Muss ein Papst ein zeugungsfähiger Mann sein?

Ihr denkt zuviel.
Gar nicht darüber nachdenken würde auch ein Gott wollen.
Wie wird ein Papst gewählt,von wem und wer legitimiert ihn, im Namen Jesu zu reden?
Ist doch alles Mumpitz.
Das ist so und selbst Religionswissenschaftler sagen, Gott ist im Herzen.
Die Begreiflichkeit Gottes zu schreiben, geht nicht.
Und ja, die Leute brauchen einen Papst, mit allen seinen Fehlern oder nichtfehlern.
An irgendetwas muss man sich ja festhalten
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wüste schuf er sich zum Wonnegarten,
drin wachsen teflisch holde Frauen;
dort will des Grales Ritter er erwarten
zu böser Lust und Höllengrauen;
wen er verlockt, hat er erworben;
schon viele hat er uns verdorben."

.....:eek:fftopic:....so gilt auch hier mal wieder....
...die Kritiker der Elche, waren früher selbst mal welche.....
 
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Halte ich für ausgeschlossen. Selbstverstümmelung ist gewöhnlich eine schwere Sünde und nur gestattet zur Rettung des Lebens. "Kastration ist schwer sündhaft, gleich ob sie geschieht zur Verringerung der Versuchungen oder zur Bewahrung der Kinderstimme", steht im Kleinen Jone (S. 170).

Das ist allerdings nicht immer so gewesen - Origines z. B., einer der größten Kirchenlehrer der Frühen Kirche, hat sich selbst entmannt (Morus: Eine Weltgeschichte der Sexualität, S. 92; Ronner: Die Kirche und der Keuschheitswahn, S. 124), und "die ersten Metropoliten von Kiew, die man aus Griechenland holte, Iwan und Jephrem, waren solche Kastraten" (Ronner, ebd.). Luther hielt nichts davon, sondern meinte, "die Kastraten "hätten größer Lust und Brunst denn andere, denn die Lust und Begierde vergehet nicht, sondern das Vermögen" (ebd.) - das können einige unter uns sicher bestätigen.

Smith (Unser Körper - Wunder und Wirklichkeit des menschlichen Lebens, 1971, S. 72) berichtet, man habe später bei Päpsten sogar das Vorhandensein der Genitalien gefordert und sie in Augenschein genommen: auf einem besonderen Sessel (ein Exemplar davon soll noch im Louvre stehen) mit einem hufeisenförmigen Sitz; die Kardinäle defilierten, überzeugten sich und verkündeten: "Testiculos habet et bene pendentes". Ich kann zur Korrektheit dieser Information nichts sagen, jedenfalls wird sie oft zitiert (z. B. Testiculos habet et bene pendentes - Wikipedia, vgl. auch Kastration im Mittelalter: Susan Tuchel: Amazon.de: Bücher).

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Super, das waren genau die Infos, die ich gesucht habe. Tuchel und Smith habe ich mir schon besorgt, um das nachlesen zu können. Auch der "Kleine Jone" und was darin zu dem Thema steht, würde mich noch genauer interessieren. Allerdings habe ich keine Ahnung, was das ist - ein Standardwerk? Wäre super, wenn ich da noch Titel und Autor haben könnte. Danke!!
 
Das wird wohl das hier sein:
Jone, Heribert :
Gesetzbuch der lateinischen Kirche : Erklärung d. Kanones / von Heribert Jone. - Paderborn : Schöningh
EST: Codex iuris canonici
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wohl eher:
Kath. Moraltheologie. Unter bes. Berücks. des Codex Iuris Canonici sowie des deutschen, österreichischen u. schweizerischen Rechtes, 1930, 18.1961
 
Noch gültig?

Wohl eher:
Kath. Moraltheologie. Unter bes. Berücks. des Codex Iuris Canonici sowie des deutschen, österreichischen u. schweizerischen Rechtes, 1930, 18.1961

Ich habe mir inzwischen das Buch rausgesucht und auch das Zitat gefunden - dort wird tatsächlich ausdrücklich zur Kastration Stellung bezogen (es verstößt laut Jone gegen das 5. Gebot).

Ich habe mich gefragt, ob das noch aktuell ist? Dieses Buch stammt ja ursprünglich aus den 1930er Jahren und die letzte Auflage scheint mir von 1961 zu sein.

Wikipedia sagt dazu:

"Seine Bedeutung für die katholische Lehre erwarb sich Jone durch seine beiden Hauptwerke, dem Kommentar zum Codex Iuris Canonici (CIC) von 1917 und der „Katholischen Moraltheologie“ (1930). Während der Kommentar zum CIC durch die Novellierung des Gesetzbuchs 1983 an Bedeutung verloren hat, gehört das zweite Werk weiterhin zu den wichtigsten Nachschlagewerken auf seinem Gebiet."

Das würde bedeuten, der "Kleine Jone" ist noch nicht überholt?
 
gehört das zweite Werk weiterhin zu den wichtigsten Nachschlagewerken auf seinem Gebiet."
Das würde bedeuten, der "Kleine Jone" ist noch nicht überholt?

Entschuldigung für die fehlende Quellenangabe (17. Aufl.), Dank an Mercy.

Überholt allenfalls in Details, gehört im Übrigen zur "Hauptabteilung ewige Wahrheiten". ;)

Es gibt natürlich noch andere und umfangreichere Werke zur Moraltheologie, z. B. "Das Gesetz Christi" von Häring, der im einschlägigen Kapitel (Bd. III, S. 259 ff.) aber nichts Anderes schreibt. Er zitiert noch die Ansprache Pius' XII. vom 29.10.1951, wonach Kastration und Sterilisation "schwer sündhaft" sind, "wenn sie nicht medizinisch angezeigt sind", und bekräftigt:
Streng zu verwerfen ist die K. aus dem Verlangen, der normalen sittlichen Anstrengung des Geschlechtstriebs auf diese Weise zu entgehen, da diese nun einmal zur gottgewollten Aufgabe des Menschen gehört. (S. 260)
Da heißt es, an sich selbst zu arbeiten! Notfalls kann man sich, um den Trieb zu dämpfen, mit dem nackten Hintern in einen Ameisenhaufen setzen, wie es einer der frühen Heiligen getan hat, dessen Namen ich jetzt nicht parat habe.
 
Das tönt nicht uninteressant. Hast du dazu detailliertere Angaben?

Gruss Pelzer

.

Ich hörte in einem Fernsehbericht, dass Benedikt von Nursia, der Begründer des christlichen Mönchtums, sich in seiner Phase als Einsiedler (vermutlich zu Beginn des 5. Jhd.) entkleidete und nackt in einen Dornbusch warf, um die Qualen der sexuellen Enthaltsamkeit zu übertönen.
 
Es gibt natürlich noch andere und umfangreichere Werke zur Moraltheologie, z. B. "Das Gesetz Christi" von Häring, der im einschlägigen Kapitel (Bd. III, S. 259 ff.) aber nichts Anderes schreibt. Er zitiert noch die Ansprache Pius' XII. vom 29.10.1951, wonach Kastration und Sterilisation "schwer sündhaft" sind, "wenn sie nicht medizinisch angezeigt sind".

Danke für den weiteren Hinweis, das werde ich auch noch mal nachlesen. Mich wundert, dass Piux XII. sich 1951 noch mal zu dem Thema äußert. Das lässt ja fast vermuten, dass es irgendeinen konkreten Anlass dazu gab. Aber vielleicht ging es ihm eher um die Sterilisation als Verhütungsmethode.

Andi
 
Ich hörte in einem Fernsehbericht, dass Benedikt von Nursia, der Begründer des christlichen Mönchtums, sich in seiner Phase als Einsiedler (vermutlich zu Beginn des 5. Jhd.) entkleidete und nackt in einen Dornbusch warf, um die Qualen der sexuellen Enthaltsamkeit zu übertönen.

Es geht leichter mit einem Strauß Brennessel. Dazu muss man sich nicht vollständig entkleiden und den ganzen Körper martern.
 
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