Panzerreiter
Aktives Mitglied
Die Art der Fernwaffen dürfte, denke ich, ziemlich egal sein. Es kommt m.M. nach eher auf die Dichte und die Konzentration des Feuers an, um mit einer vernünftigen Wahrscheinlichkeit auch schlechter geschützte Bereiche und vor allem die Pferde zu treffen, um die Angreifer in Unordnung zu bringen:
Gegen Kettenpanzer wirken sowohl Pfeile (Durchschlag) als auch Schleuderbleie (Wucht), wie QF sagte, muss man dabei natürlich die Unterpanzerung berücksichtigen.
Gegen Schuppenpanzer oder größere Platten wiederum wirken weder Pfeile noch Schleuderbleie so gut wie gegen Kettenrüstung, da sie bei Pfeilen eine harte Fläche entgegensetzen, an denen der Pfeil besser abgleiten kann als an einem Kettenhemd (welches ja genau genommen aus lauter Löchern besteht ), zumindest aber sehr viel Energie abbauen, selbst wenn es letztendlich zum Durchschlag kommt. Gegen Wuchtgeschosse wird die Aufprallenergie zum Teil zur Seite hin verteilt (wenn die Schuppen seitlich überlappen) und damit von der Unterpanzerung viel besser resorbiert; ein Durchschlag ist ohnehin unwahrscheinlich.
Nach meinen Erfahrungen mit dem Schuppenpanzer gehe ich davon aus, dass die Rüstung den Träger zwar vor dem Treffer signifikant schützt, aber danach zerstört ist, weil durch die Wucht die Schnürungen oder Nietungen der Schuppen reißen. Ähnlich erwarte ich das für eine Kettenrüstung, die aber ohnehin gegen ein Schleuderblei kaum schützen dürfte, da sie die Wucht fast komplett nach hinten durchreicht. Eine Multi-hit Fähigkeit, wie das modern heißt, ist also nur bedingt gegeben, was wiederum mehr für die Dichte des Feuers spricht als für die Wirkung des einzelnen Schusses.
(Treffen die Geschosse ballistisch, also von schräg oben auf, ist die Schutzwirkung insbesondere beim Schuppenpanzer durch den dachziegelartigen Aufbau ausgesprochen gut.)
Zum Wettstreit Bogen-Schleuder:
Kann ich nicht allzu viel dazu sagen. Ich habe beide in Aktion gesehen und war von beiden beeindruckt. Die Durchschlagskraft und Zielgenauigkeit eines Bogens in den richtigen Händen ist bemerkenswert. Andererseits reicht die Zielgenauigkeit einer Schleuder - ebenfalls in den richtigen Händen, also nicht in meinen :red: - im direkten Schuss für ein Mannziel locker aus. Was die Schleuderprojektile mit den Zielen anstellten war weit spektakulärer als die Pfeiltreffer, die dafür halt besser durchschlugen: Aus den Zielscheiben guckten hinten die Pfeile zur Hälfte raus (ca 60 Meter), bei den Schleuderprojektilen war die Zielscheibe meist schlicht kaputt.
Die Reichweite der Schleudern stand den Bögen tatsächlich nicht nach. Ich vermute das könnte daran liegen, dass die Befiederung einen Pfeil auf längere Entfernung natürlich merklich bremst, ein bisschen wie ein Bremsfallschirm. Ein Schleuderblei hat diesen Nachteil nicht. Der CW-Wert könnte also einen Tick besser sein. (Dafür trudelt das Blei, wenn es linsenförmig ist. Ich bin kein Physiker oder Aerodynamiker, der das jetzt genau rechnerisch analysieren könnte)
Jedenfalls fiel mir auf, dass die Bleie ebenso weit fliegen konnten, wenn nicht tatsächlich weiter, als die Pfeile. Auf derartige Entfernungen ist natürlich bei beiden Waffen nur noch ein Flächenzielen möglich.
Bleibt anzumerken, dass es natürlich auf die individuellen Waffen ankommt. In dem von mir beobachteten Vergleich hatte der Bogen etwa 70 Pfund. Eine Klassifizierung der Schleuder ist mir mangels Fachkenntnis nicht möglich, es war halt eine Einhandschleuder mit etwa 1 Meter Riemenlänge.
Gegen Kettenpanzer wirken sowohl Pfeile (Durchschlag) als auch Schleuderbleie (Wucht), wie QF sagte, muss man dabei natürlich die Unterpanzerung berücksichtigen.
Gegen Schuppenpanzer oder größere Platten wiederum wirken weder Pfeile noch Schleuderbleie so gut wie gegen Kettenrüstung, da sie bei Pfeilen eine harte Fläche entgegensetzen, an denen der Pfeil besser abgleiten kann als an einem Kettenhemd (welches ja genau genommen aus lauter Löchern besteht ), zumindest aber sehr viel Energie abbauen, selbst wenn es letztendlich zum Durchschlag kommt. Gegen Wuchtgeschosse wird die Aufprallenergie zum Teil zur Seite hin verteilt (wenn die Schuppen seitlich überlappen) und damit von der Unterpanzerung viel besser resorbiert; ein Durchschlag ist ohnehin unwahrscheinlich.
Nach meinen Erfahrungen mit dem Schuppenpanzer gehe ich davon aus, dass die Rüstung den Träger zwar vor dem Treffer signifikant schützt, aber danach zerstört ist, weil durch die Wucht die Schnürungen oder Nietungen der Schuppen reißen. Ähnlich erwarte ich das für eine Kettenrüstung, die aber ohnehin gegen ein Schleuderblei kaum schützen dürfte, da sie die Wucht fast komplett nach hinten durchreicht. Eine Multi-hit Fähigkeit, wie das modern heißt, ist also nur bedingt gegeben, was wiederum mehr für die Dichte des Feuers spricht als für die Wirkung des einzelnen Schusses.
(Treffen die Geschosse ballistisch, also von schräg oben auf, ist die Schutzwirkung insbesondere beim Schuppenpanzer durch den dachziegelartigen Aufbau ausgesprochen gut.)
Zum Wettstreit Bogen-Schleuder:
Kann ich nicht allzu viel dazu sagen. Ich habe beide in Aktion gesehen und war von beiden beeindruckt. Die Durchschlagskraft und Zielgenauigkeit eines Bogens in den richtigen Händen ist bemerkenswert. Andererseits reicht die Zielgenauigkeit einer Schleuder - ebenfalls in den richtigen Händen, also nicht in meinen :red: - im direkten Schuss für ein Mannziel locker aus. Was die Schleuderprojektile mit den Zielen anstellten war weit spektakulärer als die Pfeiltreffer, die dafür halt besser durchschlugen: Aus den Zielscheiben guckten hinten die Pfeile zur Hälfte raus (ca 60 Meter), bei den Schleuderprojektilen war die Zielscheibe meist schlicht kaputt.
Die Reichweite der Schleudern stand den Bögen tatsächlich nicht nach. Ich vermute das könnte daran liegen, dass die Befiederung einen Pfeil auf längere Entfernung natürlich merklich bremst, ein bisschen wie ein Bremsfallschirm. Ein Schleuderblei hat diesen Nachteil nicht. Der CW-Wert könnte also einen Tick besser sein. (Dafür trudelt das Blei, wenn es linsenförmig ist. Ich bin kein Physiker oder Aerodynamiker, der das jetzt genau rechnerisch analysieren könnte)
Jedenfalls fiel mir auf, dass die Bleie ebenso weit fliegen konnten, wenn nicht tatsächlich weiter, als die Pfeile. Auf derartige Entfernungen ist natürlich bei beiden Waffen nur noch ein Flächenzielen möglich.
Bleibt anzumerken, dass es natürlich auf die individuellen Waffen ankommt. In dem von mir beobachteten Vergleich hatte der Bogen etwa 70 Pfund. Eine Klassifizierung der Schleuder ist mir mangels Fachkenntnis nicht möglich, es war halt eine Einhandschleuder mit etwa 1 Meter Riemenlänge.