Luftbild: Burglengenfeld 1944/45?

Genau dieses hätten die Photo Recon Groups mit ihren F-5 locker auch ohne größere Gefahren erledigen können. Dazu bedurfte es keiner riskanten "Deutschland-Tour" einer Piper!

Mal eine Variante: das 20.Ak wollte schlicht wissen, wie denn der weitere abgesteckte Vormarschweg aussieht. Oder: Privataktion aus Langeweile beim Stopp an der Mosel.

Wohin wandte sich das 20.AK beim Vormarsch 1945?
 
Mal eine Variante: das 20.Ak wollte schlicht wissen, wie denn der weitere abgesteckte Vormarschweg aussieht.

Das AK wollte ganz sicher wissen, wie die Vormarschwege ausschauen. Aber für die Erkundung über 200 km entfernter Untersuchungsgebiete schickte man keine lahme Piper auf den Weg, die eine leichte Beute für die leichte Flak war!
Nochmals, dies war der Job für die Photo Recon Groups mit ihren F-5 (P-38) und P-51!

Oder: Privataktion aus Langeweile beim Stopp an der Mosel.

Netter Spaß! Die Luftwaffe war zwar nicht mehr die große Gefahr (aber immer noch präsent), die Flak aber schon!
 
Das AK wollte ganz sicher wissen, wie die Vormarschwege ausschauen. Aber für die Erkundung über 200 km entfernter Untersuchungsgebiete schickte man keine lahme Piper auf den Weg, die eine leichte Beute für die leichte Flak war!
Nochmals, dies war der Job für die Photo Recon Groups mit ihren F-5 (P-38) und P-51!
Netter Spaß! Die Luftwaffe war zwar nicht mehr die große Gefahr (aber immer noch präsent), die Flak aber schon!

Die professionelle Aufgabenverteilung habe ich gar nicht in Frage gestellt, und vermutlich ist Dein Hinweis durch das überlieferte beauftragte Bildmaterial geprägt.

In der Praxis flog man im Oktober nahezu dort, wo man wollte. Nehmen wir mal den 20.10.1944 als ein Beispiel, weil dort gerade Regensburg erwähnt wird: "... Aus dem Süden ab 10.23 Küstenüberflug von ca. 500 Kampfflugzeugen mit Jagdschutz über Undine und Angriff im Reichsgebiet in den Räumen Innsbruck, Regensburg, Rosenheim, ... Starke Jagdverbände am Kampfverband und ostwärtige Abschirmung bis westlich Linz und in den Raum Brüx. ...bei Abwehr gegen Tagesangriffe Regensburg, Innsbruck, Brüx kein Jägereinsatz". Bei Einzeleinflügen passierte ohnehin nichts.

Tiefliegende Beobachter haben kein Problem mit der sFlak, die ohnehin bereits im Oktober 1944 hälftig an die Ostfront gezogen war, und nur in den bekannten Flak-Konzentrationsräumen für größere Höhen zu beachten war. Bzgl. der lFlak hielt man sich einfach von sensiblen Orten wie Flugplätzen, Brücken, militärischen Kolonnen usw. ein paar Kilometer entfernt.

Die Praxis der Flak etwas hinter der Front und vom Objektschutz sah zu der Zeit der massenhaften Tageseinflüge so aus, dass man in Deckung blieb, wenn es nicht direkt gegen das "Objekt" ging, um keine Jagdbomber zu provozieren.

Der Hinweis auf den Stopp und die "Extratouren" war daher durchaus ernsthaft gemeint.
 
Es war ein Husarenstück mit einer Piper.Auf dem ersten Bild rechts oben,erkennt man die Verstrebung von dem Flügel.

Was die genau da wollten kriegen wir auch noch raus.

Bleibt die Frage wie der Edgar die Burg gefunden hat.

Auf jeden Fall,Kompliment an das Forum.Ein fünf Jahre altes Rätsel in ein paar Tagen geknackt.Bravo.

Grüsse aus Lothringen an das Altreich.;)
 
Moin

Von der "Husarenstück-Theorie" bin ich immer noch nicht überzeugt!

Ende 1944 gab es noch nicht einmal einen Übergang über den Rhein und da soll eine Piper aus der Moselregion Richtung Regensburg starten um die Gegend/Maschwege dort zu erkunden? :grübel:

Wie sicher ist den die Aussage, dass die Bilder im Oktober 1944 aufgenommen wurden? Basiert die Aussage auf Tagebuchaufzeichnungen, Beschriftungen eines Albums oder der Fotos?

Habe ein Fotoalbum meines Onkels aus der Kriegszeit und da sind auch einige Fotos in der zeitlich falschen Reihenfolge eingklebt worden. Viele Fotos werde erst einige Zeit später in Alben "archiviert" und da gibt es immer Bilder, die man aus der Erinnerung falsch einsortiert.


...
In der Praxis flog man im Oktober nahezu dort, wo man wollte. Nehmen wir mal den 20.10.1944 als ein Beispiel, weil dort gerade Regensburg erwähnt wird: "... Aus dem Süden ab 10.23 Küstenüberflug von ca. 500 Kampfflugzeugen mit Jagdschutz über Undine und Angriff im Reichsgebiet in den Räumen Innsbruck, Regensburg, Rosenheim, ...

Das Kampfverbände tief ins Reichsgebiet eingeflogen sind, bestreite ich ja nicht und darum geht es ja auch nicht! Wir reden hier von einem unbewaffneten kleinen Nahaufklärer!

... Bzgl. der lFlak hielt man sich einfach von sensiblen Orten wie Flugplätzen, Brücken, militärischen Kolonnen usw. ein paar Kilometer entfernt.

Die Standorte der leichten Flak wechselten recht oft, eben damit sie nicht so leicht kalkulierbar waren. Um diese gezielt umfliegen zu können bedarf es einer Auswertung halbwegs aktueller Aufklärungsunterlagen. Wenn man diese aber schon hat, so bedarf es keines Husarenstücks um Marschwege zu erkunden!


Die Praxis der Flak etwas hinter der Front und vom Objektschutz sah zu der Zeit der massenhaften Tageseinflüge so aus, dass man in Deckung blieb, wenn es nicht direkt gegen das "Objekt" ging, um keine Jagdbomber zu provozieren. ...

Jain!
Gelegentlich wurden Tiefflieger auch bewußt angelockt, um sie in eine "Flak-Falle" zu locken! []LBB « Luftwaffe Bullet Board » Forum zur deutschen Luftfahrtgeschichte

Gruß
Andreas
 
Moien

Auf dem historischen Bild hier,rechts oben sieht man die Verstrebung.Scheint mit typisch für so ein Flugzeug zu sein.
Um die Verstrebung zu sehen musst du auf die erste Seite vom franz.Forum gehen.

Da wo das Bild übernommen wurde haben irgendwelche Filter es wegradiert.


Die Frage bleibt natürlich was die da wollten.Aber daran wird gearbeitet.

Klar ist das die Amerikaner im Oktober 1944 glaubten der Krieg wäre gewonnen und sich schon etwas im Urlaub wähnten.Im Urlaub kommt man schon auf komische Einfälle.

Ich bin Mitglied in diesem Verein.Ich weiss also wie die Amerikaner von der Ardennenoffensive überrascht wurden.

http://www.amba.lu/pageshtml/home-fr.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem historischen Bild hier,rechts oben sieht man die Verstrebung.Scheint mit typisch für so ein Flugzeug zu sein. ...

Hallo,

ich bezweifele nicht, dass die Aufnahme aus einer Piper gemacht wurden! Die Verstrebungen sieht man ja recht gut auf der franz. Seite.

Ich bin jedoch recht skeptisch, was das Datum der Aufnahmen angeht!

Gruß
Andreas
 
Hallo,

ich bezweifele nicht, dass die Aufnahme aus einer Piper gemacht wurden! Die Verstrebungen sieht man ja recht gut auf der franz. Seite.

Ich bin jedoch recht skeptisch, was das Datum der Aufnahmen angeht!

Gruß
Andreas

Ich stehe nicht selbst mit den Amerikanern in Kontakt,sondern ein Geschichtsverein aus der Gegend von Nanzig(Nancy).

Ich kann nur wiedergeben was da geschrieben steht.

Eh ich es vergesse,Edgar hat eine Flasche Original Lothringer Mirabellenbrandtwein gewonnen.Falls es eine Dame ist,können wir auch Konfekt zuschicken.
 
@Isleifson

Das ist prima!

Wäre schön, wenn du uns auf den Laufenden halten würdest.

Beste Grüße
Andreas
 
Mirabellenbrandtwein hört sich zwar gut an, und ihr habt bestimmt den Besten, aber ich fänd es schöner wenn ihr selbst damit anstoßen würdet.
Auf internationale Zusammenarbeit, oder so... :winke:
Mein Beitrag war doch recht klein. Hab nur ein Ahnnung von Suchmaschinen:
"Burg zentraler runder Turm Türme", und dann war es der dritte Treffer. ;)

Frag doch mal dort Volkskundemuseum nach, ob die wissen, wann die Eisenbahnbrücke zerstört wurde, die man im ersten Bild erahnen kann.
 
Mirabellenbrandtwein hört sich zwar gut an, und ihr habt bestimmt den Besten, aber ich fänd es schöner wenn ihr selbst damit anstoßen würdet.
Auf internationale Zusammenarbeit, oder so... :winke:
Mein Beitrag war doch recht klein. Hab nur ein Ahnnung von Suchmaschinen:
"Burg zentraler runder Turm Türme", und dann war es der dritte Treffer. ;)

Frag doch mal dort Volkskundemuseum nach, ob die wissen, wann die Eisenbahnbrücke zerstört wurde, die man im ersten Bild erahnen kann.


Ja,die Eisenbahnbrücke.Die war uns auch schon aufgefallen.Die könnte der Schlüssel sein.Ich werde das Museum mal anschreiben.

Nochmals danke für die Hilfe.Auf internationale Zusammenarbeit- Prost,santé et merci.
 
Die Eisenbahnbrücke (Zementwerk, Anschluss Maxhütte) scheint gegen Kriegsende zerstört gewesen zu sein, da ein "After Action Report" nur erwähnt, dass die amerikanische 3rd Cavalry Group den Brückenkopf Burglengenfeld errichtet und eine Brücke gesichert habe (das müsste die Pithiviers-Brücke in der Stadt Burglengenfeld gewesen sein).
 
Moin

Habe heute mal nach den Kriegsereignissen Burglengenfelds recherchiert.
Dabei habe ich keine Hinweise auf Bombenangriffe oder Tieffliegerangriffe ausfindig machen können, welche ursächlich für die zerstörte Eisenbahnbrücke sein könnten.

Die Besetzung Burglengenfelds erfolgte am 22.04.1945 durch die 71. US Inf. Division (keine Infos zu Kampfhandungen)*. Einige Internetquellen geben auch den 24.04. als Tag der Besetzung an.

Am 17.04.1945 gab es eine schweren Bombenangriff auf Schwandorf. Im betroffenen Bahnhof befanden sich einige vollbesetzte Züge. In einem Zug "befinden sich sechzig aus Prag evakuierte Kinder, die auf dem Weg nach Burglengenfeld sind"*.

Demnach müsste ja die Eisenbahnbrücke zu diesem Zeitpunkt noch intakt gewesen sein, da nur über die Brücke der Bahnhof Burglengenfelds erreichbar war?!

Es schaut so aus, dass die aus dem Bereich Schwandorf zurückziehenden Wehrmacht- oder SS-Verbände die Eisenbahnbrücke zwischen dem 17. und 22./24. April gesprengt haben (wie es in der Region häufig vorkam).

Sollten meine Schlußfolgerungen so zuteffen, können die hier diskutierten Fotos nicht 1944 aufgenommen worden sein.

* [Kriegsende in der Oberpfalz; Rainer Ostermann].

Gruß
Amdreas

P.S.: Anbei noch eine Karte von 1952 (basierend auf einer Vorkriegskarte), aus der ersichtlich ist, dass der Bahnhof (Sackbahnhof) nur üer die Brücke erreichbar war.
 

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Der Brückenkopf von Burglengenfeld wurde[*] am 22.4.1945 durch das 66. Regiment und Teile der 3rd CG gesichert. Die im Bereich befindlichen Reste der 36. Volksgrenadierdivision hatten sich am 20./21.4. aus dem Raum Nürnberg über Naab und Regen zurrückgezogen. Hinweise auf die Sprengung der Brücke sind leider nicht zu finden, vielleicht geben die USSBS hier noch etwas her.

Quelle: Kampfberichte und AAR des XX.US-Korps,
Kriegstagebuch der Heeresgruppe G, dort Abschnitt der 1. Armee
Fragmente zur Geschichte der 36. Infanterie-Division.

Meinst Du, aus dem Foto zu erkennen, dass die Eisenbahnbrücke zerstört bzw. gesprengt worden ist? Das wäre tatsächlich ein Hinweis auf ein Entstehen 1944. Die Transporte können natürlich auch in Schwandorf oder auf offener Strecke ausgeladen worden sein.[**]


[*] kampflos
[**] der Sackbahnhof ist wohl derjenige des Zementwerkes (Nachkriegszeit: Heidelberger Zement AG)
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst Du, aus dem Foto zu erkennen, dass die Eisenbahnbrücke zerstört bzw. gesprengt worden ist? Das wäre tatsächlich ein Hinweis auf ein Entstehen 1944. [meintest du 1945?]

Im Anhang habe ich mal einen Bildausschnitt mit der Brücke. Vielleicht ne optische Täuschung, doch für mich sieht sie zerstört aus. :grübel:

Die Transporte können natürlich auch in Schwandorf oder auf offener Strecke ausgeladen worden sein.

Dies ist zugegebenermaßen natürlich auch eine Möglichkeit!

Zwischenzeitlich habe ich mal versucht anhand des Schattenwurfes die ungefähre Zeit (Uhrzeit/Monat) zu rekonstruieren.

Mittels Google SketchUp und eines akruellen Luftbildes habe ich einen Turm "nachgebaut" und mit den Schatteneinstellungen des 3D-Modells etwas herumprobiert. Das Ergebnis im Anhang.

Demnach scheit die Aussage, die Aufnahmen seien im Zeitraum 15. - 23. Oktober aufgenommen worden, für mich recht fraglich.
Der April passt dagegen sehr gut. Über das Aufnahmejahr kann man so aber natürlich keine Aussage treffen.

Ich hoffe es kommen noch neue Infos aus Wisconsin!

Gruß
Andreas
 

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Hier noch geschwind eine Darstellung, die die Einstellungsmöglichkeiten des Schattenwurfes in Google Sketchup aufzeigt.

Zeitzonen, Datum und Uhrzeit können nach belieben ausgewählt werden.

Gruß
Andreas
 

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