La Gloire – Der Anfang vom Ende der französischer Seemacht

Schöne Bilder, ich finde das Aussehen oder die architektonische Form dieser französischen Panzerschiffe jener Epoche einfach einzigartig.

Aber um zu sehen, wie die Schiffe im einzelnen technisch konstruiert waren, such ich halt immer noch nach Plänen, vor allem von Details der Technik.

Schön sind sie ja.Aber wenn ich die Kommentare dazu lese werde ich den Verdacht nicht los,das wir es da wieder mit typisch franz.Konstruktionnen zu tun haben-schön und mathematisch durchdacht,aber wenig praxistauglich.

Das erinnert mich an den alten Spruch

"was ist das beste Auto der Welt?"

Antwort

"Ein Citroën von Mercedes gebaut"
 
Schön sind sie ja.Aber wenn ich die Kommentare dazu lese werde ich den Verdacht nicht los,das wir es da wieder mit typisch franz.Konstruktionnen zu tun haben-schön und mathematisch durchdacht,aber wenig praxistauglich.

Nicht umsonst habe ich den Thread-Titel so gewählt.;)
Aber insgesamt war es eine wirre Zeit im Kriegsschiffbau und auch neue Wege erschienen erfolgversprechend zu sein. Hinterher ist man immer schlauer.
 
Dann haben wir das hier, Jeune Ecole in Reinkultur

Wie kommst Du darau?
Wegen den Torpedoschutznetzen? Gut, sie waren die Antwort auf die Torpedowaffe bei größeren Schiffen und die Netze gab es noch bis in den 1.WK hinein, so wie auch den Rammsporn ... letztlich aber überflüssig zum Torpedoschutz.
 
Auf die Marine ist Verlaß.Meine Anfrage auf dem franz.Forum hat sich gut entwickelt.

Hier ebenfalls aus der Zeit die Klein U-Boote zum Küstenschutz der Naïade-Klasse.


KREBS - les 20 moteurs P&L de la ckasse NAÏADE - 1901-1905

Les Sous-Marins photographies,sous-marin

Deine Links sind bestimmt gut gemeint, aber für Uboote haben wir einen extra Thread:

http://www.geschichtsforum.de/f328/geschichte-des-unterseebootes-33870/

Ansonsten wollte ich hier über den französischen Panzerschiffbau diskutieren. Der Rest steht ja in meinen Beiträgen, will ich jetzt hier nicht nochmal wiederholen.
 
Ich habe eine Frage zu den Geschützaufbau französischer Konstruktionen in der Pre- Dreadnought Ära.

Mir fällt immer wieder auf, dass die Lafetten sehr weit zurückgesetzt sein müssen. Die Rohre, wenn auch etwas länger als bei zeitgenössischen britischen oder deutschen Modellen, sind immer in hohen Barbetten sehr weit am Ende aufgestellt.

Ich habe mal beim Hodges, The Big Gun - Battleship Main Armament 1860 - 1945 nachgeschlagen, der auch auf dieser Seite verwendet wird:
France 305 mm/40 and 305 mm/45 (12") Model 1893 and 1893/1896

Die Kaliberlängen sind "normal" mit 40 und 45.

Beim Parkes wird folgende Erklärung gegeben: die Türme und Barbetten wurden sehr klein gewählt, wesentlich kleiner als bei zeitgenössischen britischen Typen, so dass die Röhre überproportional aus dem Turm ragen.

Das wiederum sorgt für die merkwürdige Optik.

Der Grund ist statischer Natur. Die französischen Typen wiesen hohe Aufbauten auf, so dass sich einerseits Gewichtsprobleme ergaben, bei allen Türmen kommen inkl. Barbetten mit größerem Durchmesser schnell 1000 Tonnen zusammen. Sodann sind die Gewicht sehr hoch über der Wasserlinie angebracht, was die Seeeigenschaften bei größeren Turm- und Barbettenabmessungen beeinträchtigt hätte: "Pendeleffekt"

Die sehr kleinen Türme waren jedenfalls nach Parkes der Stabilität und der Gewichtsersparnis geschuldet.
 
Deine Links sind bestimmt gut gemeint, aber für Uboote haben wir einen extra Thread:

http://www.geschichtsforum.de/f328/geschichte-des-unterseebootes-33870/

Ansonsten wollte ich hier über den französischen Panzerschiffbau diskutieren. Der Rest steht ja in meinen Beiträgen, will ich jetzt hier nicht nochmal wiederholen.

Das eine geht nicht ohne das andere.Einer der Gründe für den franz.Sonderweg war eben ,das man glaubte das in einem Seekrieg U-Boote eine Hauptrolle spielen würden.

Ich entnehme einem franz.Buch über Seekrieg von 1901 folgendes

"Und sollte es durch unser oder englisches Verschulden zu einem Krieg kommen,werden zweifellos unsere U-Boote eine Hauptrolle spielen".
 
Na dann schau mal, ob die Jungs dort alte technische Pläne gerade von Geschütztürmen oder Schnittdarstellungen von den Barbetten französischer Linienschiffe von 1880 - 1906 haben.

Danke

Bisher hatte ich immer einen Link: Service historique de la Défense
indem französische Kriegsschiffe um 1900 mit Plänen und Bildern, aber leider funzt der nicht mehr.

Diese Seite die auch das franz.Forum benutzt,wurde gehackt und daher vom Netz genommen.Im Moment kann uns das franz.Forum daher auch nicht aushelfen.
 
Das eine geht nicht ohne das andere.Einer der Gründe für den franz.Sonderweg war eben ,das man glaubte das in einem Seekrieg U-Boote eine Hauptrolle spielen würden.

Ich entnehme einem franz.Buch über Seekrieg von 1901 folgendes

"Und sollte es durch unser oder englisches Verschulden zu einem Krieg kommen,werden zweifellos unsere U-Boote eine Hauptrolle spielen".

Der französische Sonderweg war eine immer wieder neue Ausrichtung der Marinepolitik insgesamt. Natürlich liegt es nah, das Uboot mit der Torpedowaffe als Seekriegsmittel als der Ausweg zu suchen. Als Kriegswaffe war das Uboot bis zu den ersten Erkenntnissen aus dem 1. WK allenfalls als defensive Aufklärungswaffe angesehen.
Insoweit hast Du recht, es als eine Waffe mit tragender Hauptrolle zu sehen war wieder ein französische Verfehlung, doch der Ursprung der französischen maritimen Misere liegt weit vor 1905.
 
Der französische Sonderweg war eine immer wieder neue Ausrichtung der Marinepolitik insgesamt. Natürlich liegt es nah, das Uboot mit der Torpedowaffe als Seekriegsmittel als der Ausweg zu suchen. Als Kriegswaffe war das Uboot bis zu den ersten Erkenntnissen aus dem 1. WK allenfalls als defensive Aufklärungswaffe angesehen.
Insoweit hast Du recht, es als eine Waffe mit tragender Hauptrolle zu sehen war wieder ein französische Verfehlung, doch der Ursprung der französischen maritimen Misere liegt weit vor 1905.

Ich entnehme dem franz.Forum folgendes

"Von 1880 bis 1906,war die franz.Seepolitik beherscht von der Denkschule von Admiral Aube.Man nannte das die die Jeune Ecole, also die junge oder neue Schule.Diese nun war überzeigt das das Zeitalter großer Panzerschiffe vorbei war.
Man baute also mit Begeisterung Torpedoboote,von 1880 bis 1906 genau 369 Stück.Man baute sogar eine Mischung aus Kreuzer und Torpedoschiff.Man experimentierte mit U-Booten jeder Art,weil man überzeigt war das nur diese die Küste verteidigen konnten.

1906 war dann Schluß,man merkte mit Schrecken das man nicht mehr die Seemacht Nummer 2 oder 3 war.Sondern das man sogar hinter Japan lag."
 
Ich entnehme dem franz.Forum folgendes

"Von 1880 bis 1906,war die franz.Seepolitik beherscht von der Denkschule von Admiral Aube.Man nannte das die die Jeune Ecole, also die junge oder neue Schule.Diese nun war überzeigt das das Zeitalter großer Panzerschiffe vorbei war.
Man baute also mit Begeisterung Torpedoboote,von 1880 bis 1906 genau 369 Stück.Man baute sogar eine Mischung aus Kreuzer und Torpedoschiff.Man experimentierte mit U-Booten jeder Art,weil man überzeigt war das nur diese die Küste verteidigen konnten.

1906 war dann Schluß,man merkte mit Schrecken das man nicht mehr die Seemacht Nummer 2 oder 3 war.Sondern das man sogar hinter Japan lag."

Zur Info, lies einfach mal meinen Eingangsbeitrag (#1), da habe ich schon darüber gesprochen.;)
 
Die sehr kleinen Türme waren jedenfalls nach Parkes der Stabilität und der Gewichtsersparnis geschuldet.

P.S.
Sehe gerade, dass in Warship International 2012 die "Gaulois" als Schwesterschiff der "Charlemagne" besprochen worden. Ich schaue mal, ob sich da noch eine Bestätigung zu der Kombination von statischen Gründen und kleinen Türmen findet.

Im Brasseys Naval Annual 1896, aus dem die Skizze ist (die Köbis oben eingangs verwendet hat), findet sich jedenfalls nichts weiter.
 
P.S.
Sehe gerade, dass in Warship International 2012 die "Gaulois" als Schwesterschiff der "Charlemagne" besprochen worden. Ich schaue mal, ob sich da noch eine Bestätigung zu der Kombination von statischen Gründen und kleinen Türmen findet.

Im Brasseys Naval Annual 1896, aus dem die Skizze ist (die Köbis oben eingangs verwendet hat), findet sich jedenfalls nichts weiter.

Vielleicht sollten wir auch Vergleich ziehen mit Zeitgleichen Konstruktionen der Engländer, Italiener US Amerikanischen oder Deutschen. Russische macht keinen Sinn, denn die haben um 1900 französische Modelle genutzt.
 
Zur Gaulois gibt es zwar diesen umfangreichen Artikel, auch mit den französischen Plänen des Schiffs, aber leider keine weiteren Hinweise.

Dafür macht Friedman, Naval Weapons WW I, einige interessante Angaben. die Turmdurchmesser haben bei den frz. Typen rd. 9,5 bis 10,5 Meter betragen (12 inch- Kaliber).

Jetzt suche ich vergleichbare britische Konstruktionen. Nach den Zeichnungen waren die ähnlich, aber nach hinten "gestreckt".
 
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