Hallo Repo,
das hast Du missverstanden bzw. ist die ganze Tragweite nicht klar:
Ich rede zB über Herstellkosten von 20.000 M-DDR, die für 8.000 M-DDR verkauft werden mußten, dann noch in Transferrubel ... Da ist mit Kostensenkungen nichts drin.
Alternative: Produktion einstellen? Ging nicht, RGW-Planvorgabe der Lieferungen im sozialistischen Währungsbereich! Letztlich liefen dann die RGW-Wunschlisten in Moskau zusammen.
"Reparation" war nur eine Analogie für diesen Vorgang.
Ich denke mir ist die Tragweite schon klar, aber Du nennst oben einen krassen Einzelfall, sonst wäre die DDR 1955 pleite gewesen.
Andererseits ist doch bekannt, dass die DDR Öl von den Russen erheblich unter Weltmarktpreisen bezog, und dasselbe dann gleich wieder losschlug, natürlich zu Weltmarktpreisen. Erscheinungen die staatsgelenkter Handel mitsichbringt, wenn er mit dem Weltmarkt in Berührung kommt.
Der niedrige Ölpreis resultierte doch aus denselben Verhandlungen, in denen der Preis für Dein o.g. Wirtschaftsgut mit 8.000 statt 20.000 Mark festgelegt wurden.
Der Status als EG/EWG-Mitglied druch den Internzonenhandel, Vorteile die den übrigen Comecon-Staaten fehlten.
Auf alle Fälle wären Kohl und Co. 1991 überaus froh gewesen, wenn die RGW-Länder noch eine Zeit weiter zu den subventionierten Preisen gekauft hätten.......
Ich weiß natürlich nicht, welchen Umfang die subventionierten Preise am Gesamthandel mit den RGW-Staaten ausmachten, habe aber erhebliche Zweifel, ob dies zum Bankrott in dem Ausmaß geführt hätte. Anders gesagt, Hauptnutznießer waren doch die "Freunde", die waren aber doch auch Pleite, sonst hätte es ja die ganze Entwicklung nie gegeben.
CSSR, Polen, Bulgarien usw. zB waren nicht Pleite, hatten aber auch einen wesentlich niedrigeren Lebensstandard als die DDR mit deutlich geringeren Sozialleistungen. Sic!