Körpergröße: Klein durch Kälte

Manchmal findet ein Gast in den Tiefen des Forums uralte Threads, die einen Aspekt zu aktuellen Themen beitragen.
In http://www.geschichtsforum.de/f22/das-verschwenderische-gehirn-27028/#post411764 geht es nebenbei auch um die Ernährung.
Dabei habe ich an eine Geschichte gedacht, die ich vielleicht bei Cavalli oder Diamonds oder anderswo gelesen habe.
Es geht um die seefahrenden Polynesier, die mit ihren Katamaranähnlichen Segelschiffen tausende Kilometer über den unbekannten Pazifik zurücklegten und im Laufe der Zeit auch die entlegensten Inseln entdeckten und besiedelten. Einige Haustiere und Saatgut/Kulturpflanzen führten sie auf den Plattformen mit. Sie sollen diese Inseln mithilfe von erfahrenen Navigationsmeistern gefunden haben.
Die Entdeckung dieser Inseln lief über Tonga/Samoa bis Hawai und den Osterinseln im Zeitraum von ca 200 v. bis 1000 n. Chr.

Die Menschen auf Hawai/Samoa, vielleicht auch auf anderen Inseln sind meist relativ groß und haben heute oft Gewichtsprobleme.
In der Geschichte, die ich gelesen habe, wurde das damit begründet, das nur "gute Nahrungsverwerter" die langen Seereisen überlebt haben. Also ein extremes Beispiel von natürlicher Auslese und Gendrift.
Wie das Trinkwasserproblem auf den Seereisen gelöst wurde, erinnere ich nicht mehr. Es ging bei der Argumentation nur um die Ernährung. Zur Untermauerung wurde das Überleben eines einzigen polynesischen Fischers aus einer verirrten Crew vor ein paar Jahren angeführt.

Dass wir Menschen das Nahrungsangebot unterschiedlich verwerten ist jedem bekannt, der eine Schlankheitsdiät versuchen mußte und dabei Zeitgenossen mit Neid betrachtete, die scheinbar alles essen können, ohne zuzunehmen.
Kann die Bandbreite bei der Nahrungsverwertung so groß sein, dass "Spitzenverwerter" einen erheblichen Vorteil beim Überleben von extremen Hungerzeiten hatten und diesen Vorteil dann weitervererbten?
Und kann das auch ein Grund für große/kleine oder dicke/dünne Menschen sein?
 
Zurück
Oben