Wie gesagt, dass über Entscheidungen orakelt wurde, wenn keine unmittelbare Feindberührung bestand, oder jedenfalls kein feindlicher Angriff zu erwarten war (z.B. auch im Kontext von Belagerungen, wenn man selbst die angreifende Partei war), kann ich mir durchaus vorstellen.Wohl nicht unmittelbar im Angesicht des Gegners, aber jedenfalls bevor kriegswichtige Entscheidungen getroffen wurden, wurde das Orakel mittels Menschenopfern befragt. Diese Sitte wird durch Poseidonios (überliefert bei Diodor 5,31) näher beschrieben:
Ob man unbedingt Priester/Druiden dafür brauchte ist eine andere Frage, aber so lange keine unmittelbare Feindberührung bestand konnte das erstmal wenig kaputt machen und man konnte die Leute dann bevor es ernst wurde sicherlich auch noch heim schicken.
hier hat @Reinecke ja bereits einen Einwand gebracht.Die Druiden waren also bei der Schlacht anwesend, um die Gegner zu verfluchen, und das in psychologisch durchaus wirkungsvoller Weise, wenn wir Tacitus Glauben schenken wollen.
Ich würde darüber hinaus noch weiter gehen und mal mutmaßen, dass die Anwesenheit von Druiden während einer Schlacht bei keltischen Stämmen/Gruppen, die im eigenen Gebiet kämpften (ob besonderer Kultplatz oder nicht) insgesamt recht wahrscheinlich gewesen sein dürfte.
Selbiges gilt natürlich, wenn die gesamte Gruppe beschlossen hatte in ein anderes Gebiet umzusiedeln und alle Gruppenmitglieder mitzunehmen, falls es dabei zu Kampfhandlungen kam.
Wenn eine keltische Gruppe die Siedlungen einer anderen überfiel werden da sicherlich auch mal Druiden ins Kampfgeschehen geraten sein.
Meine Zweifel bezogen sich ja mehr darauf, ob eine keltische Gruppe, die aktiv in das Gebiet einer anderen Eindrang, um zu Plündern und zu zerstören so unbedingt gute Gründe dafür hatte eigene Druiden mitzunehmen.
Ich sehe da wie gesagt eigentlich nur Nachteile.