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Taiger11
Gast
SRuehlow schrieb:Welcher findige Sinologe kann mir mal erklären, warum Mao Lebensmittel in die Sowjetunion importieren lies und damit Hunderttausende Chinesen verhungern lies? Das gibt doch gar keinen Sinn, oder? Wenn das Volk gut genährt ist, sollte es doch logischerweiße glücklicher sein und den Roten wohlgesinnter sein, oder?
Mir ist klar, dass die Lebensmitteldeprotationen Propagandazwecken dienten. Sie sollten ja zeigen, dass China landwirtschaftlich nicht rückständig ist und mit den großen Produzenten ohne weiteres mithalten kann. Auch eine Möglichkeit wäre es, die Lieferungen an Stalin als Dankbarkeitsgeschenke für die militärische Unterstützung gegen Chiang zu offerieren.
Dies ist ein Zitat aus dem Buch von Jung Chang und ihrem Mann Jan Holliday:
Mao bezahlte mit dem Getreide die Unterstützung der Russen durch Chruschtschow. Den China (besser gesagt Mao) wollte innerhalb von 15 Jahren die Briten auf der technologischen Ebene überholen. Deswegen startete Mao 1953 sein Supermachtprogramm, welches der Aufrüstung des Militärs, der Erforschung von Atombomben sowie der Raumfahrttechnik galt.Es war nicht das Wohl des Volkes, das Mao Tse-Tung. dem Großen Vorsitzenden der Volksrepublik China, am Herzen lag. Es war auch nicht die kommunistische Idealogie, obwohl er ihren weltweiten Sieg anstrebte. Das Motiv von Maos Handeln war ausschließlich und zu jeder Zeit sein absoluter Wille zur Macht. Ob auf persöhnlicher, auf nationaler, auf internationaler Ebene - sein Machthunger war grenzlos.
Da China chronisch klamm war und die einzige Recource, die im Überfluss zu haben war, Menschen/Arbeitskraft und Platz waren, ließ er also seine Bauern hungern und verkaufte alles Getreide an die Russen weiter, obwohl die eigen Bauern im Land wie die Fliegen starben. Insgesamt gab der Staat 61% des kompletten Staatshaushaltes für Rüstung aus und die ausgaben steigerten sich in den nächsten Jahren noch. Während die Ausgaben für Kultur, Bildung und Erziehung nur 8,2 betrugen. In China standen damals 22% der Weltbevölkerung nur 7% der gesamten Anbaufläche für Argraprodukte zur Verfügung:
Dies sagte Mao im Juli 1954 in einer Anweisung. Mao schrnkte außerdem die Freiheit der Bauern ein, denn jeder der zu Maos Zeiten als Bauer registriert war, durfte seinen Beruf nicht wechseln und durfte außerdem nicht in die Stadt ziehen. Dort nämlich herrschte ein Grundversorgung für die Stadtbevölkerung, welche die Bauern nicht genossen.Bei Waren wie Fleisch sollte der Innlandsmarkt eingeschränkt und reduziert werden, um die Exporte zu garantieren. Bei anderen Waren wie Obst und Tee.... sollte so viel wie möglich exportiert werden, und der Binnenmarkt sollte nur bedient werden, wenn etwas übrig bleibt. (Hervorhebung durch die Autoren)
Chou En-Lai, Ministerpräsident sagte am 27. Februar 1957 vor dem Rat der zentralen Volksregierung:
Der Regierung tat also auch nichts für eine Verbeserung der Lebensweise der Bauern durch eine Förderung der Ernte und stellte den ausländischen Besuchern nur die Städte vor, wo alle Menschen genügend zu essen bekamen. Somit war die ärmliche Situation nach außen hin nicht sichtbar.Nichts für die Landwirtschaft.... brauchen wir die Schultern und den Hintern der Bauern.
Er vertrat sogar die Ansicht, dass es gar nicht schlecht wäre, wenn ein paar Chinesen sterben würden. Mao übertrieb die Ernteeinkünfte, um den Bauern mehr abzuknöpfen, denn die Bauern hatten so viel abzugeben wie Mao benötigte und es war relativ egal, wieviel sie überhaupt abgeben konnten.
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