Makedonische Sprache

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Die seit dem 6. Jh. n. Chr. auf den südlichen Balkan vordringenden Slawen haben die dort wohnende griechische Bevölkerung (...) überschichtet.


Die Frage, inwieweit die ursprünglich ansässige Bevölkerung überlagert oder verdrängt wurde, muß man sich wohl immer stellen, wenn es um die "Bestandteile" der heutigen Ethnie eines Gebietes geht. Dieser genetische Faktor ist aber ja nur einer neben Kultur, Sprache usw.

Dennoch muss man den heutigen Makedonen zubilligen, dass eine ihrer zentralen Wurzeln auf das antike Makedonien zurückgeht.


Natürlich, wenn es um die Geschichte des Landes, also Gebietes geht. Zur "Geschichte des Volkstums" s.o. Man kann beides nicht so einfach in einen Topf werfen.
 
. Dieser genetische Faktor ist aber ja nur einer neben Kultur, Sprache usw.


Mit der "Kontinuität" ist das so eine Sache!

Auch andere Völker, die sich einer weitgehend ungebrochenen historischen Kontinuität rühmen, können hinsichtlich ihrer Kultur nicht dasselbe behaupten. So haben die Deutschen gewiss keine germanische Kultur fortgesetzt und die Angelsachsen keine keltische Tradition. Dennoch fühlen sich die heutigen Engländer durchaus als Erbe einer keltisch-britischen, angelsächsischen und sogar normannischen Traditionslinie.

Das sollte man den graeco-slawischen Makedonen auch zubilligen, sofern sie das überhaupt wünschen. Wenn ich unseren Freund "bond" richtig verstanden habe, ist ihm an einer griechischen Traditionslinie nicht sonderlich viel gelegen!
 
Wenn ich unseren Freund "bond" richtig verstanden habe, ist ihm an einer griechischen Traditionslinie nicht sonderlich viel gelegen!


Das ist genau der Punkt! Selbstverständlich kann man sich in einer gewissen "Traditionslinie" der einflußnehmenden Völker/Kulturen verstehen. Aber das, was durch die verschiedenen Einflüsse und Gegebenheiten in der Geschichte heute daraus geworden ist quasi zurückzuprojezieren und dessen Ursprung bei Adam&Eva sehen zu wollen, halte ich für unstatthaft.
 
Tatsächlich ist das heutige Mazedoischen eine Form des Westbulgarischen.
Die heutigen Mazedonier entstanden vermutlich zur Zeit der frühen Türkischen Herrschaft über das Gebiet aus der Vermischung von Bulgarischen und anderen, Slawischen Gruppen in der Region.Der Eigenname Mazedonier deutlich älter als Tito, die Slawen in diesem Gebiet nannten sich schon etliche Zeit vor Tito selber so. Zu behaupten das Tito die Mazedonier erfunden habe, ist tatsächlich eine von Griechenland aus politischen Gründen geschaffene Konstruktion. Und schon lange vor Tito gab es einen Aufstand in der Region gegen die Türken der damals von den Mazedoniern getragen wurde. Und schon anfang des 19 Jahrhundert gibt es die Bezeichnung Mazedonier für diese Leute, Es ist eigentlich höchst einfach: der Name der Region wo sie lebten wurde für die Leute verwendet die dort lebten.
Nannten sich die Slawen in Makedonien tatsächlich Makedonen ? Ich dachte immer die nannten sich Bulgaren oder Serben. In den Osm. Völkerzählungen tauchen m.W. nie Makedonen auf, immer nur Griechen, Türken und Bulgaren ?
Aber abgesehen davon, ich verstehe nicht warum ethnische Bulgaren und Serben so heiss auf antike Geschichte sind mit teilweisen absurden Versuchen die alten Makedonen zu Slawen machen zu wollen. Während sie gleichzeitig den Griechen in Griechisch-Makedonien dies absprechen. Das kann doch irgendwelche nur unsinnige aktuelle politische Hintergründe haben...
 
Das sollte man den graeco-slawischen Makedonen auch zubilligen, sofern sie das überhaupt wünschen. Wenn ich unseren Freund "bond" richtig verstanden habe, ist ihm an einer griechischen Traditionslinie nicht sonderlich viel gelegen!
Also, "bond" wird ohne griechisch Schwierigkeiten haben seine "Vorfahren" zu verstehen... denn die haben sich auf griechisch unterhalten und geschrieben. Oder wurden slawische antike Inschriften aus Alexanders Zeikt entdeckt, die mir nicht bekannt sind ? :D
 
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JA es ist schwer Makedonier zu sein...:winke:

Makedonien im Mittelalter
Im 9. Jahrhundert wurde ihnen durch die aus Thessaloniki (slawisch Solun) stammenden Slawenapostel Kyrillos und Methodios die christliche Lehre gebracht. Kyrill schuf ihnen ein Alphabet, aber nicht wie oft vermutet das kyrillische, sondern das bis ins 13. Jahrhundert parallel zur Kyrillica verwendete glagolitische Alphabet. Die Herkunft der Kyrillica, in der für einige in slawischen Sprachen vorkommende, im Griechischen jedoch unbekannte Laute aus der Glagoliza entlehnte Buchstaben verwandt werden, ist umstritten....

Die makedonische Sprache und Schrift existierte noch vor der Zeit von Kyrill und Methodius. Diese Beiden waren Reformatoren. Dank der Zustimmung der makedonischen byzantinischen Dynastie, die das Imperium zu zeiten Kyrills beherrschte, war die altkirchenslawische Sprache aufgrund der bestehenden altmakedonischen Sprache und nicht eines Dialekts gebildet.
Makedonien war der erste und einzige Staat der einen solchen Charakter hatte. Ein anderes Land mit einem solchen slawischen Charakter existiert vor Makedonien nicht.
Aufgrund dessen, verfüge ich und viele andere Forscher auch mit einer Unmenge an Fakten, dass alles was als "Slawisch" oder "Altslawisch" genannt wird, aus Makedonien kommt. In der Welt der Sprachforschung ist man sich bewusst über die politisierte Geschichte Makedoniens, besonders seitens der deutschen Unviversitäten, Jenna, Leipzig und Berlin, im 18. und 19. Jahrhundert, deren Akademiker am Falsifikat der makedonischen Geschichte rumfummelten.

Klassifikation
Das Mazedonische wird in der Linguistik zusammen mit dem Bulgarischen zur östlichen Gruppe der südslawischen Sprachen gerechnet, die sich durch zahlreiche Merkmale von der westlichen Gruppe und teilweise auch von den übrigen slawischen Sprachen unterscheidet.
Aufgrund der großen Ähnlichkeit zum Bulgarischen wurde das Mazedonische, solange keine eigenständige mazedonische Schriftsprache bestand, meist als bulgarischer Dialekt angesehen. In Bulgarien ist diese Betrachtungsweise noch heute verbreitet. Dagegen betonen viele Mazedonier, dass ihr Gebiet Ausgangspunkt für die Entwicklung des Altkirchenslawischen bzw. Altbulgarischen vor über 1.000 Jahren gewesen sei. Diese Argumentationen dienten in der Vergangenheit auch für gegenseitige Gebietsansprüche Jugoslawiens und Bulgariens.
Im Rahmen der nicht auf genealogischer Sprachverwandtschaft, sondern auf Sprachkontakt durch räumliche Nähe begründeten Sprachbund-Theorie gehört Mazedonisch zum Sprachbund der Balkansprachen.

Erst 1945 wurde wieder das Mazedonische zur Schriftsprache erhoben und das Mazedonische Alphabet eingeführt. Es verwendet das kyrillische Alphabet ....man bedenke die 500jahre Türkische Herschaft ,die Balkankriege ..das Makedonische Volk wurde hin und her gerissen .......
Quelle: zum teil wikipedia..
 
Nannten sich die Slawen in Makedonien tatsächlich Makedonen ? Ich dachte immer die nannten sich Bulgaren oder Serben. In den Osm. Völkerzählungen tauchen m.W. nie Makedonen auf, immer nur Griechen, Türken und Bulgaren ?


Auch nach Annexion durch Rom blieb der Name "Macedonia" als Bezeichnung für die gleichnamige römische Provinz erhalten. Sie umfasste ungefähr den Raum des antiken makedonischen Staats, lag also erheblich weiter südlich als das heutige Makedonien.

Auch nach dem Untergang Westroms bildete Makedonien eine Verwaltungseinheit (Thema) innerhalb des Byzantinischen Reichs mit Adrianopel - dem heutigen Edirne - als Zentrum. In der Folgezeit wurde "Makedonia" geläufige Bezeichnung für den Großteil des östlich benachbarten Thrakien. Das antike Makedonien im eigentlichen Sinn wurde - mit Ausnahme der südlichen Gebiete - nach 830 in das Bulgarenreich einbezogen und daher "Bulgaria" (Dolna Bulgaria) genannt. Nach Eroberung des Bulgarenreichs durch Kaiser Bsileios II. 1018 wurden große Gebiete Makedoniens Teil des Themas "Bulgaria".

Der Name Makedonien verschwand allmählich und war vermutlich nur noch als regionale geografische Bezeichnung existent. Es ist auch nicht zu vermuten, dass sich Südslawen im Mittelalter "Makedonier" nannten, da vielmehr die Staatsnamen der Serben und Bulgaren als Bevölkerunsgbezeichnung dienten.

Die makedonische Sprache und Schrift existierte noch vor der Zeit von Kyrill und Methodius.


Eine eigenständige "makedonische Sprache und Schrift", wie bond das behauptet, hat es im Mittelalter natürlich nicht gegeben. Die Leute sprachen (Süd)slawisch und das war's.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dank der Zustimmung der makedonischen byzantinischen Dynastie, (...)


Was bitte soll ich nun darunter verstehen?

Makedonien war der erste und einzige Staat der einen solchen Charakter hatte.
Wo und wann bitte hat es denn diesen "Staat" gegeben?

Aufgrund dessen, verfüge ich und viele andere Forscher auch mit einer Unmenge an Fakten, dass alles was als "Slawisch" oder "Altslawisch" genannt wird, aus Makedonien kommt.
Wie bitte was?!? Verstehe ich dich nun richtig, daß die Slawen sich von Mazedonien aus verbreitet haben und "Slawisch" die Sprache im antiken Makedonien gewesen sein soll?

In der Welt der Sprachforschung ist man sich bewusst über die politisierte Geschichte Makedoniens, besonders seitens der deutschen Unviversitäten, Jenna, Leipzig und Berlin, im 18. und 19. Jahrhundert, deren Akademiker am Falsifikat der makedonischen Geschichte rumfummelten.
Ich glaube, hier "politisiert" nur einer, und ich glaube nicht, daß deutsche Sprachforscher hier irgendwelche "Fälschungen" in die Welt gesetzt haben. Welchen Grund sollten die Herren im "18. und 19. Jahrhundert" denn bitteschön gehabt haben?

Klassifikation
Das Mazedonische (...)
Quelle: zum teil wikipedia..
Das "zum teil" hättest du dir sparen können! Wenn du schon strg+c verwendest, wäre es angebracht, das Zitat auch als solches zu kennzeichnen.

Und ich kann dir versichern, lieber bond, es ist auch nicht leicht als Oldenburger im Welfenland zu leben. Oder aber ich mache es mir schwer... :ironie:
 
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Was bitte soll ich nun darunter verstehen?

Wenn ich das kurz erklären darf:

Es gab von 867-1056 eine byzantinische Kaiserdynastie, die man auch als "makedonische Dynastie" bezeichnet. Dies deshalb, weil ihr Begründer Basileios I., der armenischer Abstammung war, im Verwaltungsbezirk (Thema) Makedonien geboren wurde (vgl. auch mein Posting oben).

Damit erschöpft sich allerdings auch die Verbindung zu Makedonien.
 
Im Prinzip geht es eigentlich um folgendes:

Namensstreit Mazedonien - Wikipedia

dass die Makedonen Nachfahren der Trojaner sind, die Griechen hingegen von den Mongolen abstammen!

Es ist sogar noch besser, die Griechen stammen aus Afrika und von Schwarzafrikanern ab. Das ist die offiziöse Theorie die vor allem auf den Büchern Black Athena beruht. Aus Sicht heutiger Mazedonischer Extremisten sind die Griechen die Nachfahren von Negroiden und nur sie, die Mazedonier sind die einzig überlebenden echten welchen.

Insofern muss man die heutigen Makedonen ethnisch als ein Gemisch von Slawen und Griechen betrachten. Anders als in Griechenland hat jedoch der slawische Bevölkerunsanteil stark überwogen, sodass sich im makedonischen Raum eine slawische Sprache durchsetzte.

Die Slawen siedelten übrigens bis auf den Pelopones herunter und es ist eben nicht richtig zu behaupten, der Slawische Anteil sei in Griechenland nur gering gewesen.

Auch in vielen Teilen des heutigen Südlichen Griechenlands überwog der Slawische Bevölkerungsanteil, nur das hier die Slawen trotzdem die griechische Sprache übernahmen, während im Nördlichen Teil des Griechischen Siedlungsgebietes die Slawen ihre Sprachen durchsetzen konnten.

Das ganze Wer wann Warum welche Sprache übernahm hängt mit dem Byzantinischen Reich und dessen jeweiligem Zustand ab, die Bulgaren drangen z.b. erheblich in das Byzantinische Gebiet ein und zwar im Norden wo schon vor der Bulgarischen Expansion Slawen lebten. Während dessen blieb der südliche Teil Griechenlands von der Bulgarischen Expansion verschont und so setzte sich dort mehr das Griechische durch.

Aus der Vermischung von Bulgaren und schon Ansässigen anderen Slawen entstand dann die Slawische Gruppe in Mazedonien die die Vorfahren der heutigen Mazedonier wurde.

Dabei siedelten die heutigen Mazedonier ursprünglich auch in größeren Zahlen im heutigen Norden Griechenlands, wobei hier der Übergang zwischen Bulgaren und Mazedoniern so fließend war, daß bis ins 19 Jahrhundert keine wirkliche Unterscheidung getroffen werden kann.

Vor 1900 muß man es meiner Ansicht nach so sehen, daß die Mazedonier eine Bulgarische Gruppe waren, so wie die Bayern z.b. eine Gruppe von Deutschen sind. Erst ab 1900 began sich dann das Mazedonische Volk zunehmend als von den anderen Bulgaren getrennt zu sehen, dazu kamen noch die Vertreibungen von Slawen aus Nordgriechenland durch die Griechen und die Ansiedelung der Kleinasiatischen Griechischen Flüchtlinge in Makedonien.

Da diese Slawen in Makedonien lebten, dem heutigen Griechischen Makedonien wohlgemerkt und nach Norden abziehen mussten, entstand ab da das Mazedonische Volksbewußtsein und der Konflikt mit den Griechen der sich aus dieser Vertreibung heraus begründet.

Interessant in diesem Kontext ist die Hintergrundgeschichte des Ilinden-Aufstandes, der von verschiedenen slawischen Gruppen in Nordgriechenland gegen die Türken erfolgte. Dieser Aufstand hatte eine extrem harte türkische Reaktion zur Folge die das mazedonische Siedlungsgebiet schon 1903 nachhaltig beschädigte und auseinanderriß. Also sogar noch vor den Vertreibungen durch die Griechen und lange vor Tito.

Als Ergebnis erschien nach 1945 die heutige FYR Mazedonische „Nation”. Diese "Nation", trotz allen Bemühungen ihrer yugoslawischen Väter, hat keine eigene Identität, keine eigene Sprache, keine eigene Geschichte

Das ist so meines Wissens nach nicht richtig. Der Begriff Mazedonier, auch als Eigenbezeichnung ist deutlich älter als 1945 und beschränkte sich nicht auf das Gebiet des heutigen Mazedonien sondern war ein Begriff für die Slawen und Westbulgaren im heutigen Griechenland woraus diese dann vertrieben wurden.

Der Begriff Mazedonier wird schon im 19 Jahrhundert als Eigenbezeichnung der Westbulgaren in Nordgriechenland genannt, er ist keine Erfindung Titos.

Der Grund warum die Mazedonier aus ihren Siedlungsgebieten in Griechenland verschwanden liegt in der Niederlage Bulgariens im Zweiten Balkankrieg begründet.

Vor dieser Niederlage machten die heutigen Mazedonier im heute griechischen Makedonien um die 40% der Bevölkerung aus, heute sind dort 98 % der Einwohner Griechen. In Folge dieses Zweiten Balkankrieges und der Aufteilung des Gebietes Makedonien zwischen Griechenland und Serbien entstand dieses ganze Problem.

Die Griechen vertrieben die Mazedonier aus ihrem Teil und die Mazedonier im Serbischen Teil wurden dann Teil Yugoslawiens, wo Tito dann sie benutzte um damit territoriale Ansprüche an Griechenland zu stellen.

Das ändert aber nichts daran, daß die heutigen Mazedonier schon vor Tito existierten.

Für die Sprache ist interessant, daß das Ägäis Mazedonische, auch eine Slawische Sprache übrigens, sich vom Bulgarischen schon so weit unterscheidet das man es als eigene Sprache auffassen kann und das das heutige Hochmazedonisch eine Zwischenstellung zwischen diesem Ägäis Mazedonisch und dem Bulgarischen Einnimmt.

Dank der Zustimmung der makedonischen byzantinischen Dynastie
Was bitte soll ich nun darunter verstehen?

Die Dynastie die von 867 bis 1056 Byzanz beherrschte.

Was Bond natürlich nicht erwähnt und auch nie glauben wird ist, daß die Makedonische Dynastie und die heutigen Mazedonier nichts miteinander zu tun hatten. Die Herrscher der Makedonischen Dynastie waren Griechen. Aber das ist natürlich in den Wind gesprochen.

besonders seitens der deutschen Unviversitäten, Jenna, Leipzig und Berlin, im 18. und 19. Jahrhundert, deren Akademiker am Falsifikat der makedonischen Geschichte rumfummelten.

Diese ganzen Ausssagen basieren auf dem Buch Black Athena das bond hier bewußt nicht nennt. Darin stellt der Autor des Buches dar, daß primär Deutsche Gelehrte in dieser Zeit die Geschichte verfälscht hätten um den Griechen zu ihrem Rang zu verhelfen.

Im weiteren wird dann geschlußfolgert, die Griechen seien in wahrheit aus Nordafrika eingewandert was angeblich genetisch beweisbar wäre, und im Buch Black Athena steht, daß die griechische Kultur primär von Schwarzafrikanern geschaffen wurde da ja Ägypten Schwarzafrikanisch gewesen sei.
 
Quintus Fabius:friends: du darfst die ...IMRO nicht vergessen
Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation
wurde am 23 Okt. 1893gegründet in Thessaloniki / Solun
Nachbarn staaten verstehen einander,so auch die Makedonier und die Bulgaren,Wie gesagt, der Unterschied ist wie Niederländisch und Deutsch. Man kann zur Not kommunizieren aber 100% wird man nichts verstehen. Ausserdem sprechen die Leute in Makedonien auch lokale Dialekte. Diejenigen die Nahe an der bulg. Grenze leben, könnten sich wohl besser verständigen als diejenigen die wie ich eher aus dem Westen kommen. Das gleiche gilt auch für serbisch. Da die Sprachen alle verwandt sind, ist diese Tatsache auch nicht verwunderlich. Aber es gibt dennoch weitreichende Unterschiede.
Ebenso wie Slowaken und Polen einander relativ gut verstehen.
Oder Norweger und Schweden...unter verwandten Nationen ist das nicht unüblich..Der heutige Tag hat wieder einmal deutlich gemacht, daß unter unseren griechischen Usern und ihren deutschen Freunden die Geschichtsverfälschung geradezu Methode und System hat. Ähnlich der Methodik griechischer Propagandisten, die mit Geld und Einfluß, versuchen über gezielte Lügen, Einfluß auf dritte auszuüben und die gesamte Geschichte der Region Makedonien, von der Antike bis zum heutigen Tage zu verfälschen. Ebenso versuchen sie sprachwissenschaftliche Aspekte der makedonischen Sprache zu unterlaufen und populistische, völlig unbewiesene Thesen zu verbreiten.
Es stellt sich die Frage, warum manche Griechen diese Verfälschung betreiben?
Die Antwort ist einfach. Sie wollen im Nachgang die unrechtmässige, gegen den Willen der ansässigen Bevölkerung erfolgte Inkorporation der ehemals slawisch bewohnten Provinz Ägäis-Makedonien legitimieren. Wir alle wissen, dass die Griechen 1660 slawische Orts- und Flurnamen zwangsverboten haben. Namen wie Banica, Enidije Vardar, Solun, Kostur, Zagoricani, Wostarani oder Voden seien hier nur stellvertretend genannt.
Um abzulenken und um die Erinnerung an diese Makedonier also Slawen auszulöschen, wollen sie nun der Republik Makedonien ihren rechtmässigen Namen verbieten!
Ein in seiner Frechheit und Dreistigkeit einmaliger Vorgang in der Geschichte zivilisierter Völker.
Das ganze ist gefährlich insofern, da die meisten Menschen keine Ahnung von Griechenland und Makedonien haben und deshalb schnell geneigt sind folgende 2 Kardinallügen einiger griechischer Propagandisten zu glauben:
1: die antike makedonische Sprache war altgriechischer Dialekt
Antwort: nein, es war eine eigenständige Sprache, die der griechischen möglicherweise verwandt war, aber nicht mehr. Parallel zur heutigen Verwandtschaft polnisch-russisch.
Hierzu erst mal ein bereits von Praebitor Pacis, dem sehr geschätzten jugoslawischen User, angegebener Link:
Haarmann , H.: Lexikon der untergegangenen Sprachen, München (2002)
Zitat:

Das Makedonische Reich. hatte seine größte Verbreitung im 4. Jh. v. Chr. durch die Ausdehnung des mazedon. Königreichs unter Phillipp II. (reg. 359-336 v.Chr.) und seinem Sohn Alexander dem Großen (reg. 336-323 v. Chr.) Das mazedon. Sprachgebiet grenzte damals im Süden an das griech., im Westen an das illyrische, im Norden an das thrakische und im Osten ebenfals an dieses oder an phrygisches Gebiet. In welchem sprachverwandtschaftl. Verhältnis das Mazedonische. zum Altgriechischen stand, ist nicht genau bekannt. Dies liegt in erster Linie an der spärl. Überlieferung. Das Mazedonien. wurde nicht geschrieben. Amts- und Bildungssprache des Königreichs Makedonien war das attische Griech. In griech. Quellen sind mazedon. Orts- und Personennamen überliefert, außerdem wenige Einzelwörter. Die Lautstruktur des Mazedon. wich deutl. von der des Griech. ab. (vgl. mazedon. danos `Tod´ vs. griech. thanatos `dass´). Es gibt auch mazedon. Wörter, die keine Parallelen im griech. Wortschatz haben und deren Herkunft obskur bleibt (z.B. mazedon. bedu..
Zitat
Uni Marburg (stellvertretend für 100-te anderer Unis):
„Der Tod Alexanders eröffnete eine Periode kriegerischer Auseinandersetzungen, in denen seine Generäle um die Vorherrschaft im östlichen Mittelmeerraum stritten. Aus diesem gewalttätigen Ringen gingen neue Monarchien hervor, deren Oberschicht von Makedonen und Griechen gebildet wurde, während die einheimische Bevölkerung lediglich den Status von Untertanen hatte. „
Vorlesungsreihe antike Gesch. Uni Marburg (Makedonen UND Griechen, nicht nur Griechen, oder Dorern, Ioniern und Makedonen))
Wir wissen definitiv, daß die Behauptung der griechischen Nationalisten falsch ist!
2 : Die heutige makedonische Sprache ist keine Sprache sondern ein westbulgarischer oder wahlweise südserbischer Dialekt.
Diese dreiste Lüge zielt erneut auf die Existenz einer makedonischen (diesmal slawischen ) Sprache ab.
Hierzu stellvertretend für tausende Publikationen und meinetwegen Internet-links:
www.uni-heidelberg.de/Studium/Angebot/
Zu den slavischen Sprachen gehören das Altkirchenslavische, Bulgarische, Makedonische, Serbische und Kroatische, Slovenische (= die südslavischen Sprachen), das Tschechische, Slovakische, Ober- und Niedersorbische, Polnische (= die westslavischen Sprachen), das Russische, Weißrussische und Ukrainische (= die ostslavischen Sprachen), ferner das heute ausgestorbene Elb- und Ostseeslavische .
Diese Frage ist so gegenstandslos, daß ich dazu nichts mehr zu sagen brauche.

Somit ist allen hier versammelten Propagandisten und Lügnern klar beantwortet, dass
Das antike makedonisch nicht griechisch war
Das heutige makedonisch nicht bulgarisch oder serbisch ist.
Daraus ableitend hat Griechenland keinerlei Recht den Namen des antiken Makedonien für sich zu beanspruchen, was im übrigen an sich schon als Vorgang absurd ist. Wie kann man ein geschütztes Patent über ein seit 2000 Jahren nicht mehr existentes Volk verkünden!
Wie war es wirklich? Nach europäischem Standard?
Tatsache ist, dass die antiken Makedonen (im Unterschied zu modernen Makedoniern) ein möglicherweise (bei griechenfreundlicher Deutung) den Griechen verwandtes Volk waren. Sie unterschieden sich jedoch nicht nur sprachlich sondern auch kulturell von ihnen (Königtum, Bauern und Hirten, barbarische Sitten etc.)
Nachdem die Makedonen Griechenland blutig erobert haben (Chaironea) zwangen sie Griechen zum Militärdienst für ihre Zwecke und eroberten z.B. Persien.
Der Hellenismus wurde kein Makedonismus, weil die überlegene Kultur (damit Sprache) der griechischen Mitläufer sich gegenüber der barbarischen Kultur der Makedonen durchsetzte (siehe Franken und Gallorömer).
Später eroberten die Römer sowohl Makedonien als auch Griechenland (Pytna). Vermutlich kam es in nachfolgenden Jahrhunderten zu einer teilweisen Romanisierung der Makedonen. Ein Relikt jener Zeit könnten die heutigen Vlachen sein, wenn man die neuen Thesen der rumänischen Historiographie glauben darf und die Theorien des Wanderhirtentums verwirft. Persönlich glaube ich, daß Vlachen tatsächlich romanisierte Makedonen sein können.
Im 4-6. Jahrhundert kam es zu verheerenden Angriffen der Barbaren, vor allem Goten und Awaren. Im Zuge der letzteren erschienen dann gegen Ende des 6. Jahrhunderts die Slawen in Makedonien. Wo sie bis heute seit 1400 Jahren ununterbrochen leben. Südlich von diesen Slawen etablierte sich übrigens der slawische Stamm der Jeziercen, dessen Blut in den Adern heutiger Griechen fliesst.
Im Zuge der Bildung des 1. Bulgarischen Reiches wurden die heutigen Makedonier Teil dieses neuen Staatsgebildes. Das Altkirchenslawisch basiert auf dem Dialekt von Solun. Allein diese Tatsache beweist, dass bereits im 8. Jahrhundert nachweislich die Slawen im Soluner Gebiet sprachlich dominierten, ebenso wie im Raum Kostur oder Lerin und Voden. Diese griechisch-slawische Sprachgrenze blieb weitestgehend bis 1913 bestehen, bis zum Beginn der Vertreibungen der Makedonier durch Griechen.
Verkürzt dargestellt folgte die osmanische Zeit, bis es im 19. Jahrhundert zum „erwachen“ der Balkanvölker kam. Erst der Serben 1804, dann der Griechen ca. 1830, dann Rumänen und Bulgaren, am Ende die Albaner. Den Vlachen blieb das verwehrt.
Und so wurde irgendwann im 19. Jhrh. Die IMRO gegründet. Bulgarien existierte bereits und die IMRO nahm den Kampf gegen Türken auf. Sie bezog sich auf Makedonien und das Odriner (Edirner) Gebiet. Die IMRO hatte in ihren Reihen bzgl Makedoniens zwei Strömungen, die bulgarische und die neue makedonische. Nach dem Ilinden-Aufstand und vor allem nach der ungeschickten Verhaltensweise bulgarischer Besatzungstruppen im 1.WK wurde deutlich, dass Makedonier sich nicht mehr als Bestandteil des bulgarischen Volkes sahen. Sie bildeten später eine eigene Schriftsprache und blicken heute auf eine eigene Nationalliteratur zurück.
The birth of a nation war vollzogen! Sie sind aber ganz klar Slawen und können nicht behaupten etnische Nachfolger der antiken Makedonen zu sein. Das können die Griechen aber eben auch nicht.
Und da es keine „Blutsnachfolger“ gibt (ausser überall stattgefundener Vermischung), haben die Makedonier als Territorialerben (da sie aus Ägäismakedonien weitgehend von Griechen erst jüngst vertrieben wurden) das Recht ihren heutigen Namen zu tragen.
 
Ich verstehe die Ursache deiner Aussagen gut, dieser ganze gegenseitige Haß kommt ja aus den Folgen des Zweiten Balkankrieges.

Und richtig ist, daß die Griechen erheblich die Neuere Geschichte ab 1900 verfälschen, in Griechenland werden da in der Schule zum Teil erstaunliche Dinge erzählt.

Bond: was die Griechen aber nicht verfälschen ist die Antike, und das willst du ganz offenkundig nicht begreifen, daß die Antiken Makedonen und die heutigen Mazedonier nichts miteinander zu tun haben.

Der Name kommt von der Region, von Bezeichnung der Gegend her, der Name einer Region für ein Volk. So wie Fankreich heute auch Frankreich heißt obwohl die Franzosen keine Franken sind und eine romanische Sprache sprechen.

Wie kann man ein geschütztes Patent über ein seit 2000 Jahren nicht mehr existentes Volk verkünden!

Warum verkündest dann du dieses Patent ? Du machst genau das gleiche wie die Griechen, exakt das gleiche. Und erhebst Ansprüche aufgrund Antiker Völker.

Das antike makedonisch nicht griechisch

Doch, ist sie.

Das heutige makedonisch nicht bulgarisch oder serbisch ist

Das heutige Mazedonisch kann man als eigene Sprache auffassen, aber es hat sich erst innerhalb der letzten 200 Jahre aus dem Bulgarischen entwickelt. Es ist eine Abart des Bulgarischen, wenn auch heute inzwischen meiner Ansicht nach als eigene Sprache betrachtbar.

Und da es keine „Blutsnachfolger“ gibt haben die Makedonier als Territorialerben das Recht ihren heutigen Namen zu tragen.

So ist es.

Aber was hat das mit der Sprache der Makedonen in der Antike zu tun ? Es ist so schade, das beides nicht getrennt wird und das Geschichte auf diese Weise für heutige Ziele mißbraucht wird.
 
Nannten sich die Slawen in Makedonien tatsächlich Makedonen ? Ich dachte immer die nannten sich Bulgaren oder Serben. ..
Komisch, ist der andere Thread gelöscht worden? Dort hatte ich nämlich schon mal den Brockhaus zitiert, in dem wenigstens nicht herumeditiert werden kann... ;)
"Makedonier,
Mazedonier, den Bulgaren nahestehende südslawische Bevölkerung mit eigener Sprache in Südosteuropa; etwa 1,6 Mio., v. a. in der Republik Makedonien, in der angrenzenden griechischen Region Makedonien sowie in Bulgarien und Albanien. - Geschichte: Große Teile (slawische Makedonier) galten und verstanden sich selbst zum Teil bis ins 19. Jahrhundert als »Bulgaren«. Eine eigene nationale Identität der Makedonier begann sich nach 1878 herauszubilden. Mit der Aufteilung der historischen Großlandschaft Makedonien (1913 bzw. erneut 1918 und nach 1944) an Serbien, Griechenland und Bulgarien entstand ein je eigenständiger Nationalismus der Makedonier, der bis um 1949 auch vom Gedanken der Vereinigung aller Makedonier (Balkanföderation) geprägt war. Nach 1949 wanderten viele Makedonier aus Griechisch-Makedonien in die jugoslawische Teilrepublik Makedonien aus, wo die Makedonier 1944 die Anerkennung als Nation erlangt hatten; ihre Anerkennung als Minderheit in Griechenland blieb lange umstritten. Religiöse und kulturelle Traditionen wirken als verbindendes Element."

"makedonische Sprache,
jüngste slawische Literatursprache; um 1,5 Mio. Sprecher in Makedonien (Amtssprache), weitere in Teilen Südostalbaniens, Nordgriechenlands und Südwestbulgariens. Die makedonische Sprache ist eine südslawische Sprache, die dem Serbischen und dem Kroatischen nahe und dem Bulgarischen nächstverwandt ist. Die zahlreichen Dialekte werden in eine westliche und eine östliche Gruppe geteilt, wobei die zentralen Dialekte der westlichen Gruppe die Grundlage der Literatursprache bilden. In der weitgehend phonetischen Schreibung wird ein kyrillisches Alphabet verwendet."

"Makedonen,
nordwestgriechischer Stamm im Gebiet von Edessa, den die übrigen Hellenen des alten Griechenland nicht zu den Griechen rechneten. Nicht identisch mit den heutigen Makedoniern."

Letztlich besteht eine Bevölkerung doch auch aus Handlungsweisen, aus kulturellen Traditionen, Musik, Literatur, Folklore, etc. und da mag im Hinterkopf meinetwegen Alexander, Aeneas, Achill, Adam und Eva sein, in der Küche, in den Volkstänzen, usw. treten diese Personen nicht zutage.
Wohl aber ein anderer wesentlich virulenterer kultureller Einfluss: ... ;)
http://www.geschichtsforum.de/238434-post7.html

und @ bond:
Es ist schön, dass du uns all die ganzen Infos zukommen lässt, aber erstens Verlinkungen bitte nicht vergessen, und wichtiger:
Bitte schreibe in einem Satz vor deinen laaangen Posts, einmal kurz auf, was du uns mit den Zitaten eigentlich vor Augen führen willst. Sonst ist es schwierig genau zu erraten, was du uns nun eigentlich mit diesen langen Zitaten sagen willst.
Danke schön.

Adios, LG lynxxx
 
Quintus Fabius:friends: du darfst die ...IMRO nicht vergessen
Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation
...
Der heutige Tag hat wieder einmal deutlich gemacht, daß unter unseren griechischen Usern und ihren deutschen Freunden die Geschichtsverfälschung geradezu Methode und System hat. Ähnlich der Methodik griechischer Propagandisten, die mit Geld und Einfluß, versuchen über gezielte Lügen, Einfluß auf dritte auszuüben und die gesamte Geschichte der Region Makedonien, von der Antike bis zum heutigen Tage zu verfälschen.
...


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Hallo bond,

das ist kein Diskussionsbeitrag zur Geschichte, das ist üble Hetzerei, die wir nicht hinnehmen können.

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Über die Dauer werden wir nach Beratung informieren.
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