Zoki55
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als Sprache der Sieger (in vielen Regionen) und dazu relativ bald als Liturgiesprache müsste doch das slawische schon im frühen Mittelalter ebenfalls zu den prestigereichen Sprachen gezählt haben?
Knapp nach dem Kirchenslawisch eingeführt wurde, war es nur im bulgarischen Reich von Bedeutung. In Kroatien, Serbien und alle anderen slawischen Kleinfürstentümern die über die Jahrhunderte von beiden geschluckt werden wissen wir so gut wie nichts. Die Quellenlage ist sehr schlecht und stammt von Ausländern, die irgendwelche serbischen und kroatischen Könige erwähnen. Einheimische Quellen Fehlanzeige.
Einer der seltenden Fälle wo sowohl der kroatische König Tomislav wie auch ein serbischer Fürst Mihajlo aus Duklja (Ostmontenegro & Nordalbanien) genannt. Konzil in Split 925. Es gibt auch eine kroatische Serie die dies zeigt ohne Mihajlo überhaupt zu erwähnen.
Eine kurze Blütezeit des kroatisch Kirchenslawischen im Westen wird dadurch unterbrochen, dass der Katholizismus endgültig gewinnt uns do das lateinische.
Mitte des 12. Jahrhunderts wird es nun interessant, jetzt kommen eine ganze Reihe von Schriften im Reich der Nemaniden, im grade abgefallenen Bosnien auf, die heute sehr umstritten sind. Es enstehen Kirchenbücher aber was noch wichtiger ist eine zunehmende Vulgarisierung des slawischen so das wir heute sehr gut darüber wissen wie man damals gesprochen hat. Miroslavs Evangelium, Kulins von Bosniens Edikt, der Brief von Ninoslav an die Dubrovniker und eine große Zahl von Büchern von Sava, am Ende steht das Car Uros Gesetzbuch, was einen Höhepunkt an Verständlichkeit für heutige BKS Sprecher von den Mittelalterlichen Schriften. Ab dann wird dann die Schriftsprache wieder unverständlicher, siehe dazu Konstantin der Philosoph und seine Reform.
Die Serben und Kroaten sind übrigens slawische Einwanderer in der Zeit wo die Wanderung schon fast zu Ende ist, Ende 7. Jahrhundert. So das man sich fragen kann wesen sprachliches Substrat wichtiger war, der ersten Einwanderungswelle oder der Serben und Kroaten welche wenn man Konstantin VII glauben kann als Verbündete gegen die Vandalen.
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