Kindersoldaten..

Zu napoleonischen Zeiten waren Kindersoldaten verbreitet:

Ende 1813 wurden bei den Franzosen die "Marie-Louises" einberufen - das waren die Jahrgänge, die eigentlich erst 1814/15 wehrpflichtig geworden wären. Sie wurden also 16-17jährig und unausgebildet ins Feld geschickt. Dafür haben sie sich aber dann erstaunlich gut geschlagen.

In Napoleons Garde gab es die "Pupillen", eine Einheit aus Söhnen gefallener Soldaten. Dem Wort nach dürften diese auch recht jung gewesen sein, s. auch die Abbildung eines solchen:

Garde impériale – Wikipedia

In einem Augenzeugenbericht eines schottischen Gardisten bei Waterloo lese ich im Zusammenhang mit dem Angriff auf die "grosse Batterie": "[…] Die Pferdejungen weinten laut".
Also auch hier Kinder im Einsatz (hier: Artillerie/Train), die der Gegner im Nahkampf aber immerhin zu verschonen schien.

Einen entsprechenden Beleg habe ich auf die schnelle nicht gefunden, aber ich meine gelesen zu haben, dass auch die frz. Militärschulen ihre Schüler als eigene Einheiten zur Feldarmee abstellen mussten, als 1814 der Mangel an Soldaten katastrophal war.

Gruss, muheijo
 
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