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suche infos über die entwicklung der ira und anderer terrorgruppen in irland nach denn anschlägen vom 11 september.
suche infos über die entwicklung der ira und anderer terrorgruppen in irland nach denn anschlägen vom 11 september.
Wenn man sich etwas mit der Geschichte Iraland beschäftigt, wird man schenll darauf kommen, dass die Gelichung protestantisch= englische Einwanderer gegen katholisch = indigene Iren nicht stimmt.
In Nordirland wurde für Wahlen zum Stormont ein Mehrheitswahlrecht umgesetzt, das die weitgehende politische Entmachtung des katholischen Bevölkerungsteils bewirkte. Dies wurde zum einen durch willkürliche Grenzziehungen bei den Wahlkreisen erreicht, das sogen 'gerrymandering' (benannt nach dem irischen Abgeordneten, der dabei federführend war). Dabei wurden katholische Wohngebiete so auf umliegende protestantische Gebiete verteilt, daß diese Wähler in jedem Wahlbezirk eine Minderheit darstellten.
Britische Truppen haben Irland besetzt und dort mehrere Kriege geführt, es wurden Teile der Insel von Briten besiedelt, den Siedlern wurde per Gesetz oder mittels Faustrecht eine privilegierte gesellschaftliche Stellung verschafft und in ganz Irland bis in die 1920er Jahre hinein aufrecht erhalten, sogar noch länger in Nordirland. Die Insel wurde offiziell zur Kolonie erklärt. Das ist Imperialismus in Reinkultur.Von britischem Imperialismus zu sprechen, trifft den Kern der Sache nicht.
Wie bereits mehrfach angemerkt wurde, handelte es sich um eine manipulierte Mehrheit innerhalb willkürlich gezogener Grenzen. Zu dieser scheinbar demokratischen Legitimierung entschloss sich Großbritannien auch nicht freiwillig.Die britischen Sicherheitskräfte sind mit Billigung der Bevölkerungsmehrheit der nordirischen Grafschaften dort.
Spätestens seit den "kleinen Kriegen" nach dem Zweiten Weltkrieg sind die diesbezüglichen Definitionen der Haager Landkriegsordnung so unscharf geworden, dass sie kaum noch Gültigkeit haben. Deiner Aussage nach führen die USA einen "Krieg gegen den Terror", ohne überhaupt einen Gegner zu haben. Wie dem auch sei: Die britische Regierung hat der IRA den Status eines Kriegsgegners zuerkannt, indem sie mit deren Vertretern Kontakte "gepflegt" hat, wie sie unter einigermaßen zivilisierten Kriegsparteien üblich sind - bis hin zu Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen. Diese Kontakte waren so institutionalisiert, dass sogar Chiffren vereinbart waren, anhand derer zum Beispiel die Echtheit von Bombendrohungen abgeprüft werden konnte.Der Begriff "militärisch" in der Formulierung "da sie sich militärisch nicht mit den IRA-Gruppen messen konnten" ist schlicht irreführend,
erstens, weil die IRA eine Terrororganisation ist, die keine der in der Haager Landkriegsordnung bzw. der Genfer Konvention fetsgelegten Kriterien für einen Kombattanten (Kennzeichnung, verantwortliche Führung, Einhaltung des Kriegsvölkerrechts etc.) erfüllt.
Meine Informationen sind nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber ich habe noch nie gehört, dass die IRA außerhalb Großbitanniens oder Irlands an Aktionen beteiligt gewesen wäre, die nicht offensichtlich mit dem Konflikt zu tun hatten. Einzige Ausnahme war vielleicht das Haig-Attentat, das möglicherweise gar nicht Haig gegolten hat, sondern dem britischen General Harman. Mir ist jedenfalls nie zu Ohren gekommen, dass jemals Iren in Anschläge arabischer Terroristen verwickelt gewesen wären oder dass arabische Terroristen in Irland besonderen Schutz oder Unterstützung gefunden hätten. IRA-Leute sind in nordafrikanischen Terrorcamps ausgebildet worden - ebenso wie zeitgleich Leute von der RAF. Das ist alles.Die Beziehungen der paramilitärischen Loyalistengruppen zu rechtsradikalen Extremisten kann und will ich nicht leugnen, nur sollte man die Verbindungen der IRA zu nahöstlichen Terrorgruppen, zu Gaddafi, zu kolumbianischen Kartells etc. dann gleich auch erwähnen.
Meine Äußerung bezog sich nicht auf die Einteilung der Wahlkreise, sondern auf die Grenzen des gesamten Gebiets, über das wir hier sprechen. Wie Du zweifellos weißt, ist sowohl die Bezeichnung "Nordirland" als auch der Name "Ulster" im Grunde unzutreffend. Der nördlichste Punkt der irischen Insel gehört zur Republik Irland, ebenso wie drei der neun historischen Grafschaften der ehemaligen Provinz Ulster. Von einer "manipulierten Mehrheit" sprach ich deshalb, weil die demokratische Entscheidung von vornherein willkürlich auf ein Gebiet beschränkt worden ist, in dem die englisch- oder schottischstämmige Bevölkerung in der Mehrheit war. Es gab keine stichhaltigen juristischen oder historischen Gründe, die Abstimmung auf jenes willkürlich zugeschnittene Gebiet zu beschränken und andere Regionen von der Abstimmung auszuschließen. Das hatte ausschließlich machtpolitische Gründe, die in den imperialistischen Wurzeln der britischen Irlandpolitik lagen. Hätte die Abstimmung zum Beispiel in ganz Ulster stattgefunden, hätten die Katholiken die Mehrheit der Bevölkerung gebildet.Die Wahlkreiseinteilung war tatsächlich hanebüchen, aber deshalb gibt es trotzdem eine protestantische Mehrheit (derzeit knapp 60 %) in Nordirland, bei Ausbruch der Unruhen war die Mehrheit sogar noch größer.
Meine Antwort bezog sich auf Deine Aussage, dass die IRA mit dem arabischen Terrorismus verbandelt sei. Die FARC hat mit der arabischen Welt aber nichts zu tun. Auch kann man die FARC kaum dem internationalen Terrorismus zurechnen. Ihre Aktionen sind praktisch ausschließlich auf Kolumbien beschränkt. Zudem wird an der Stelle Deine Definition des Terrorismus wieder fragwürdig. Die FARC ist die älteste noch aktive Untergrundbewegung der Welt, kontrolliert fast die Hälfte des kolumbischen Territoriums und weist eine Reihe von Merkmalen auf, die sogar den Definitionen der Haager Landkriegsordnung genügen. Außerdem sind mir nur zwei Fälle bekannt, in denen jeweils drei Männer, die als IRA-Leute verdächtigt wurden, mit der FARC in Verbindung gebracht wurden. Eines dieser Trios wurde von einem kolumbianischen Gericht freigesprochen, das andere ist nach der Verurteilung untergetaucht.Das Auftauchen der IRA-Leute in Kolumbien (vermutlich als Ausbilder) zeigt doch, daß die IRA längst Bestandteil des internationalen Terrors geworden ist.
Ich habe doch deutlich gesagt, dass mich eine Verstrickung der IRA in Drogengeschäfte nicht wundern würde. Praktisch jede Organisation dieser Art - ob man sie "Untergrundbewegung" oder "Terrororganisation" nennt - ist in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Das hängt damit zusammen, dass sich solche Gruppen nicht durch Steuereinnahmen finanzieren können. Meiner Kenntnis nach spricht trotzdem nichts für die Darstellung, dass die IRA ein als "Befeiungsbewegung" getarntes Drogenkartell sei.Zur Beteiligung der IRA am internationalen Drogenhandel empfehle ich die Lektüre von Raymond Gilmours "Dead Ground".
Sie unterhält zu Kriminellen und Geiselnehmern aber keine institutionalisierten Kontakte, gewährt ihren Verhandlungsführern keine Bewegugnsfreiheit und handelt mit ihnen keine Waffenstillstände und Friedensverträge aus. Die britische Regierung ist mit der IRA deutlich anders umgegangen als mit irgendwelchen Kriminellen.Weder die britische Regierung noch die Sicherheitskräfte sahen die IRA als Kriegspartei oder deren Angehörige als gegnerische Soldaten.
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Auch andernorts verhandelt die Polizei mit Kriminellen, Geiselnehmern zum Beispiel.
Unzutreffend ist Deine Aussage, dass es um "historisch längst zurückliegende" Ereignisse gehen würde. Der Nordirlandkonflikt ist nicht wegen der Schlacht am Boyne ausgebrochen, sondern weil über Jahrhunderte hinweg bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein eine innere Teilung des Landes aufrecht erhalten worden ist, die ihren Ausdruck in der massiven Diskriminierung einer großen Bevölkerungsgruppe fand. Das politische System ist hier schon zutreffend als Apartheid bezeichnet worden.Mich ärgert es einfach ganz gewaltig, wenn heimtückische Mörder zur Rechtfertigung ihrer Untaten historisch längst zurückliegende Vorgänge, auf jeden Fall pränatale Ereignisse, reklamieren.
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