Tib. Gabinius
Aktives Mitglied
Gerne nochmal: eine damnatio memoriae richtet sich gegen eine bestimmte Person mit dem Ziel ihr Andenken auszulöschen.
Münzfunde die eine persönliche, individuelle Aktion gegen eine solche Person belegen richten sich in der bisher gefundenen Regel auch gegen die offiziell verfehmten, etwa Nero, Caracalla usw.
Neben den Münzbildern wird dabei auch oft die Schrift das Ziel und die Beschädigungen kann man als halbwegs zielgerichtet bezeichnen.
Nach den Quellen war weder Augustus jemals Ziel einer damnatio noch richtete sich die Meuterei des Jahres 14 n.Chr. gegen ihn, vielmehr richtete sie sich sehr genau gegen Tiberius.
Die Meuterei wurde beendet und die milites hatten danach ihre Treue zu beweisen (nach nur einer der Quellendarstellungen geschah dies u.a. durch vermehrte Kriegslust). Sollte dies geschehen indem sie größere Mengen verunstalteter Münzen mitnahmen? Einen (wie immer hinkenden) Vergleich nutzend: man ging nicht zum US-Einbürgerungstest mit einem "Ich hasse Bush /die U.S." Button auf der Brust.
Und nebenbei, Waldgirmes ist kein gutes Beispiel für eine späte Datierung oder eine meuternde Truppe. Da dort, in einem "Nicht-Militärlager" wohl ebenfalls solche Münzen gefunden wurden, bleibt kaum Luft für einen Kontext zum Jahr 14 n.Chr. oder meuternden Soldaten.
WENN es sich also um eine kollektive, großflächige und doch persönliche Unmutsbezeugung gegen Augustus gehandelt haben sollte, so ist sie älter als 14 n.Chr. und somit kein Beweis für oder gegen Varus oder Caecina.
Münzfunde die eine persönliche, individuelle Aktion gegen eine solche Person belegen richten sich in der bisher gefundenen Regel auch gegen die offiziell verfehmten, etwa Nero, Caracalla usw.
Neben den Münzbildern wird dabei auch oft die Schrift das Ziel und die Beschädigungen kann man als halbwegs zielgerichtet bezeichnen.
Nach den Quellen war weder Augustus jemals Ziel einer damnatio noch richtete sich die Meuterei des Jahres 14 n.Chr. gegen ihn, vielmehr richtete sie sich sehr genau gegen Tiberius.
Die Meuterei wurde beendet und die milites hatten danach ihre Treue zu beweisen (nach nur einer der Quellendarstellungen geschah dies u.a. durch vermehrte Kriegslust). Sollte dies geschehen indem sie größere Mengen verunstalteter Münzen mitnahmen? Einen (wie immer hinkenden) Vergleich nutzend: man ging nicht zum US-Einbürgerungstest mit einem "Ich hasse Bush /die U.S." Button auf der Brust.
Und nebenbei, Waldgirmes ist kein gutes Beispiel für eine späte Datierung oder eine meuternde Truppe. Da dort, in einem "Nicht-Militärlager" wohl ebenfalls solche Münzen gefunden wurden, bleibt kaum Luft für einen Kontext zum Jahr 14 n.Chr. oder meuternden Soldaten.
WENN es sich also um eine kollektive, großflächige und doch persönliche Unmutsbezeugung gegen Augustus gehandelt haben sollte, so ist sie älter als 14 n.Chr. und somit kein Beweis für oder gegen Varus oder Caecina.