Alraune
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Martin Luther wurde ja damals in jener ominösen Fernsehsendung zu den großen Deutschen gezählt. Haltet ihr das für berechtigt?
Ich denke, Luther war auf jeden Fall jemand, der es schaffte, die Vorstellungen und den Glauben des Menschen zu verändern, in eine andere Richtung zu lenken. So etwas gelingt nur Menschen mit enormem Selbstbewusstsein und einem gewissen rhetorischen Talent.Als ausdrucksstark weist sich Luther ja durch seinen metapherhaften, oft auch derben, Schreib-und wohl auch Redestil aus-er wusste, wie man überzeugte. Um ihn als "groß" auszuweisen, sollte man allerdings untersuchen, ob seine Überzeugung auch für die Allgemeinheit von Nutzen ist. Ich denke, es war seine Sicht, seine Interpretation des Christentums, die er verbreitete, um für sich persönlich mit Gott ins Reine zu kommen.Uneigennützig also war seine Lehre nicht.Revolutionär würde ich ihn nicht bezeichnen, da er die Erneuerung des Christentums, nicht der Gesellschaft wollte. Mutig jedoch war er ohne Zweifel-in einer derart von der Kirche regierten Welt gegen die Kirche zu sprechen war beinahe schon töricht.Er setzte dennoch geschickt und wohl auch Dank guter Unterstützung seiner Günstlinge, der Reformbefürworter, durch, was er beabsichtigte-schrieb gar Lieder um den reformatorischen Gedanken in die Köpfe der Menschen zu bekommen. Egoistisch oder nicht-klug war seine Strategie!
Diese Seite an Luther, die Intelligenz mit der er seine Sicht des Christentums verbreitete, wird z.B. in der neuen Lutherverfilmung außen vor gelassen-wohl um die Hauptperson in ein besseres Licht zu rücken. Denn Luther klagte alles an, was ihm persönlich als schlecht erschien, ließ an der Richtigkeit seiner Lehre keinen Zweifel-was ihn im Endeffekt so überzeugend machte.
Seine Bedeutung ist nicht gering. Er reformierte nicht nur das-zugegeben-verstaubte Christentum, sondern auch die deutsche Sprache geriet unter seinen positiven Einfluss. Seine Schriften enthielten sozusagen das "Urdeutsch".
Das allerdings hatte er nicht direkt beabsichtigt, die Bibelübersetzung und die Ausgabe seiner Schriften dienten-ganz streng genommen- Propagandazwecken seiner Lehre.
Seine Bedeutung für die Sprache war also enorm, aber nicht direkt beabsichtigt. Für die Gesellschaft lässt sich eher sagen, dass er die untersten Schichten zunächst mit wenigen Vorteilen beeinflusst hat, geht man vom Bauernkrieg aus. Durch zweideutige Aussage kam es zu Fehlinterpretationen seiner Lehre, was nicht unbedingt seine Schuld ist. Die Mächtigen wurden durch Luthers Lehre unterstützt, wenn auch nicht die kirchlichen Autoritäten. Einfluss hatte er, sein Wort hatte Macht, doch ob es wirklich immer vorteilhaft war, ist streitbar.
Ich schätze seine Bedeutung also als groß, ihn als wichtig für die Geschichte ein, als mutigen Menschen, der allerdings eher aus egoistischen Zielen( eine christl. Lehre finden, die ihn selbst mit Gott ins Reine kommen lässt) gehandelt, was ich ihm als Schwäche auslege, aber was auch seine absolute Gläubigkeit beweist, denn er wurde weder sonderlich reich durch die Reformation, noch machte er sich Hoffnungen auf besondere Machtstellungen und Ämter.Die ganze Reformation geschah um des Glaubens Willen.Das ist christl. sicher sehr bewundernswert.Dass er ein großer Deutscher war, lässt sich an seinem Einfluss bestätigen. Vielleicht war er nicht sehr edel, handelte er ja gewissermaßen selbstsüchtig, doch der positive Einfluss auf Sprache und der zumindest große Einfluss auf die Gesellschaft, ist zumindest so beachtlich, das Amerikaner einen teuren, aufwändigen Film über Luther, einen Deutschen, drehten.
Ich denke, Luther war auf jeden Fall jemand, der es schaffte, die Vorstellungen und den Glauben des Menschen zu verändern, in eine andere Richtung zu lenken. So etwas gelingt nur Menschen mit enormem Selbstbewusstsein und einem gewissen rhetorischen Talent.Als ausdrucksstark weist sich Luther ja durch seinen metapherhaften, oft auch derben, Schreib-und wohl auch Redestil aus-er wusste, wie man überzeugte. Um ihn als "groß" auszuweisen, sollte man allerdings untersuchen, ob seine Überzeugung auch für die Allgemeinheit von Nutzen ist. Ich denke, es war seine Sicht, seine Interpretation des Christentums, die er verbreitete, um für sich persönlich mit Gott ins Reine zu kommen.Uneigennützig also war seine Lehre nicht.Revolutionär würde ich ihn nicht bezeichnen, da er die Erneuerung des Christentums, nicht der Gesellschaft wollte. Mutig jedoch war er ohne Zweifel-in einer derart von der Kirche regierten Welt gegen die Kirche zu sprechen war beinahe schon töricht.Er setzte dennoch geschickt und wohl auch Dank guter Unterstützung seiner Günstlinge, der Reformbefürworter, durch, was er beabsichtigte-schrieb gar Lieder um den reformatorischen Gedanken in die Köpfe der Menschen zu bekommen. Egoistisch oder nicht-klug war seine Strategie!
Diese Seite an Luther, die Intelligenz mit der er seine Sicht des Christentums verbreitete, wird z.B. in der neuen Lutherverfilmung außen vor gelassen-wohl um die Hauptperson in ein besseres Licht zu rücken. Denn Luther klagte alles an, was ihm persönlich als schlecht erschien, ließ an der Richtigkeit seiner Lehre keinen Zweifel-was ihn im Endeffekt so überzeugend machte.
Seine Bedeutung ist nicht gering. Er reformierte nicht nur das-zugegeben-verstaubte Christentum, sondern auch die deutsche Sprache geriet unter seinen positiven Einfluss. Seine Schriften enthielten sozusagen das "Urdeutsch".
Das allerdings hatte er nicht direkt beabsichtigt, die Bibelübersetzung und die Ausgabe seiner Schriften dienten-ganz streng genommen- Propagandazwecken seiner Lehre.
Seine Bedeutung für die Sprache war also enorm, aber nicht direkt beabsichtigt. Für die Gesellschaft lässt sich eher sagen, dass er die untersten Schichten zunächst mit wenigen Vorteilen beeinflusst hat, geht man vom Bauernkrieg aus. Durch zweideutige Aussage kam es zu Fehlinterpretationen seiner Lehre, was nicht unbedingt seine Schuld ist. Die Mächtigen wurden durch Luthers Lehre unterstützt, wenn auch nicht die kirchlichen Autoritäten. Einfluss hatte er, sein Wort hatte Macht, doch ob es wirklich immer vorteilhaft war, ist streitbar.
Ich schätze seine Bedeutung also als groß, ihn als wichtig für die Geschichte ein, als mutigen Menschen, der allerdings eher aus egoistischen Zielen( eine christl. Lehre finden, die ihn selbst mit Gott ins Reine kommen lässt) gehandelt, was ich ihm als Schwäche auslege, aber was auch seine absolute Gläubigkeit beweist, denn er wurde weder sonderlich reich durch die Reformation, noch machte er sich Hoffnungen auf besondere Machtstellungen und Ämter.Die ganze Reformation geschah um des Glaubens Willen.Das ist christl. sicher sehr bewundernswert.Dass er ein großer Deutscher war, lässt sich an seinem Einfluss bestätigen. Vielleicht war er nicht sehr edel, handelte er ja gewissermaßen selbstsüchtig, doch der positive Einfluss auf Sprache und der zumindest große Einfluss auf die Gesellschaft, ist zumindest so beachtlich, das Amerikaner einen teuren, aufwändigen Film über Luther, einen Deutschen, drehten.