedeutung des Tell Fecheriye neu entfacht. Die zweisprachige, assyrisch-aramäische Inschrift berichtet, dass die Statue vor dem Tempel des Wettergottes von Guzana in der Stadt Sikani aufgestellt war. Die Frage, ob das Sikani der Eisenzeit, mit Washshukanni, der Hauptstadt der Mitanni in der Späten Bronzezeit gleichzusetzen ist, drängt sich danach erneut auf. Eine mögliche Bestätigung der Annahme, dass Washshukanni auf dem Tell Fecheriye zu lokalisieren sei, liefert die kürzlich erfolgte petrographische Analyse der von Washushukanni an den Hof Amenophis’ III. in Ägypten versandten Tontafeln (sog. Amarna-Briefe). Sie belegt, dass der Ton, aus dem diese Tafeln geformt sind, dem geologischen Milieu entstammt, wie es für die Region um den Tell Fecheriye charakteristisch ist.
 
Zurück
Oben